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Rendezvous um Mitternacht

Rendezvous um Mitternacht

Titel: Rendezvous um Mitternacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Victoria Laurie
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Sahneschnitte!«, gurrte Doc, blinzelte verschämt und legte den Kopf schief.
    Gilley lachte los.
    »Das ist ja wohl nicht wahr«, sagte ich kopfschüttelnd.
    »Doc Sahneschnitte!«, beharrte Doc. »Mach das Scheiß-Handy aus!«
    In diesem Moment ertönte eine Hupe, und als Gil und ich nach links sahen, brauste ein schwarzer Aston an uns vorbei.
    »Sieht aus, als hätte er aufgeholt«, meinte Gilley.
    »Super«, knurrte ich. »Da kommen wir niemals mit.«
    Wie um noch einen draufzusetzen, überholte uns ein zweites Auto, eine graue Limousine. Ich packte das Lenkrad fester und drückte auf die Tube, entschlossen, mit unserem lieben Doktor mitzuhalten. Lange Zeit fuhren wir zu dritt hintereinander her -es schien, als habe die graue Limousine das gleiche Ziel wie wir, bei jedem Highway-Wechsel nahm sie unsere Richtung. Schließlich zwang uns unser benzinfressender Van, bei einer Tankstelle rauszufahren, und ich dachte schon, wir hätten das Rennen verloren, aber dann trafen wir einige Zeit später doch wieder auf Steven, diesmal ohne die graue Limousine.
    Wir tuckerten nach den Anweisungen, die er uns gegeben hatte, die Route 41 entlang, als wir an einem Imbiss mit einem dreckbespritzten Schild Heiße U-Boot-Sandwichs! vorbeikamen. Auf dem Parkplatz davor stand der Aston Martin.
    Ich sah Gilley an, der meine Gedanken mühelos las. »Ja, ich könnte auch was zu essen brauchen.« Wir wendeten, fuhren auf den Parkplatz, bugsierten Doc wieder in seinen Käfig und betraten den Imbiss.
    Steven war nicht schwer zu entdecken. Er saß vor einem Teller mit einem belegten Baguette, und auf der Armlehne des Stuhls ihm gegenüber balancierte eine knackige Blondine. Die beiden flirteten und kicherten miteinander, als kennten sie sich schon ewig. »Oh-oh«, sagte Gilley. Ich presste unwillkürlich die Lippen zusammen und ballte die Fäuste. »Lass uns was zum Mitnehmen bestellen«, zischte ich und wandte mich dem Tresen zu.
    Gilley gesellte sich schweigend zu mir, und wir warteten auf eine Bedienung. Nach kurzer Zeit glitt die knackige Blondine von Stevens Tisch hinter den Tresen. »Was darf’s sein?«
    Ich sah sie einen Herzschlag lang an. »Danke, nichts. Ich habe keinen Hunger«, antwortete ich und stapfte nach draußen zum Wagen, zerrte die klemmende Tür auf und warf mich auf den Sitz. Nachdem ich die Tür zugeknallt und den Zündschlüssel ins Schloss gesteckt hatte, wollte ich schon losbrausen, als mir auffiel, dass Gilley nicht im Wagen saß. Einen Augenblick schaute ich verwirrt über den Parkplatz, aber er war nicht zu sehen.
    Es war eine Ewigkeit, die ich da saß und mit den Fingern auf das Lenkrad trommelte, während ich innerlich schäumte, weil er sich doch etwas bestellt hatte und mich hier allein brüten ließ. Wutschnaubend ließ ich den Kopf gegen die Nackenstütze sinken und schloss die Augen, um mich zu beruhigen.
    Ich hatte mich gerade halbwegs eingekriegt, da klopfte es ans Fenster. Ich öffnete ein Auge. Draußen stand Steven mit einer Papiertüte und grinste breit. »Hungrig?«
    Ich kurbelte das Fenster runter. »Wo ist Gilley?«
    »Hier«, kam dessen Stimme von der anderen Seite, wo in diesem Moment die Beifahrertür aufging. Gilley stieg ein und setzte sich hin.
    Steven wedelte mit der Tüte. »Ganz lecker«, versuchte er mich zu ködern. »Ich war hier als Kind oft mit meinem Großvater. Das sind die besten Sandwichs der Welt.«
    »Sah nicht so aus, als hätten Sie da drin viel gegessen«, konnte ich mir nicht verkneifen zu sagen.
    Steven hob eine Augenbraue. »Wirklich?«, fragte er. »Wann sind Sie denn reingekommen?«
    Neben mir fing Gilley an zu husten.
    »Was?«, fragte ich.
    »Gilley sagte, Sie seien im Wagen geblieben. Sie hielten nicht viel von Imbissessen. Aber ich habe ihn überzeugt, dass dieses hier eine Ausnahme ist.«
    »Ah.« Ich nickte. »Ja, natürlich. Ich war hier draußen.«
    »Aber Sie sagten, sie hätten mich drinnen gesehen.« Noch immer zog er verwundert die Brauen hoch.
    »Ja. Ich musste mir die Hände waschen.«
    Auf Stevens Gesicht erschien ein Grinsen, das ich ihm nur zu gern ausgetrieben hätte. »Verstehe. Nun, hier ist Ihr Abendessen. Vielleicht kann Gilley fahren, während Sie essen.«
    Ich gab nach und nahm die Tüte. »Ist schon okay. Gil kann von mir aus gern zuerst essen.«
    Neben mir hustete es noch einmal, dann sagte Gil: »Ali … ich hab schon drinnen gegessen.«
    Ich fuhr herum und sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an. »Ach?«
    »Ich kann gern fahren«, sagte er

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