Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
Vom Netzwerk:
gestrichen. Aber wenn sie erfahren, dass ich dich entführt habe, verzeihen sie mir … ganz bestimmt.«
    Wenigstens wusste sie jetzt, warum er sich zu diesem Schritt verstiegen hatte, der ihn eindeutig überforderte. Seine Mama wollte ihn nicht sehen, er hatte einen Arschtritt kassiert, und jetzt war der arme reiche Playboy nicht mehr reich.

    »Du solltest mir danken, Georges. Immerhin musst du nicht mehr mit ansehen, wie dein perverser Bruder Kinder vergewaltigt oder deine Eltern sie an den Meistbietenden verschachern.«
    Er blieb abrupt stehen. Fasziniert beobachtete Eden, wie sein Gesicht sich dunkelviolett färbte. Heiliger Strohsack, was wenn er einen Herzinfarkt oder Schlaganfall bekam? Sie wollte nicht unbedingt an die Decke gekettet mit einem Toten zu Füßen sterben. Igitt!
    »Komm schon, Georges«, sagte sie nicht zu unfreundlich, »beruhige dich und lass uns vernünftig reden.«
    »Vernünftig! Vernünftig!«, quiekte er. Dann tat er etwas so Unerwartetes, dass Eden keine Zeit hatte auszuweichen. Er hob einen Stein auf und bewarf sie damit.
    Der Stein traf sie oberhalb der rechten Augenbraue. Blut lief ihr über die Wange. Verflucht! Das tat wirklich weh. »Himmelherrgott, Georges, wenn das eine Narbe gibt, brate ich deine Eier zum Frühstück! Wie alt bist du eigentlich? Komm her und kämpfe wie ein Mann, und benimm dich nicht wie ein kleiner Junge.«
    Anscheinend vergaß er seine Bedenken wegen ihrer freien Beine, denn Georges stürzte sich mit einem albernen Knurren auf sie. Obwohl ihr rechtes Auge durch das Blut nur verschwommen sah, konnte sie ihn immer noch deutlich erkennen und war bereit. Kurz bevor er bei ihr war, umklammerte Eden die Handschellen und hob beide Beine. Mit der Eleganz einer Balletttänzerin und der Beweglichkeit eines Affen zielte sie mit beiden Füßen auf seinen Schritt. Und zu ihrem Erstaunen und Georges’ Entsetzen schaffte sie es, seine Hoden zu packen, zu drehen und zuzudrücken – fest.
    Grunzend wie ein durchgeknalltes Schwein, griff Georges
nach ihren Füßen, stemmte sich gegen ihre Beine, doch Eden biss die Zähne zusammen und drückte weiter. Tränen schossen ihm aus den Augen, und für einen Moment triumphierte Eden. Der Mistkerl hatte es verdient.
    Stöhnend vor Schmerz lehnte Georges sich vor und hieb ihr die Faust seitlich an den Kopf. Leider sanken ihre Beine daraufhin zu Boden. Sie blinzelte und bemühte sich, bei Bewusstsein zu bleiben.
    Dann sammelte sie ihre letzte Kraft und holte mit einem Bein aus. Georges, der seine Männlichkeit gleich einem Geschenk mit beiden Händen umfasste, rechnete nicht mit ihrer Gegenwehr, und so trat sie mit voller Wucht zu wie gegen einen Fußball – und schoss ein Tor.
    Ihr letzter klarer Gedanke war die stumme Frage, ob Georges wusste, dass er wie ein Mädchen schrie.
     
    Durch die eingetretene Tür gelangte Jordan in einen Raum, bei dem es sich um eine Waschküche handeln musste. Die Waffe im Anschlag, rannte er durch die Zimmer, in denen er nichts außer Staub und Spinnweben entdecken konnte. Mitten in der Diele traf er auf Noah.
    »Weißt du, woher der Schrei kam?«
    Noah schüttelte den Kopf. »Nein, ich habe versucht, die Tür aufzubrechen, aber das ging nicht. Also habe ich ein paar Bretter von einem der Fenster gestemmt und bin dadurch rein.«
    Jordan zeigte auf die Treppe. »Nimm du den ersten Stock, ich sehe mich hier unten um.«
    Sofort sprintete Noah los, und Jordan durchsuchte das Erdgeschoss. Ihm fiel auf, dass überall Fast-Food-Verpackungen und Getränkedosen herumlagen. Jemand musste
hier gewohnt haben, auch wenn von demjenigen kein Lebenszeichen auszumachen war. Er suchte nach einer Kellertür. Leider hörte er nichts außer seinen eigenen Schritten und weiter entfernt die von Noah. Die unheimliche Stille sorgte ihn mehr als der Schrei. Ein Schrei hieß immerhin, dass die betreffende Person lebte. War hingegen alles still, konnte man nichts mehr ausschließen.
    Nach fünf Minuten, die ihm wie Stunden vorkamen, hatte er endlich die Tür gefunden, hinter der eine Treppe nach unten führte. Eine einzelne matte Glühbirne baumelte von der Decke, die ihn gerade genug sehen ließ, dass er sich nicht das Genick brach – mehr allerdings auch nicht.
    Jordan stieg lautlos hinab in den dunklen, modrig riechenden Keller. Er glaubte, ein Stöhnen oder Schniefen zu hören, war sich aber nicht sicher. Das Geräusch klang merkwürdig gedämpft.
    Unten angekommen, bog er um eine Ecke, hinter der ebenfalls alles dunkel

Weitere Kostenlose Bücher