Republic Commando 03 - True Colors
nie hatte kaufen können.
11.
Eine Sache stört mich, Sir. Meister Yoda bezeichnete den Krieg gleich nach der Schlacht von Geonosis als Klonkrieg. Es war die erste Schlacht des Krieges. Weshalb hat er ihn so bezeichnet? Wegen der Klone, die ihn austragen? Haben wir jemals vom Krieg der fünften Flotte gesprochen oder vom Corellianischen Baji-Brigade-Krieg? Was weiß er, das wir nicht wissen?
- General Bardan Jusik in einem vertraulichen Gespräch mit General Arligan Zey
Fähre auf dem Weg von Qiilura nach Dorumaa, 478 Tage nach Geonosis
„Was bedeutet cyar'ika?", fragte Etain, während sie etwas in ihrer Hand betrachtete.
Ordo wusste, wo das hinführen würde, aber da sie beide nun mal im Cockpit einer kleinen Fähre festsaßen, blieb ihm keine Alternative, als das Gespräch zu führen. Er fürchtete, dass Themen zur Sprache kommen könnten, von denen er kaum eine Ahnung hatte. Und keine Antworten zu haben, machte ihm immer zu schaffen. Er wollte perfekt sein.
„Es bedeutet Liebling", antwortete er. „Schatz. Darling. Herzchen,"
Etain schluckte hörbar und hielt den Blick gesenkt. „Und ist es in Ordnung, wenn eine Frau einen Mann so anspricht?"
„Sie können jeden so ansprechen", erwiderte Ordo. Aha, sie ertastete sich ihren Weg durch das Minenfeld einer Beziehung in einer fremden Sprache. „Man kann es für alles und jeden benutzen. Kinder, Ehegatten, Eltern, Haustiere."
„Oh." Ihre Stimme klang geknickt, so als hätte sie nicht erwartet, das zu hören. „Okay."
„Wenn Darman es sagt, dann nicht, weil er meint, Sie wären sein Strill, General..."
Sie gab einen Laut von sich, als würde sie versuchen zu lachen, hätte aber vergessen, wie das geht. „Also weiß außer Dar jeder von dem Baby?"
„Nur Kal'buir, Sergeant Vau und meine Brüder. Und Bard'ika offensichtlich." Ordo respektierte Jusiks Fähigkeit, Neuigkeiten solange für sich zu behalten, wie es nötig war. Aber er fragte sich auch, was der Jedi noch vor ihm verbarg. Er sehnte sich nach dem Tag, an dem all diese Heimlichtuerei nicht mehr nötig waren. „Denn wir haben die Pflicht, für Sie zu sorgen."
„Ich ... ich weißt eure Sorge zu schätzen."
„Keine Schmerzen?"
„Nein."
„Weitere Blutungen?"
„Nein ... Bardan wusste es sogar schon vor Kai. Er spürte es." Sie stieß einen tiefen Seufzer aus und verschränkte die Hände über ihrem Bauch, so als wäre er viel größer, als es eigentlich der Fall war. „Ist er immer noch wütend auf mich?"
„Sie würden es wissen, wenn er es wäre. Kal'buir versucht einfach unermüdlich, die Galaxis für uns zurechtzubiegen, aber das geht nun mal nicht. Und jetzt, wo wir erwachsene Männer sind, ist es auch nicht seine Aufgabe."
„Hast du ihm das je gesagt?"
„Nicht mit diesen Worten."
„Also fürchtest du dich auch vor ihm?"
„Nein. Ich fürchte, ich könnte seiner nicht würdig sein."
„Weniger Zwang also... " Es war schwer, wenn jemand sein gesamtes Leben dem Wohlergehen eines anderen widmete. Das war eine wachsende Schuld, die nie bezahlt werden konnte. Ordo wünschte Kal'buir, einmal ordentlich ausschlafen zu können, in einem richtigen Bett. Und dass sein Knöchel gerichtet wurde. Er wünschte ihm, dass er eine nette Frau fand, die sich um ihn sorgte. Letzten Endes wünschte er seinem buir mehr oder weniger all das, was der Mann sich auch für seine Söhne wünschte. „Ich werde ihn lieber warnen, dass wir kommen, wenn wir aus dem Hyperraum treten." „Wieso hast du ihm nicht vorher Bescheid gegeben?"
„Weil er mir gesagt hätte, ich solle Sie zurück nach Co-ruscant bringen, und ich hätte ihm auf jeden Fall gehorcht."
„Selbst wenn er im Unrecht wäre?"
Ordo war nicht immer einer Meinung mit Skirata, aber das war etwas völlig anderes, als im Unrecht zu sein. „Er braucht mich dort,"
„Und wie soll ich in diesem Zustand nützlich sein?" „Sie müssen nicht nützlich sein."
„Was ist überhaupt so Besonderes an Dorumaa? Ich weiß, Kai würde nie im Leben Urlaub machen, schon gar nicht mitten im Krieg."
Es gab keinen Grund, es ihr zu verheimlichen. Spätestens nach der Landung würde sie es herausfinden. „Ko Sai." „Was ist mit ihr?"
„Ich glaube, sie haben sie gefunden und damit auch die Ergebnisse ihrer Forschung."
Etain blieb auf einmal sehr still. Er konnte sie atmen hören, behielt den Blick aber auf die verzerrten Sternenstreifen vor sich gerichtet.
„Kai hat also nicht bloß vor sich hin geschimpft."
„Nein." Sie verstand ihn absolut
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