Republic Commando 02 - Triple Zero
uns wieder sicher umdrehen können."
Fi sah geradeaus. Er konnte dunkelrote Tupfen ausmachen, inmitten der kunterbunten Schultern von dutzenden Spezies, die sich auf dem Platz tummelten. „Hier kommt die Einundvierzigste", sagte er. „Auf die Infanterie kann man sich immer verlassen ... "
Ein Dutzend oder mehr Brüder spazierten vorüber, schauten sich um und wurden von den Kauflustigen angeschaut, die offensichtlich noch a nie zuvor Klone gesehen hatten. Ganz egal, wie oft Fi diese Reaktion miterlebte, er musste sich jedes Mal fragen, was sie so sonderbar daran fanden und war dann gezwungen, seine eigene Welt in dem Licht zu sehen, in dem sie der Rest der Galaxis sah. Die Männer der Einundvierzigsten waren jetzt auf einer Höhe mit ihnen. Fi lächelte ihnen brüderlich zu und erhielt im Gegenzug das eine oder andere verblüffte Nicken. Sie erkennen mich nicht! Eine merkwürdige Erfahrung. Alle seine Commando-Brüder kannten ihn und er konnte Infanteristen und Schiffsbesatzungen an ihrem Gang unterscheiden. Er ging mit Sev zwischen die Männer der Einundvierzigsten wie bei einer Musikkapelle, die ineinander läuft. Am Ende der Gruppe machten sie kehrt und steuerten wieder auf die Zielperson zu. Sie saß noch immer da, blickte aber in die andere Richtung. Sie schaute zu einer weiteren Gruppe Klon-Trooper, die von der anderen Seite auf sie zu kamen.
„Gefällt mir, ein bekanntes Gesicht zu sein", bemerkte Fi. Seine Anspannung wich einer erhöhten Aufmerksamkeit, dem Nervenkitzel der Jagd. Die Frau richtete sich auf, als wolle sie aufspringen, blieb dann aber ein paar Sekunden angespannt sitzen, bis die Klone auf einer Höhe mit ihr waren und die Gruppe begrüßten, die aus der anderen Richtung gekommen war. Sie hielten an und unterhielten sich. Fi und Sev verschmolzen mit dem hinteren Teil der Gruppe.
„Ich komme jetzt hinten um den Platz herum", meldete sich Jusiks Stimme in ihren Ohren. „Niner ist nun auf Position. Ich werde euch mit ein wenig Luftaufklärung versorgen."
„Verstanden", sagte Fi leise.
Ganz schlechter persönlicher Schutz, sich so auf einem Haufen zu drängen. Aber das war jetzt egal. Die Frau wurde immer aufgeregter. Sie versuchte nicht zu der Gruppe zu blicken und scheiterte kläglich: Fi war, wie jeder Klon, außergewöhnlich empfänglich für minimale Gesten. Dann stand sie auf, um möglichst rasch in den nächst besten Laden zu gehen.
„Vielleicht hat sie Jango noch Credits geschuldet." Fi zuckte mit den Schultern und bemerkte mit Bangen, dass der Laden anscheinend exklusiv für Frauen war. „Oder wir sind nicht ihr Typ."
„Also, Klugschwätzer, folgst du ihr da rein?"
„Ich könnte."
„Wie? Willst du ihnen erzählen, du suchst ein Geschenk für deine Freundin?"
„Treib's nicht zu weit. Gibt es noch einen Hinterausgang?"
Sev stellte sich in einen Eingang und Fi schirmte ihn ab, während er einen schnellen Blick auf die Holokarte warf und das Bild dann sofort wieder ausschaltete.
„Nein, aber es gibt eine Landeplattform für Zustellungen."
Sev verfiel in einen Flüsterton. „Bardan, bist du schon bei uns?"
Jusiks Stimme glich einem Kichern. „ Faszinierend", sagte er. „ Ich warte eben an der Lieferplattform. Ein Taxi ist genau das, was sie jetzt braucht." Sev und Fi sahen sich an. Sie konnten Jusik hören, aber als sie einen Schritt zurücktraten und dezent hinaufblickten, war kein Taxi zusehen. Dann hörten sie seine Stimme, absolut ruhig, absolut gelassen - absolut besorgniserregend. „Ja? Ja, bin ich, Lady... wohin soll's denn gehen? Ich hab zwar eine Bestellung, aber..."
„Sev, sag mir, dass er nicht das tut, was ich denke."
„Er tu's."
„Er ist verrückt."
Sev senkte seine Stimme, um in das Komlink zu flüstern. „Bardan, wenn wir sie jetzt hochnehmen, versauen wir die Operation. Überspann den Boden nicht." „Okay, Lady, aber der Raumhafen liegt nicht auf meiner gewöhnlichen
Route. Das kostet extra." Es war zu hören, wie jemand in das Taxi stieg und dann ertönte die Stimme der Frau. Out. Lassen Sie mich einfach am Inlandterminal raus,
bitte. Fi fragte sich einen Moment lang, ob sich gewöhnliche Leute ebenso Gedanken teilten, wie er sich jetzt mit Sev einen teilte. Sie waren dazu ausgebildet worden, auf die gleiche Art zu denken, nach Soldatenart. Was hatte Jusik bloß vor? Wenn er sie wie ein ganz normales Taxi absetzen würde, dann würden sie sie am Terminal verlieren. Und ins Terminal hinein konnte er ihr nicht folgen, weil sonst seine
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