Rescue me - Ganz nah am Abgrund
– und im selben Moment brach jeder Zentimeter seines Körpers in Flammen aus, als der Höhepunkt auch ihn erfasste. Tief in ihm begann es, die Explosion erschütterte ihn. Noch ein Strich, ein weiterer – dann erstarrte er, schon schoss es aus ihm heraus.
Nach einigen Herzschlägen ließ er sich schwer atmend auf seine Fersen sinken und betrachtete Tyler. Der sank in den verrutschten Sofapolstern zusammen, wischte sich mit dem T-Shirt den Schweiß aus Gesicht und Nacken.
„Jesus …“, keuchte er. „Wow!“ Seine Hände zitterten, und noch immer fehlte ihm die Luft, um etwas anderes zu stammeln als „Wow!“ Stattdessen zog er Ryan zu sich hinauf und küsste ihn stürmisch. Er grinste verrucht, als er Ryans weit geöffnete Hose sah. „Hast du dich gleich mitgeheilt ?“
Ryan lächelte und legte ihm die Hand in den Nacken. „Vielleicht sollte ich Heilpraktiker werden.“ Er kuschelte sich an Tyler. Lauschte, wie sich ihre Atemzüge langsam wieder normalisierten.
„Es war der absolute Wahnsinn! Dies hier war mit Abstand das Geilste, was ich je erlebt habe!“, sagte Tyler leise und streichelte ihm langsam über den Rücken.
„Besser, als das, was Gina mit dir gemacht hat?“ Ryan sah zu ihm auf.
„Oh ja!“ Er strich sich die feuchten Strähnen aus dem Gesicht und lachte zufrieden. „Oh ja! Viel besser! Ich schwöre!“ Tyler drückte ihn fest an sich und brachte seinen Mund dicht an sein Ohr. „Ich möchte mit dir schlafen.“
Zweiundzwanzig
Beim Frühstück war Ryan völlig abwesend. Er starrte riesige Löcher in die Luft, um im nächsten Moment mit einem blöden Grinsen Milch zu seinen Cornflakes zu gießen.
„Ryan, du solltest mal wieder zum Friseur, findest du nicht auch? Soll ich dir einen Termin machen?“
„Hm.“ Ob Tyler ihm wohl Modell stehen würde? Er könnte ihn ja mit der Viper zeichnen. Es wäre cool, wenn er sich gegen die Motorhaube lehnen würde, mit nacktem Oberkörper. Oder ganz ohne Kleidung. Nur sein toller Körper. So wie gestern, nachdem …
„Ryan, bei Phil am See haust ein Alligator, soll ich ihn dir heute Abend braten?“
„Hm, ja gerne.“ So wie gestern. Oh Mann, oh Mann! Er würde dieses alte Sofa nie wieder ansehen können, ohne rot zu werden! Ein Wunder, dass niemand sie dabei überrascht hatte, wie er ... Oh Mann!
Ob es immer so sein würde? So aufregend. So schön? Beide Male war es einfach nur schön gewesen. Und das, obwohl sie nicht zusammen geschlafen hatten. Also, sie hatten schon zusammen geschlafen, schließlich hatte er die halbe Nacht in Tylers Bett verbracht, aber eben nicht so . Nicht richtig. Tyler hatte ihn nicht gedrängt, trotz seiner Worte, und Ryan wusste instinktiv, er würde es auch niemals tun. Es schien ihm völlig zu reichen, ihn auch nur so in den Armen zu halten. Einfach mit seinen Locken zu spielen. Ihn gelegentlich zu küssen und sanft zu streicheln. Bis er, Ryan, einschlief. Dicht an Tyler gekuschelt.
Alles in ihm begann zu kribbeln, wenn er nur daran dachte. Er ließ den Löffel, den er gerade noch zum Mund führen wollte, sinken. Es war die reinste Schmetterlingsinvasion, die gerade seinen Magen bevölkerte. Es fühlte sich so gut an, und er war glücklich, wie berauscht.
Das war … Er war … megaverliebt! Ja, stellte er verblüfft fest, er war tatsächlich in Tyler verliebt.
„Mom an Ryan!“ Die belustigte Stimme seiner Mutter und eine heftige Kopfnuss rissen ihn aus seinen Gedanken. „Hörst du zu? Ich rede mit dir!“
Tyler, der noch immer abwartend an der Viper lehnte, warf ihm zum Abschied einen Kuss zu, dann löste er sich in Luft auf. Verstört rieb Ryan sich den Hinterkopf. „Au! Wofür war die?“
„Ryan, Schatz. Wenn ich es nicht wirklich besser wüsste, würde ich sagen, du bist verliebt!“
Oh, oh. Wie kam sie denn da drauf? Hatte er sich etwa verplappert? Er hatte seine Mutter reden hören, allerdings kein einziges Wort davon aufgenommen. „Wie …?“
Sie grinste und deutete mit einer Kopfbewegung auf seine Hand.
Überrascht starrte er auf den kleinen Salzstreuer in seiner Linken und lief knallrot an. „Ich … äh … oh …“, stammelte er. „Ich dachte, ich äße ein Ei.“
Ja Ryan, prima Erklärung, dachte er im selben Moment, und hätte seinen Kopf am liebsten kräftig auf die Tischplatte fallen lassen. So eine Blamage!
Musste seine Mom denn ausgerechnet heute freihaben? Noch bevor er sich verdrücken konnte, hatte sie ihn wieder zurückgerufen und ihn zum gemeinsamen Frühstück
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