Rendezvous mit Risiko (German Edition)
willst Wade sein Kind verweigern? Ist das die Alternative, die du meintest?“
„Nein … Ich weiß nicht. Ich muss darüber nachdenken.“
„Dazu bleibt keine Zeit. Die Entscheidung muss jetzt getroffen werden. Wade und Kelsey werden heiraten. Wenn Wad zur Familie gehört, ist er vor Cliff vermutlich sicher. Seinen eigenen Schwager schickt man doch nicht ins Gefängnis, oder?“
„Woher weißt du, dass Wade unschuldig ist?“ Virginia vermied es, Dillon anzuschauen. „Soweit ich mich entsinne, lagen schwerwiegende Beweise gegen ihn vor.“
Sanft legte er eine Hand unter ihr Kinn und zwang sie, ihn anzusehen. „Weißt du, worin diese Beweise bestehen?“
„Glaubst du, das würde ich dir sagen? Schließlich bist du der Bösewicht in diesem Spiel und ich das Opfer. Ich kann es dir nicht leichter machen.“
Er nickte. „Gut, das verstehe ich. Aber wenn du mir keine Einzelheiten geben willst, kann ich dir auch nicht mehr verraten.“
Misstrauisch runzelte sie die Stirn. „Moment mal! Das ist nicht fair. Ich muss wissen, was hier vorgeht.“
„Du brauchst nur das zu wissen, was ich dir sage.“
„Das ist unzumutbar!“
„Wir sind hier nicht im Büro, Virginia. Du kannst mir keine Befehle geben, weil ich sie nicht befolgen werde. Ich arbeite nicht für dich“, betonte er. „Von jetzt an bin ich der Chef. Ich weiß, dass es eine neue Erfahrung für dich ist, aber du wirst dich daran gewöhnen müssen.“
Sie zitterte vor Wut. „Wenn es das ist, was du willst, na schön. Aber verlass dich darauf, dass ich dich das nächste Mal nicht verfehlen werde, wenn ich eine Pfanne in die Hand bekomme!“
Er setzte sich auf die Bettkante. Virginia hielt die Decke hoch, um ihre Brüste zu bedecken, und ihr herrliches tizianrotes Haar reichte ihr fast bis auf die Ellbogen. Mit einer herrischen Kopfbewegung warf sie es zurück. Diesmal wich sie nicht zurück, als Dillon sich zu ihr vorbeugte. Stattdessen straffte sie die Schultern und schob in einer stummen Herausforderung das Kinn vor.
Sie sah so ungemein verführerisch aus, dass es seine ganze Willenskraft erforderte, sie nicht zu küssen. „Du hast mich also absichtlich verfehlt und wirst beim nächsten Mal nicht mehr so rücksichtsvoll sein? Danke, dass du mich gewarnt hast, Liebling. Jetzt kann ich wenigstens Vorsichtsmaßnahmen ergreifen.“
„Was … was willst du damit sagen?“
„Ist dir aufgefallen, dass dies das einzige Bett in dieser Hütte ist?“
Sie betrachtete es, als sähe sie es zum ersten Mal. „Es ist gar kein richtiges Bett!“, wandte sie entrüstet ein. „Es ist bloß eine schmale kleine Pritsche, die kaum Platz genug für eine Person bietet!“
„Dann werden wir wohl dicht zusammenrücken müssen, was?“
„Vergiss es, Dillon. Ich werde dieses Bett nicht mit dir teilen.“
Er grinste, beschloss aber, ihre Bemerkung zu ignorieren. „Da du großzügig genug warst, mich zu warnen, sollte ich vielleicht das Gleiche tun. Heute Nacht werde ich dich fesseln.“
„Nein!“
„Ich möchte morgen früh mit heilem Kopf erwachen. Und das bedeutet“, erklärte er lächelnd und berührte ihre Nasenspitze, „dass ich deinem Hang zur Gewalttätigkeit Einhalt gebieten muss.“
„Dillon …“
„Warum schläfst du nicht ein bisschen, Liebling? Wir können in zwei Stunden essen.“
Er ging zurück zum Herd und grinste, weil ihm bewusst war, in welch riskante Situation er sich gebracht hatte. Virginia würde alles tun, um zu verhindern, dass er sie fesselte. Aber er würde mit ihr fertig werden. Und er ertrug besser ihren Zorn als ihre Qual und Furcht. Wahrscheinlich plante sie in diesem Augenblick schon seine Niederlage.
Wenn er doch bloß nicht so gespannt auf ihre Bemühungen gewesen wäre!
8. KAPITEL
D illon war ein guter Koch, das musste Virginia ihm zugestehen. Aber solange er ihr beim Essen zusah, fühlte sie sich verpflichtet, ihren Appetit zu mäßigen.
„Ist das alles, was du essen wirst?“
Er war so lange still gewesen, dass Virginia jetzt zusammenfuhr und rasch nach ihrer Decke griff, die an ihr hinabzurutschen drohte. Verlegen zog und zerrte sie daran, bis sie ihren Körper wieder verhältnismäßig gut bedeckte. Sie wusste, dass sie lächerlich aussah mit diesem Ding, das sie wie einen Sarong um sich gewickelt hatte, aber Dillon weigerte sich, ihre Kleider herauszugeben, und sie hatte keine Lust, den ganzen Tag im Bett zu hocken. „Ich … ich bin nicht hungrig.“
Kopfschüttelnd betrachtete er sie. „Du musst
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