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Requiem für eine Sängerin

Requiem für eine Sängerin

Titel: Requiem für eine Sängerin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elizabeth Corley
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Ihre Vermutung – ein Soldat?»
    «Ich habe keine Vermutung, Fenwick. Das sollten Sie mittlerweile wissen. Es gibt lediglich gewisse Übereinstimmungen. Finden Sie den Rest heraus!»

15
    Am nächsten Morgen betrat ein hungriger Detective Sergeant mit blutunterlaufenen Augen den Polizeiraum in der Schule und rechnete damit, der Erste zu sein, musste aber feststellen, dass Fenwick schon da war. Noch schlimmer, mehrere uniformierte und zivile, frisch rasierte Constables waren ebenfalls schon da und drängten sich um eine große Landkarte, um die Einzelheiten der Befragungen in den Häusern der Umgebung zu besprechen. Nach weniger als vier Stunden Schlaf hatte sich Cooper hinreichend erfrischt ge fühlt und das verschlafene Angebot seiner Frau, ihm Frühs tück zu machen, dankend abgelehnt. Nun änderte sich seine Stimmung schlagartig, und er kam sich vor wie ein Märtyrer, was vollkommen ungerechtfertigt war.
    Fenwick schaute auf.
    «Sergeant! Gut. Hier wird bereits die Befragung in den Häusern geplant. Vergewissern Sie sich, dass das ordentlich gemacht wird. Und dann helfen Sie mir, die Berichte der Spurensicherung durchzugehen, ja?»
    Coopers Stimmung schlug erneut um.
    Die ersten paar Stunden vergingen mit hektischen Aktivitäten. Cooper machte einen Plan für die Vernehmung von Kolleginnen, Schülern, Freunden der Toten und kennzeichnete diejenigen, bei denen er Fenwicks Anwesenheit für angebracht hielt. In dem großen Team, das ihnen zur Verfügung stand, entdeckte Cooper eine Detective Constable, die er kannte; sie hatte den Schnellkurs absolviert und nahm nun das erste Mal an einer Mordermittlung teil.
    Constable Nightingale lauschte seinen Anweisungen aufmerksam. Das dunkle Haar hatte sie im Nacken zu einem schmucklosen Zopf geflochten, Make-up trug sie keines. Sie setzte kurz eine Nickelbrille auf, um einen Bericht zu lesen, steckte sie aber gleich wieder weg, als wäre sie ihr peinlich.
    In den Pausen zwischen den Vernehmungen studierte Fenwick die detaillierten Berichte vom Tatort. Der von der Schule untermauerte etwas präziser die anfänglichen Vermu tungen. Es sah so aus, als hätte jemand auf Katherine Johnsto ne gewartet, sie wieder in das Gebäude gejagt und nach einem kurzen Handgemenge im Umkleideraum getötet. Blutspritzer auf ihrem Kleid und die Lage der Leiche deuteten darauf hin, dass sie nach ihrem Tod nicht mehr an einen anderen Ort gebracht worden war.
    Das Sperma war auf die Blutgruppe hin untersucht und zur DNS-Analyse ins Labor geschickt worden – der Angreifer hatte Blutgruppe 0. Das forensische Labor hatte die eingelieferten Proben sofort untersucht, aber es war keine Spermienzelle mehr am Leben gewesen. Das erhöhte die Wahrscheinlichkeit, dass der Angreifer unfruchtbar war.
    Die Fotos waren von herausragender Qualität. Fenwick wählte zwei aus, von denen er Abzüge für sein Büro im Revier haben wollte, und gab den Rest weiter, damit sie ans schwarze Brett geheftet wurden. Johnstones Handtasche und Habseligkeiten waren untersucht und zusammen mit einer Liste des Inhalts in die Schule geschickt worden: Taschenkalender, Lippenstift, zwei Kleenex, drei Taschentücher (sie war erkältet gewesen), ein zusammengeknüllter Zettel mit einer Telefonnachricht, eine Nagelfeile.
    Er las die Botschaft: «Octavia anrufen – sie spricht von guten Nachrichten», und danach eine Telefonnummer in London und eine krakelige Signatur, «RJ» vielleicht. Fenwick wählte die Nummer und wurde auf einem Band von der verführerischsten Telefonstimme begrüßt, die er je gehört hatte: «Ich kann Ihren Anruf im Moment nicht entgegennehmen; versuchen Sie es bitte später noch einmal, ich möchte Sie nicht verpassen. Wenn es wirklich wichtig ist, hinterlassen Sie nach dem Pfeifton eine Nachricht – es ist übrigens ein jämmerliches B, aber ich habe nichts Besseres gefunden.» Fenwick hinterließ pflichtschuldigst seine dringende Nachricht und bat um Rückruf.
    Als Nächstes schaute er sich den Taschenkalender an, wurde aber von Cooper unterbrochen.
    «Die Presse, Sir. Sie trudeln langsam ein. Zwei lokale und drei überregionale Zeitungen – noch nicht einmal acht, und es geht schon los.»
    Eine Viertelstunde später hatte Fenwick seine kurze Presseerklärung abgegeben – höflich, die reinen Fakten, keine Spekulationen. Er wusste nicht, inwieweit er die Presse im Laufe der Ermittlungen noch brauchen würde, daher waren Höflichkeit und eine Andeutung von Kooperation angebracht.
    Er wandte sich wieder dem

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