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Replay - Das zweite Spiel

Titel: Replay - Das zweite Spiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ken Grimwood
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überschüssiges Kapital, das ich…«
    »Lassen Sie mich von Anfang an klar machen, Mr….«
    »Jeff, bitte.«
    Sie ignorierte seinen Versuch, mittels Vornamen Vertrautheit herzustellen, und fuhr unmittelbar mit dem fort, was sie hatte sagen wollen. »Meine Firma ist privat finanziert und vollkommen selbständig. Ich habe Ihnen den Termin aus Gefälligkeit einem Freund gegenüber gewährt, aber wenn Sie in die Filmindustrie investieren wollen, dann sind Sie, fürchte ich, hier am falschen Platz. Wenn Sie möchten, kann Ihnen mein Anwalt eine Liste einiger anderer Produktionsfirmen vorlegen, die vielleicht…«
    »Ich interessiere mich für Starsea, nicht für das Geschäft im Allgemeinen.«
    »Falls die Gesellschaft jemals an die Börse geht, werde ich dafür sorgen, dass Ihr Broker ein Angebot erhält. Bis dahin …« Sie erhob sich hinter dem Schreibtisch, um ihn zu verabschieden.
    »Sind Sie nicht einmal neugierig, welcher Art mein Interesse ist?«
    »Nicht besonders, Mr. Winston. Seit der Film im Dezember angelaufen ist, hat er vielerorts erhebliches Interesse hervorgerufen. Meine Energie widme ich gegenwärtig anderen Projekten.« Sie stand auf, streckte die Hand aus. »Wenn es Ihnen also nichts ausmacht, ich habe einen engen Terminkalender…«
    Die Frau machte alles schwieriger, als er erwartet hatte. Er hatte keine andere Wahl, als vorwärts zu stürmen. »Wie steht es mit Star Wars?«, fragte er. »Wird Ihre Gesellschaft auch dabei ihre Hand im Spiel haben?«
    Ihre grünen Augen verengten sich. »Gerüchte von geplanten Filmen überschwemmen andauernd diese Stadt, Mr. Winston. Wenn ich Sie wäre, würde ich nicht auf alles hören, was ich im Bel-Air am Swimmingpool zu hören bekomme.«
    Könnte ebenso gut Nägel mit Köpfen machen, dachte Jeff. »Und Unheimliche Begegnung ?«, fragte er. »Ich bin mir nicht sicher, ob Spielberg den überhaupt noch machen möchte - was meinen Sie? Er könnte wie ein Plagiat von Starsea aussehen.«
    Der Zorn war nicht aus ihren Augen gewichen, aber jetzt war er mit etwas anderem gepaart. Sie setzte sich wieder hin und musterte ihn wachsam. »Wo haben Sie den Titel auf geschnappt?«
    Er erwiderte ihren festen Blick. »Aber E. T.«, sagte er, »das ist ganz etwas anderes. Ich sehe keinen Zusammenhang zwischen beiden Filmen. Das Gleiche gilt natürlich für Jäger des verlorenen Schatzes. Keinerlei Beziehung zu Starsea. Die erste Fortsetzung war jedenfalls jämmerlich. Vielleicht können Sie mit ihm darüber sprechen.«
    Jetzt hatte er ihre volle Aufmerksamkeit. Ihre Finger wanderten nervös über ihre Kehle, und aus ihrem Gesicht war jede Emotion mit Ausnahme von Überraschung gewichen.
    »Wer sind Sie?«, fragte Pamela Phillips mit leiser Stimme. »Wer, zum Teufel, sind Sie?«
    »Komisch«, erwiderte Jeff lächelnd. »Das Gleiche habe ich mich bei Ihnen auch schon gefragt.«

11
    P amelas Haus im Topanga Canon war so abgelegen und schwer erreichbar, wie ein Haus so nahe an einer größeren Stadt es nur sein konnte. Es lag in der Mitte eines Fünf-Acre-Grundstücks, das von Pflanzen überwuchert war, von Jacarandas, Lemonenbäumen, Weinstöcken, Brombeerbüschen … ein undiszipliniertes Gewirr ungebändigten Wachstums.
    »Sie sollten ein paar davon zurückschneiden«, sagte Jeff, als sie sich in ihrem Land Rover zu dem Haus hindurchschlängelten. Sie steuerte den Geländewagen mit ruhiger Selbstsicherheit, sich des Umstands, wie unpassend sie mit ihrem eleganten grauen Rock und den lackierten Fingernägeln darin aussah, entweder nicht bewusst oder ohne etwas darum zu geben. Die maßgeschneiderte Kostümjacke hatte sie auf den Rücksitz gelegt und die Schuhe abgestreift, um die Kupplung besser bedienen zu können, sah andererseits aber immer noch so aus, als gehöre sie in den Sitzungssaal einer Versicherungsgesellschaft und fahre nicht gerade eine schmutzige Straße am Rand eines unerschlossenen Canons entlang.
    »So wächst es eben.« Sie zuckte die Achseln. »Wenn ich einen konventionellen Garten wollte, würde ich in Beverley Hills wohnen.«
    »Ihnen wird jedenfalls eine Menge gutes Obst verderben.«
    »Ich bekomme alles Obst, das ich brauche, auf dem Markt…«
    Er ließ das Thema fallen. Sie konnte mit ihrem Land tun, was immer sie wollte, obwohl es Jeff ärgerte, eine solche Fülle verwahrlosen zu sehen. Er wusste immer noch nicht viel über sie. Nachdem sein Verdacht, dass sie ebenfalls eine Wiederholerin war, kurz und bündig bestätigt worden war, hatte sie ihn

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