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Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Requiem für einen Rockstar (German Edition)

Titel: Requiem für einen Rockstar (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anne Gold
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dahintersteckt, Frau Kupfer.»
    «Was erwarten Sie jetzt von uns, Frau Helmers?»
    Ferrari war auf die Antwort gespannt.
    «Ich will, dass Hanno die verdiente Strafe erhält. Er soll dafür bis ans Lebensende ins Gefängnis. Ich bin hier, um Ihnen zu sagen, dass ich zu allem bereit bin, damit der Fall aufgeklärt wird. Wenn Sie mich als Köder gegen Hanno verwenden wollen, stehe ich zur Verfügung. Lassen Sie es mich wissen.»
    Der Kommissär begleitete Ina Helmers hinaus. Sie glitt über den Korridor, verfolgt von bewundernden Blicken. Als Ferrari zurückkam, unterhielten sich zwei Kollegen lautstark über das ehemalige Fotomodell.
    «Wie machst du das nur, Francesco? Du ziehst die schönsten Frauen an.»
    «Wetten, er sucht sogar seine Mörderinnen nach dem Aussehen aus!»
    «Tja wer hat, der hat, meine Herren. Ihr entschuldigt mich, ich muss zu meiner reizenden Assistentin zurück.»
    «Starker Auftritt!», räumte Nadine ein. Im Unterton schwang eine gewisse Bewunderung mit.
    «Eine gute schauspielerische Leistung, würde ich sagen. Denn sie lügt, zumindest teilweise. Nur weiss ich nicht, welcher Teil wahr und welcher gelogen ist. Noch nicht.»
    «Die Frau hat Stil. Sie gefällt mir, Francesco. Sie fühlt sich von mir verarscht, was ich gut verstehe. Ich hätte genauso reagiert. Wir sind uns wirklich ähnlich. Deshalb hat es mich schon ein wenig getroffen.»
    «Wenn sie nichts mit dem Mord zu tun hat, könnt ihr euch ja aussprechen. Und falls sie die Mörderin ist, erübrigt sich das Ganze.»
    Nadine atmete tief durch.
    «Und? Nehmen wir sie als Lockvogel?»
    «Heikel. Allerdings könnten wir so Hanno Helmers aus der Reserve locken. Die Liebe zwischen den beiden scheint nicht mehr gross zu sein.»
    «Sie hasst ihn. Abgrundtief! Sie will, dass er ins Gefängnis kommt. Egal, ob er schuldig ist oder nicht.»
    «Wärst du an ihrer Stelle auch so?»
    «Sicher!»
    Ferrari schüttelte den Kopf. Er zweifelte keine Sekunde an Nadines Antwort.
    «Was hältst du von ihrer Geschichte? Sagt sie die Wahrheit?»
    «In Teilen schon. Was ich ihr nicht abnehme, ist das Verhältnis zu Luke. Sie hat etwas mit ihm, Francesco. Das steht fest.»
    «Oder er erpresst sie. Vielleicht hat er doch etwas gegen sie in der Hand.»
    «Auch möglich.»
    «Also, wir haben nun die Wahl, Hanno Helmers selbst zu überführen oder seine Frau als Lockvogel zu benutzen. Was schlägst du vor, Nadine?»
    «Wir nehmen ihn auseinander, und zwar hier im Kommissariat. Morgen früh. Gesteht er, haben wir den Fall doch noch vor dem Konzert gelöst.»
    «Wenn nicht, kommt Plan zwei zum Tragen.»
    «Genau. Und wenn dieser auch schief geht, können wir den Fall unter ‹ungelöste Fälle› im Archiv verstauen.»
    Schöne Aussichten! Staatsanwalt Borer wird begeistert sein.

26. Kapitel
    Über der Stadt lag eine Dunstglocke. Unerträglich, befand Ferrari. Bald werden wir in Basel auch Smogalarm auslösen und mit Verkehrseinschränkungen rechnen müssen. Am Montag fahren die Autos mit gerader Kennzeichenendziffer, am Dienstag diejenigen mit ungerader. Nadine könnte dann nur noch jeden zweiten Tag mit ihrem Porsche durch die Stadt rasen. Was gar nicht schlecht wäre. Ganz im Gegenteil, schmunzelte der Kommissär. Von Ferne war ein Donnergrollen zu vernehmen. Der Sommer gab sich also noch nicht geschlagen. Mit einem heftigen Gewitter meldete er sich zurück. Wie die Wetterfee vorhergesagt hatte. Monika hatte vorsichtshalber den Wintergarten bereits bis auf die beiden Türflügel zugezogen.
    «Hallo, Francesco. Du kommst im richtigen Moment. Wir essen im Wintergarten. Wenn der Regen zu stark wird, können wir immer noch hineingehen. Es gibt Blätterteigtaschen mit Champignons und Quark und einen grünen Salat dazu.»
    «Super. Und ein Glas Wein?»
    «Dafür bist du zuständig, mein Schatz.»
    Ferrari goss einen Aigle rouge in zwei Gläser ein.
    «Auf uns, mein Liebling.»
    Sie küssten sich. Ferrari schaute zum Er-stehtimmer-noch-im-Garten-Baum.
    «Ich habe die Neupflanzung um eine Woche verschoben. Du hast also am Wochenende alle Zeit der Welt, mit deinen Freunden den Apfelbaum zu fällen.»
    «Aber nur, wenn das Wetter mitspielt.»
    «Das wird es. Keine Sorge. Und ich habe Werni und Paul schon gesagt, dass du ein wenig Hilfe brauchst. Dass du halt durch deinen Bürojob nicht mehr so gut in Form bist.»
    Sie klopfte ihm auf den Bauch, den Ferrari automatisch einzog. So gut es halt ging.
    «Sie freuen sich, dir zu helfen», stichelte Monika weiter.
    «Die wollen

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