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Rendezvous mit Übermorgen

Rendezvous mit Übermorgen

Titel: Rendezvous mit Übermorgen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur C. Clarke
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sonst nichts zu tun, es sei denn, wir kriegen einen Notfall. »Sicher, gern«, antwortete sie.
    »Millionenfachen Dank«, schrillte Francesca, drückte ihr die Kamera in die Hand und eilte auf den wartenden Hubschrauber zu.
    »Ist ja prima«, bemerkte Reggie Wilson, als Nicole an den Rover trat. »Wie ich sehe, hat unsere Top-Medien-Lady unseren Bordarzt verpflichtet. Hoffentlich haben Sie wenigstens das Minimalhonorar ausgemacht.«
    »Entwölken Sie Ihre besorgte Stirn, Reggie«, erwiderte Nicole. »Es macht mir überhaupt nichts aus, anderen behilflich zu sein, wenn ich selbst nichts Spezielles zu tun habe.«
    Wakefield startete den Rover und setzte ihn in östlicher Richtung auf die Bioten zu in Bewegung. Die Kommandozentrale für den Einsatz war bewusst in dem von den Krebsen bereits »gereinigten« Gebiet errichtet worden. Der feste Boden erlaubte eine rasche Fahrt, und so waren sie in weniger als drei Minuten den Bioten auf hundert Meter nahe gerückt. Oben kreisten die zwei Hubschrauber über den Krebsen. Wilson fühlte sich an Aasvögel erinnert, die über einem verendenden Tier schweben.
    »Was genau soll ich denn eigentlich tun?«, fragte Nicole Francesca über die Rover-Transmission.
    »Versucht parallel zu den Bioten vorzustoßen«, antwortete Francesca. »Wahrscheinlich könnt ihr wenigstens eine Weile längsseits bleiben. Der kritischste Moment ist, wenn Janos die Schlinge zuzuziehen versucht.«
    »Hier ist alles bereit«, verkündete Tabori wenige Sekunden darauf. »Sagt uns bloß, wann.«
    »Sind wir auf Sendung?«, fragte Brown. Francesca nickte. »Also schön«, sagte er zu Janos. »Dann los!«
    Aus einem der Hubschrauber senkte sich ein langes, dickes Stahlseil, an dessen Ende so etwas wie ein nach unten geöffneter netzartiger Korb hing. »Janos will versuchen, die Falle genau über den ausgewählten Bioten zu zentrieren«, erklärte Wakefield Nicole, »sodass sie sich wie von selbst um die Panzerschale legt. Dann verstärkt er den Zug und hievt den Bioten in die Luft. Sobald wir im Beta-Lager zurück sind, stecken wir unsere Krabbe in den Käfig.«
    »Zeigt uns mal, wie die Biester von dort unten her aussehen«, hörte Nicole Francesca sagen. Der Rover befand sich nun direkt neben den Bioten. Nicole stieg ab und trottete neben ihnen her. Zunächst hatte sie Angst. Irgendwie hatte sie nicht erwartet, dass sie derart groß sein würden, dermaßen fremdartig im Aussehen. Das metallische Glänzen erinnerte sie an die kalten abweisenden Fronten zahlreicher Neubauten in Paris. Während sie dahin trabte, befanden sich die Bioten nur etwa zwei Meter von ihr entfernt. Dank der vollautomatischen Kamera fiel es ihr nicht schwer, anständiges Bildmaterial zu produzieren.
    »Begeben Sie sich nicht vor sie«, warnte Dr. Takagishi. Aber er hätte sich nicht zu sorgen brauchen. Nicole hatte keineswegs vergessen, was die Bioten mit dem Metallhügel veranstaltet hatten.
    »Ihre Aufnahmen sind wirklich sehr gut«, röhrte Francesca über den Rover-Empfang. »He, Nicole, sausen Sie mal vor zum Leitbioten, und dann fallen Sie langsam zurück und ziehen die Kamera über die einzelnen Glieder.« Sie wartete, bis Nicole die Bioten überholt hatte. »Prima! Das ist super! Jetzt begreif ich endlich, wieso wir eine Olympiasiegerin mitgenommen haben!«
    Die ersten zwei Versuche mit dem Fangnetz misslangen Janos. Beim vierten landete es jedoch exakt auf dem Rücken des Zielkrebses, Nr. Vier. Das Netz breitete sich bis an den Panzerrand. Nicole brach der Schweiß aus; schließlich rannte sie ja bereits seit vier Minuten. »Ab jetzt!«, befahl Francesca vom Hubschrauber herab. »Konzentrieren Sie sich ausschließlich auf unseren einen Beutekrebs! Geh'n Sie so nah ran, wie Sie sich trauen!«
    Nicole näherte sich dem ihr nächsten Bioten bis auf etwa einen Meter. Einmal wäre sie beinahe ausgerutscht, und ein eisiges Frösteln überlief sie. Wenn ich denen in den Weg stürze, dachte sie, dann machen die Frikassee aus mir! Aber ihre Kamera war auf den Krebs rechts hinten gerichtet, als Janos die Seile straffte.
    »Und jetzt!«, schrie er. Das Fangnetz mit dem Bioten begann sich vom Boden zu heben. Alles ging nun sehr schnell. Der Beute-Biot setzte seine scherenartigen Klauen ein, um eine der Metallmaschen des Fangnetzes zu zerschneiden. Die übrigen fünf Bioten machten abrupt halt und blieben etwa eine volle Sekunde lang bewegungslos stehen, dann griffen sie alle das Netz mit den Schneidgreifern an. Fünf Sekunden danach war

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