Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Republic Commando 01 - Feindkontakt

Republic Commando 01 - Feindkontakt

Titel: Republic Commando 01 - Feindkontakt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karen Traviss
Vom Netzwerk:
sie.
    »Größtenteils.«
    »Aber nicht genug, um hundert Droiden auszuschalten, oder?«
    »Kommt drauf an, wie man sie einsetzt«, erklärte Darman.
    Etain überlegte, ob er ohne die unheimliche graue Rüstung, nicht noch auffälliger wirkte als mit ihr. Die Rüstung hatte ihn größer erscheinen lassen, aber auch ohne sie ließ seine stämmige Statur klar erkennen, dass er sein Leben lang körperlich trainiert und angemessene Mengen an Proteinen gegessen hatte. Bauern, die am Hungertuch nagten, hatten nicht diesen typischen Stiernacken, der von einem überentwickelten Trapezmuskel herrührte. Selbst den Kindern hier sah man an, wie sehr sie den Elementen ausgeliefert waren;
    Darman sah einfach unglaublich gesund und kein bisschen sonnengegerbt aus. Er hatte nicht einmal Schwielen an den Händen.
    Und dann noch diese kerzengerade Exerzierplatzhaltung. Er sah exakt nach dem Elitesoldaten aus, der er war. Er würde niemals als Einheimischer durchgehen. Etain hoffte, die Bauern würden mehr Angst vor ihm haben, als vor Hokan.
    Der nächtliche Horizont leuchtete goldgelb wie der Stadthimmel von Coruscant, aber es waren Flammen, die von den Wolken reflektiert wurden und nicht das Licht von Millionen Lampen. Es sah so aus, als würde Regen folgen; sie konnten also die Karre mit einer Plane abdecken, ohne dass es auffiele. Schichten aus Barqhalmen, Säcke mit Barqkörnern und Streifen getrockneten Kushayans bedeckten Darmans »Ausrüstung«, wie er es nannte. Seine Sprache sprang immerzu zwischen Jargon und Redensarten und höchst gebildeten Feinheiten hin und her. Von Ausrüstung – seinem Sammelbegriff für jede Art von Gerät – bis zu DC-17ern und DC-15ern und einer Unzahl von Nummern und Abkürzungen, die Etain ganz konfus machten.
    »Sehen Sie dort«, sagte Darman mit Blick zum Horizont. »Diese Flammenwand muss vier Klicks breit sein, mindestens.«
    »Das ist eine Million oder mehr Credits in Barq, die da in Rauch aufgeht. Die Bauern werden rasen vor Wut. Und die Neimoidianer werden noch wütender sein.«
    »Und Birhan auch«, sagte Jinart. »Das ist ein ganz schöner Haufen von seinem Barq, den ihr da zur Tarnung nehmt, Mädchen. Ihr zieht besser los.« Das Gurlanin nahm Darmans Datenblock und steckte einen Speicher-Stift hinein. »Das hier sind alle relativ sicheren Höfe, die ich ausfindig machen konnte. Gebt euch nicht zu erkennen. Selbst wenn der Herr des Hauses, bei dem ihr anklopft weiß, wer ihr seid, tut ihm den Gefallen und brüskiert ihn nicht, indem ihres zugebt.«
    Etain hatte eine knöchellange Imbraani-Tunika über ihren unverkennbaren Jedi-Umhang gelegt. Jinart zeigte auf ihr Haar. »Den auch«, sagte sie. »Den Zopf auch?«
    »Es sei denn, du willst an die große Glocke hängen, wer du bist.«
    Etain zögerte. Sie hatte schon Leute sagen hören, sie könnten niemals ihren Ehering abnehmen, nicht bis zu ihrem Tod. Mit ihrem Padawanzopf verband sie eine ähnliche Beständigkeit, als wäre ihre Seele mit hinein gewoben und ihn entfernen – auch nur für kurze Zeit – würde das Gefüge des Universums zerreißen und nur ihre Gewissheit unterstreichen, dass sie nicht aus dem Stoff der Jedi gemacht war. Aber es musste sein. Sie löste den dünnen Zopf und kämmte die einzelnen Strähnen ihres welligen Haares glatt.
    »Ich kann mir vorstellen, dass Sie nie geglaubt hätten, ein Jedi-Commander würde vor einem Kampf davon rennen«, sagte sie zu Darman, als sie sich wohlweislich gemessenen Schrittes auf den Weg machten.
    »Nicht davon rennen«, sagte Darman. »Das ist A und A. Abziehen und Ausweichen.«
    »Hört sich für mich nach rennen an.«
    »Taktischer Rückzug zur Umgruppierung.«
    »Sie haben eine ziemlich positive Einstellung.« Das Kind war jetzt beinahe völlig verschwunden. Hauptsächlich spürte sie Konzentration und Entschlossenheit. »Es tut mir Leid, dass ich vorhin die Fassung verloren habe.«
    »Nur unter vier Augen. Nicht im Gefecht, Commander.«
    »Ich sagte doch, dass Sie mich nicht so nennen sollen.«
    »Wenn man uns zuhören kann, werde ich Ihren Befehl befolgen.« Er machte eine Pause. »Ab und an verliert jeder mal die Nerven.«
    »Mir sollte das nicht passieren.«
    »Wenn man nicht hin und wieder zusammenbricht, woher soll man dann wissen, wie weit man gehen kann?«
    Das war ein gutes Argument. Aus irgendeinem Grund konnte er sehr viel beruhigender sein, als es Meister Fulier jemals gewesen war. Fulier war, wenn er nicht gerade damit beschäftigt war, die Ordnung der Galaxie

Weitere Kostenlose Bücher