Republic Commando 03 - True Colors
er etwas deutlich machen. „Das Letzte, was wir gehört haben, ist, dass Sergeant Kal die volle Packung eingesetzt hat."
„Ordo?"
„Agentin Wennen und Captain Obrim."
„Ah."
Darman zuckte zusammen. Besany hatte sich für Corr interessiert, bevor Ordo seinen Platz eingenommen hatte -im wahrsten Sinne des Wortes. Falls der ehemalige Trooper der Meinung sein sollte, der Null? Captain habe ihm sein Mädchen ausgespannt, so zeigte er es nicht. Sie wäre sehr nett zu ihm gewesen, während er sich bei seinem Schreibtischjob erholt hatte. Das war alles.
Es würde sehr viel mehr als Besanys Freundlichkeit brauchen, um Fi wieder auf die Beine zu kriegen.
Corr war unsicher. Es war unvermeidlich. „Ich wollte noch was sagen, bevor wir das alles vertiefen."
„Sprich dich aus, ner'vod", sagte Atin.
„Ich habe nicht vor, Fi zu ersetzen." Es platzte aus Corr heraus, als hätte er schon lange darüber nachgedacht und wollte es jetzt endlich hinter sich bringen. „Ich trage vielleicht seine Rüstung, aber ich bin ein anderer, und ich werde nicht mit ihm konkurrieren. Wenn er fit ist, bin ich wieder raus, okay?"
Vielleicht wollte er diplomatisch sein, vielleicht begriff er aber auch nicht, wie schlimm die Dinge standen. Dar-man wusste es nicht.
„Schon in Ordnung", meinte Atin. „Ich war einer von Vaus Azubis. In diesen Haufen reinzukommen war ein bisschen knifflig."
„War's nicht", murmelte Niner. Er war nie ein besonderer Spaßvogel gewesen, aber er bemühte sich - bemühte sich sogar sehr -, denn die Stimmung in der Schwadron war seiner Auffassung nach Aufgabe des Sergeants. „War von vorn bis hinten ein daruvvianisches Sektbad."
Darman versuchte, mit in die Fröhlichkeit einzustimmen, aber Corr hatte noch immer die Delle im Brustpanzer, die von Fis Begegnung mit einer Granate zeugte, und er musste sich durchringen, etwas Witziges zu sagen. Es würde sehr schwer werden ohne Fi.
„So, du hast also von Mereels und Kom'rks reichhaltiger sozialer Erziehung profitiert, ja?" In Gegenwart von Fi hatte Darman immer das Gefühl gehabt, nicht darüber spre-chen zu dürfen, weil Fi sich so verzweifelt nach einem netten Mädchen sehnte, wie er es ausdrückte, und ihm deshalb alle Gespräche über Beziehungen zusetzten. Jetzt war es zu spät. „Ich habe Kom'rk mal getroffen, aber er scheint nicht gerade ..."
Weiter kam Darman nicht Der Kummer übermannte ihn, und alles, was er tun konnte, war, sich vorzubeugen, die Ellenbogen auf die Knie gestützt, und sein Gesicht in den Händen zu vergraben, um den stechenden Schmerz in seiner Kehle und seinen Augen davon abzuhalten, sich in ein unkontrollierbares Schluchzen zu verwandeln. Er erstarrte aus Furcht, die kleinste Bewegung könne ihn in Tränen ausbrechen lassen. Schließlich zerstrubbelte ihm Corr die Haare, ganz so, wie Skirata es immer tat, und Darman fand wieder genügend Atem, um zu sprechen.
„Das macht mich so fertig", sagte er. „Er hat nie bekommen, was er wirklich wollte, jemanden, den er liebt, und jetzt wird es nie mehr passieren, und das macht mich so wütend."
„Schon gut, Dar." Atin fuhr ihm ebenfalls über den Kopf. „Udesii. Du kannst jetzt nichts deswegen tun."
„Er ist nicht tot", erklärte Niner ruhig.
Darman konnte spüren, wie sie über ihnen in der Luft hing - die Unterhaltung, die völlig in Ordnung gewesen war, solange sie nicht gewusst hatten, wie viel Schaden er genommen hatte. Und die jetzt nicht laut geführt werden konnte, weil es zu schrecklich war. War er nicht tot? Wie konnten die Ärzte wissen, dass Fi nicht spürte, was um ihn herum vorging? Manchmal erlangten Patienten wieder das Bewusstsein und berichteten davon, was sie gehört hatten, während sie im Koma gelegen hatten, und Darman konnte sich in diesem Moment nichts Schlimmeres vorstellen als Fi, der in einer entsetzlichen Lähmung gefangen war, aber alles fühlte. Tot war besser. Er wünschte sich ein saubereres Ende als Fis.
„Ruf Etain an", schlug Niner vor. „Sie heitert dich immer auf."
Aber Darman wollte sie nicht anrufen, nur um sich darüber aufzuregen, wie ungerecht die Dinge waren. Er zog sich mit einem Holo-Magazin zurück, damit ihn für eine Welle niemand ansprach, und die anderen übten sich im Messerwerfen auf eine Zielscheibe, die in Ringe und Viertelkreise unterteilt war. Wenn er das Ganze etwas besser verdaut hatte, würde er etwas Lebensbejahenderes zu ihr sagen können. Sie würden darüber reden können, wohin sie fahren könnten, wenn sie Urlaub
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