Republic Commando 01 - Feindkontakt
kein Missverständnis zu. »Willst du mir sagen, dass sie mandalonanische Rüstungen tragen?«
»Ja. Genau so.«
»Bist du dir da sicher?«
»Sicher.«
»Sonst noch irgendetwas?« Hokan fragte sich, wie er überhaupt darauf gekommen war, dass diese Kreatur Informationen sammeln könnte. »Irgendetwas Ungewöhnliches?«
Guta-Nay konzentrierte sich auf die Frage, als würde sein Leben
davon abhängen. Was es nicht tat, denn Hokan würde ihn so oder so umbringen. »Sie sehen alle gleich aus.«
»Sie trugen Uniformen?«
»Nein. Die Männer. Gleiche Gesichter.«
Kinder konnten in ihren Beobachtungen von Einzelheiten sehr genau sein, und dumme Erwachsene ebenso. Guta-Nay beschrieb etwas, von dem Doktor Uthan ihm erzählt hatte: Soldaten; identische Soldaten, gedankenlose, gehorsame Soldaten – Klon-Soldaten.
Hokan konnte nicht glauben, dass Klon-Soldaten so operierten. Ihn ärgerte, dass ihm die eine Waffe, die er gegen sie einsetzen könnte, verwehrt war, weil sie in ihrem jetzigen Zustand jeden töten würde, einschließlich Uthan und ihr Team.
Aber wahrscheinlich gab es nur acht von ihnen. Er hatte knapp einhundert Droiden. Und Waffen.
»Hurati? Hurati!«
Der junge Captain kam angerannt und salutierte. »Sir?«
»Ich denke, uns steht ein geteilter Angriff bevor. Es gibt zwei Schwadronen und ich kann mir kaum vorstellen, dass sie nicht mit einer die Villa angreifen, während die andere es bei dem offensichtlichsten Ziel versucht. Teilt die Droiden-Züge zwischen den beiden Standorten auf.«
» Ware es das, was Sie mit zwei Schwadronen tun würden, Sir? Würden Sie Ihre Kräfte nicht bündeln?«
»Ja, wenn ich mir nicht sicher wäre, ob meine Ziele an einem Ort zusammengezogen sind. Sie können nicht wissen, wer und was in welchem Gebäude ist. Und sie werden bei Nacht angreifen, denn sie sind zwar verwegen, aber nicht dumm.« Auf einmal schüttelte er gedankenverloren den Kopf. »Wer hätte gedacht, dass Klone eine solche Operation durchführen können? Uthan sagte, sie wären nichts weiter, als Kanonenfutter.«
»Angeführt von Jedi, Sir. Vielleicht ist die Frau unser Taktiker.«
Das war ein interessanter Gedanke. Hokan dachte einen Moment darüber nach, dann bemerkte er, dass Guta-Nay ihn erwartungsvoll ansah, erstaunlich aufrecht, geradezu unerschrocken.
»Nun?«, sagte Hokan.
»Ich Euch verraten Dinge. Ihr lasst mich leben?«
Hokan aktivierte das Lichtschwert und hielt es in Schulterhöhe nach rechts.
»Natürlich nicht«, sagte er und schwang die Klinge. »Das wäre schlecht für die Moral.«
15.
Wie rechtfertigen wir also unser Tun? Männer züchten, die keine Wahl haben und keine Freiheit, die kämpfen und für uns sterben? Bis zu welchem Punkt heiligt der Zweck die Mittel? Wohin driftet unsere Gesellschaft? Wo sind unsere Ideale und was sind wir ohne sie? Wenn wir dem Eigennutz derart nachgeben, wo ziehen wir dann die Linie zwischen uns selbst und denen, die wir für unannehmbar böse erklären? Ich habe keine Antworten auf diese Fragen, Meister. Habt Ihr?
– Jedi-Padawan Bardan Jusik vor dem Jedi-Rat
Etain fuhr unfreiwillig zusammen, so als wäre sie in einem Traum gestürzt. Sie öffnete die Augen und starrte geradeaus.
»Frist tot«, sagte sie.
» Wer? «Darman hatte sie während ihrer Meditation beobachtet, besorgt darüber, was in dem anstehenden Gefecht aus ihr werden würde. Er war um sie und wegen ihr besorgt. Sie könnte ein Hindernis darstellen, oder einen unschätzbaren Zugewinn. »Was stimmt nicht, Etain?«
Niner sah ihn mit einem Blick an, der sagte, dass Darman zu vertraulich mit einem Offizier umging, ganz egal, was sie befohlen hatte. Dann wandte er sich wieder seinem Datenblock zu.
»Guta-Nay.« Sie rieb sich die Stirn und wirkte niedergeschlagen. »Ich habe es in der Macht gespürt.«
Fi sah aus, als würde er etwas sagen wollen, aber Atin hielt ihn mit einem missbilligenden Stirnrunzeln davon ab. Darman schenkte beiden einen Klappe-Halten -Blick . Es gab eine Art, den Leuten unliebsame Dinge zu sagen und Darman dachte, es wäre besser, wenn es von ihm käme als von seinen Kameraden.
»Hokan hätte ihn früher oder später sowieso gefunden«, sagte er. »Wenn der Weequay es geschafft hat, ihn über unser wahres Ziel in die Irre zu führen, hat er wenigstens einen Teil seiner Schuld getilgt.«
»Dar«, sagte sie. Sein Schwadronsspitzname war ihr erschreckend vertraut. »Ich wäre nicht weniger für seinen Tod verantwortlich, wenn ich ihn mit eigenen
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