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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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schien ich drei zurückkatapultiert zu werden. Keiner hat irgendwas gesehen oder gehört.«

    Sie nahm seine Hand und streichelte sie tröstend. Was natürlich blöd war, denn sie selbst war für all das verantwortlich. Und sie würde reinen Tisch machen. Dazu brauchte sie nur noch ein bisschen mehr Zeit.
    »Wir tun unser Bestes, versprochen.«
    Er drückte ihre Hand. »Ich weiß, dass ihr das tut.«
    Während ihre Unterhaltung sich anderen Themen zuwandte – Politik, Religion, Erderwärmung -, tauchte Eden ganz ein in das, was sie als Geschenk empfand: mit Jordan zusammen zu sein, der sie nicht bloß anziehend fand, sondern sie auch respektvoll behandelte, sie nach ihren Ansichten fragte und sich ihre Antworten anhörte, als wären sie ihm tatsächlich wichtig.
    Ihr Ego war nie zuvor von einem Mann abhängig gewesen und war es auch jetzt nicht. Aber selbst nach all der Zeit bedeutete ihr Jordans Meinung viel. In den wenigen Wochen, die sie ihn aus nächster Nähe erlebt hatte, war ihre Achtung für ihn enorm gestiegen. Sie war noch nicht bereit, es Liebe zu nennen. Aber was immer es war, sie wollte das Gefühl so lange auskosten, wie sie irgend konnte.
    »Ich habe das Essen für neun Uhr zu mir nach Hause bestellt. Bist du bereit?«
    Eden nickte und stand auf. Als er ihr die Stola um die Schultern legte, flüsterte er ihr zu: »Hast du Hunger?«
    Und in dem Augenblick war jegliches Verlangen nach Nahrung dahin und wurde von einem gänzlich anderen ersetzt.
    Sie erschauerte, und diesmal sollte er es merken. Dann legte sie den Kopf in den Nacken und warf ihm einen Blick zu, der ihm sagen sollte, wie sehr sie sich nach ihm verzehrte, während sie hauchte: »Einen unbeschreiblichen Hunger.«

    Jordans Augen weiteten sich kaum merklich, bevor sie eine Nuance dunkler wurden. »Isst du gern im Bett?«
    »Da esse ich am liebsten.«
    Er schob sie sanft Richtung Ausgang. »Schön, denn anderes Mobiliar habe ich noch nicht.«
    Ihr entfuhr ein überraschtes Kichern, als er sie aus der Bar und in den Fahrstuhl führte.
     
    Zehn Minuten später schloss Jordan seine Wohnungstür auf und ließ Eden den Vortritt. Sie trat ein und konnte sich davon überzeugen, dass er nicht gelogen hatte. Er hatte kaum Zeit gehabt, eine Wohnung zu finden, geschweige denn Möbel zu kaufen. Also besaß er bis heute nichts außer einem Bett. Alles andere würde er schon noch beschaffen, sowie sich die Gelegenheit ergab.
    Sein Vorschlag mit dem Essen im Bett war eher ein Scherz gewesen, denn er hatte vorgehabt, dass sie auf dem Boden aßen – eine Art Picknick veranstalteten. Aber jetzt erschien ihm ein Dinner im Bett sehr viel reizvoller.
    Ihr wunderschöner Mund formte sich zu einem rätselhaften Lächeln, als sie sich in dem großen, leeren Wohnzimmer umsah. Dann wandte sie sich zu ihm um. »Du hast nicht gescherzt.«
    Er war nicht sicher, ob sie es sich anders überlegen würde, aber die Türklingel schellte, ehe er sie danach fragen konnte. Das Essen war da. Er ging zur Tür, um dem Boten zu öffnen, und hörte, wie Eden hinter ihm weiter durch die Wohnung wanderte.
    Als er sich kurz darauf mit den großen Tüten vom Restaurant in der Hand umwandte, war sie verschwunden. Er ging ins Schlafzimmer und blieb wie angewurzelt in der Tür stehen. Sie hatte die Tagesdecke zurückgezogen und
die Kissen an strategisch klugen Stellen des Bettes platziert. Und mittendrin saß sie selbst, barfuß und im Schneidersitz, mit einem frechen Funkeln in den Augen. »Der Tisch ist gedeckt.«
    »Ja, das sehe ich.« Jordan schritt mit den drei großen Tüten auf das Bett zu, stellte sie zwischen sie beide und öffnete sie dann vorsichtig. Verschiedene Köstlichkeiten, verteilt auf kleinen Tellern und Platten, kamen zum Vorschein. Falls Giorgio, der gutherzige, aber leicht aufbrausende Koch, sähe, wo sie sein vorzügliches Mahl einnahmen, würde er wahrscheinlich zusammenbrechen.
    Jordan indes konnte sich keinen besseren Ort vorstellen.
    Sie aßen Räucherlachs, gegrilltes Hühnchen, frischen Spinat und Kartoffelnester, und die ganze Zeit konnte Jordan den Blick nicht von Eden wenden. Sie wirkte viel jünger, beinahe sorglos, und sie war für ihn – verdammt, wie konnte das sein? – attraktiver denn je.
    Beim Essen sprachen sie wenig, aber die Blicke, die Eden ihm zuwarf, reichten, um ihn an ein anderes als das vorgesehene Dessert denken zu lassen.
    Er öffnete die Schachtel mit den kleinen Gebäckstücken, die er bestellt hatte, und hielt Eden eines davon hin.

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