Republic Commando 01 - Feindkontakt
Gegend für weitere Truppen vor, oder sollten sie die Mission allein erledigen? Hokan wünschte, ihm ständen ein paar mandalorianische Söldner zur Verfügung und nicht nur Droiden und
Karriereoffiziere. Er verbarg seine Sorgen wohlweislich hinter seinem Helm. Er wünschte auch, er hätte mehr Luftgleiter; er hatte nie mehr als einen gebraucht, um die Bauernhöfe zu patrouillieren und es würde Tage dauern, neue nach Qiilura zu bringen. »Die Bauern können richtig kooperativ sein, nicht wahr?«
»Bemerkenswerterweise genau seit dem Zeitpunkt, da die Schaltkreise gefunden wurden, Sir.«
Hokan drehte sich um und ging zurück zur Forschungsanlage, die mittlerweile leer war, aber dennoch verschwenderisch und unübersehbar bewacht wurde. Er winkte Hurati zu sich. Cuvin begann ebenfalls ihm zu folgen, aber Hokan wies ihn mit einer weiteren Geste an, zurückzubleiben.
»Lieutenant«, sagte er ruhig. »Gibt es irgendeinen Hinweis auf meinen ehemaligen Angestellten Guta-Nay?«
»Bis jetzt noch nicht, Sir. Die Patrouillen wurden informiert.«
»Gut, behalten Sie für mich ein Auge auf Cuvin, ja? Ich glaube nicht, dass er es bis zum Captain schafft.«
Hurati hielt kurz inne. »Verstanden, Sir.«
Es war erstaunlich, was das unausgesprochene Versprechen eines weiteren Rangabzeichens bewirken konnte. Hokan fragte sich, was nur aus dem Verhaltenskodex geworden war.
Es gab also circa zehn Commandos, die in der Region operierten. Sie zu jagen, wäre enorm zeitaufwändig. Wenn ihm das Glück nicht beistand, würde er sie niemals schnappen. Nicht mit Droiden und diesen jungen Akademietheoretikern. Früher oder später würde der Feind seine Vorräte auffrischen müssen; früher oder später würde er sich zeigen.
Die Republik spielte Lockspielchen mit ihm – und er mit ihr. Eigentlich sah es von Stunde zu Stunde besser aus. Sie schienen nicht die übliche Taktik anzuwenden und Infanterie in hoher Zahl einzufliegen. Bei diesem Spiel ging es um Verstand und wenn es sein musste, konnte er auch die Füße hoch legen und sie zwingen zu ihm zu kommen.
Wenn er die Republik auf Schussweite zu sich heran locken wollte, dann brauchte er vielleicht einen noch verlockenderen Köder.
Dr. Uthan würde das verstehen. Sie war eine sehr pragmatische Frau.
Fi wurde langsam nervös. Das passte gar nicht zu ihm. Niner kannte ihn erst seit ein paar Tagen, aber als Klon-Commando urteilte man schnell auf Grund kleiner Details. Besonders untereinander.
Er schlief nicht, nachdem Niner ihn von der Wache abgelöst hatte und nach fünfzehn Minuten kam Fi wieder zum Beobachtungsposten und ließ sich neben ihm nieder. Das Feuer schien zu verlöschen; das Leuchten war noch immer sichtbar, aber es wurde schwächer.
Wahrscheinlich hatte es einen der Bäche erreicht und brannte aus.
»Sie wissen sowieso, dass wir hier sind«, vermutete Fi. Niner musste kein Telepath sein, um zu wissen, dass er sich um Darman sorgte. »Wir könnten die Komlinks auf Langstrecke schalten.«
»Dann könnten sie unsere Position festlegen.«
»Da müssten sie aber schon Glück haben.«
»Und wir müssten nur einmal Pech haben.«
»Okay. Tschuldigung, Sarge.«
Er verfiel wieder in Schweigen. Niner passte seinen Infrarotfilter an, um das störende Licht des Feuers auszublenden. Auf einmal war es ungewöhnlich still. Die Gdans hatten mit ihrem unablässigen Herumgewusel aufgehört und das war nicht gut.
Niner spähte durch sein Blastervisier, um einen besseren Blick auf die Büsche vor ihm zu erhalten. Als er um 180 Grad herum schwenkte, stieß er auf kleine, gepaarte Reflexionen: Die regen Augen von Gdans, die sich in untypischer Weise zusammen gedrängt hatten, um etwas aus dem Weg zu gehen.
Bewegung. In seinem Visier blinkte ein Quadrant blau auf, um ihn zu warnen. Vielleicht konnte es, was auch immer es war, infrarot sehen. Er schaltete die Zielautomatik aus und verließ sich auf Bildintensivierung und die Deppenregel Nr. eins, wie Skirata es genannt hatte. Du hast Augen und Ohren, Sohn, und zwar sehr gute. Verlass dich nicht zu sehr auf Technologie. Etwas näherte sich. Etwas Langsames, Verstohlenes, kleiner als ein Mann und unauffälliger als ein Droide.
Niner legte seine Hand auf Fis Schulter: » Bleib unten – und wage nicht einmal über Komlink zu sprechen.«
Es war zehn Meter entfernt und kam direkt auf sie zu, ohne zu schleichen. Vielleicht wusste es nicht, dass sie da waren. Dann würde es eine Überraschung erleben.
Niner schnippte seinen
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