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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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war. Er folgte den leisen Geräuschen in die Finsternis, bis seine ausgestreckten Hände an eine Wand stießen. Die tastete er sich entlang, bis er um die nächste Ecke gelangte.
    Weiter hinten sah er Licht. Panik setzte ein, und er rannte auf den hellen Flecken zu. Dann blieb er abrupt stehen, und sein Herz drohte auszusetzen. Eden war in Handschellen an die Decke gekettet. Ihr Kopf hing seitlich herab, und ihr Gesicht war blutüberströmt.
    Sein einziger Gedanke war, schnellstmöglich zu ihr zu gelangen. Jordan ließ seine Waffe fallen und umfing sie mit einem Arm. Zitternd fühlte er nach dem Puls an ihrem Hals, und beinahe hätten seine Knie nachgegeben, als er feststellte, dass er regelmäßig und fest schlug. Er griff nach oben zu den Handschellen – Standardausführung.
Jordan zog einen Schlüssel aus seiner Tasche und wollte ihn gerade in das Schloss stecken, als er das Klicken einer Waffe hinter sich vernahm.
    »Du kannst sie nicht haben. Ich bin noch nicht fertig mit ihr.«
    Edens Lider flatterten. Sie war wach. Jordan drückte ihr den Schlüssel in die Hand und spürte, wie sie ihn umklammerte. Dann drehte er sich mit erhobenen Händen um.
    Drei Dinge registrierte er sofort: Georges Larues Blick verhieß, dass er nicht ganz bei Sinnen war. Der Hand an seinem Schritt entnahm Jordan, dass es Eden gelungen war, dem Mistkerl zumindest Schmerzen zuzufügen. Das Schlimmste jedoch war … die Waffe? Das war Jordans. Von allen unprofessionellen, bescheuerten Fehlern …
    Eden mit seinem Körper schützend, versuchte Jordan es mit einer freundlichen »Ich bin nicht hier, um Ihnen wehzutun«-Haltung. Worum sich der andere wohl ohnehin keine großen Sorgen machte, war er doch derjenige mit der Waffe in der Hand. »Lassen Sie uns reden.«
    Georges schüttelte den Kopf und bedachte Jordan mit einem verschlagenen Grinsen. »Nein, das ist nicht nötig. Ich habe hier das Sagen. Ich erzähle dir , was wir machen.« Er nickte zur Wand. »Geh da rüber und setz dich hin. Claire und ich haben noch was zu besprechen.«
    Jordan verneinte stumm und lächelte mitfühlend. »Georges, sie ist verletzt und braucht einen Arzt. Sie können mit ihr sprechen, wenn es ihr wieder besser geht.«
    Für eine Sekunde wanderte Georges’ Blick zu Eden, dann zurück zu Jordan. Ein unheimlicher Ausdruck trat auf sein Gesicht, der ihn vom halbirren Idioten in etwas weit Gefährlicheres verwandelte. »Ich habe sie zum Bluten gebracht«, sagte er mit perverser Begeisterung.

    Jordan wurde eiskalt. In dem Moment begriff er, dass Georges vorhatte, Eden zu töten. Er mochte es nicht von Anfang an geplant haben, aber jetzt, da er die Waffe in der Hand hielt, fühlte er sich stark, allmächtig.
    Eden musste seine Gedanken oder seine Körpersprache gelesen haben, denn sie flüsterte so leise, dass nur er es hörte: »Tu es nicht, Jordan, bitte, er bringt dich um.«
    Er flüsterte nicht, als er antwortete: »Lieber mich als dich, meine Süße.«
    Georges zwinkerte verwirrt. »Was?«
    »Ich flehe dich an, Jordan. Bitte nicht.«
    Mit einer erhobenen Hand griff er nach hinten und strich ihr sanft über die Wange. Für sie zu sterben würde ihm nicht schwerfallen. Er würde sogar tausend Tode für sie sterben, könnte er ihr damit nur den Schmerz nehmen.
    Da er allerdings ein langes, gesundes Leben an Edens Seite plante, hoffte er inständig, dass Noah unterwegs zu ihnen und Sterben mithin nicht nötig war.
    »Was murmelt ihr da?« Georges sah zu Eden. »Bist du wach, Schlampe? Willst du zugucken, wie ich deinen Liebhaber abmurkse?«
    »Georges, das reicht jetzt. Leg die Waffe weg, ehe du noch jemanden verletzt.«
    Während Georges zusehends wütender wurde und Eden mit Obszönitäten beschimpfte, blickte Jordan suchend in die Dunkelheit. Irgendwo dort war Noah. Er unterdrückte den Impuls, erleichtert zu seufzen, und hielt stattdessen eine Hand in die Höhe, um Georges’ Gefluche zu unterbrechen.
    »Ist ja gut, Georges. Setzen wir uns und …«
    Georges hob die Waffe, sodass sie auf Edens Kopf zielte. »Ich erschieße sie, wenn du nicht machst, was ich sage.«

    Jordan ging einen Schritt nach vorn, um Georges von Eden abzulenken. Falls Noah auf Georges schoss, bestand die Gefahr, dass dessen Waffe losging und Eden traf.
    Georges richtete den Lauf wieder auf Jordan. »Zurück!«
    »Sei vorsichtig. Das Ding hat einen …«
    Eine Kugel knallte in Jordans Brust. Eden schrie. Dann wurde eine Waffe abgefeuert. Er hörte ein Quieken und einen dumpfen

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