Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
Vom Netzwerk:
weiterhin vor Wut kochte.
    Noah hockte sich auf die Schreibtischkante. »Denk doch nach! Weißt du, weshalb er eigentlich hier ist?«
    »Ja, weil du ein herzloser Schuft bist, der sich in alles einmischen muss, und ich …«
    »Er sucht nach dir.«
    »Was?«
    »Er war vor ungefähr einer Woche hier und fragte nach, ob LCR helfen könnte, dich zu finden.«
    »Soll ich dir etwa glauben, dass Jordan nach sieben Jahren beschlossen hat, nach mir zu suchen?«
    Noah hob gelassen eine Schulter. »Wie es aussieht, sucht er bereits nach dir, seit du verschwunden bist.«
    »Das ist Blödsinn! Meine Mutter hat mir erzählt …«
    »Genau, deine Mutter. Gerade dir dürfte bewusst sein, wie es um die Wahrheitsliebe deiner Mutter steht.«
    Eden schüttelte den Kopf. »Nein. Ich will nichts davon hören.«
    »Warum nicht? Weil es leichter ist, allen zu unterstellen,
sie hätten sich nicht um dich geschert? Nur weil deine Mutter eine eiskalte Furie ist, war nicht automatisch allen gleichgültig, was mit dir passierte.«
    »Jordan scherte sich nicht um mich. Ich erinnere mich noch sehr gut an seine letzten Worte. Und selbst wenn er wirklich wissen will, was mit mir geschehen ist, dann ist es pure Neugier, sonst nichts. Er kommt sowieso zu spät … sieben Jahre zu spät.«
    »Der Mann sucht dich seit dem Moment, als er erfuhr, dass du vermisst wirst. Er hat bereits Unsummen ausgegeben, um dich zu finden.« Noah streckte ihr die Hand hin, als läge ihm tatsächlich etwas an ihr. »Es ist an der Zeit, dass du dich deiner Vergangenheit stellst, Devon.«
    Sie wich vor ihm zurück und zischte: »Was fällt dir ein, mir vorzuschreiben, wann ich was zu tun habe? Das Mädchen von damals existiert nicht mehr. Wenn Jordan wissen will, was mit Devon Winters passiert ist, dann kann er seine Antwort haben. Sie ist tot.«
    »Okay, und du wirst diejenige sein, die es ihm sagt.«
    »Was?«
    »Du hast mich verstanden. Du willst, dass Montgomery denkt, Devon sei tot, also ziehst du das auch allein durch. Er bittet LCR, dich zu finden. Ich respektiere dein Recht, Eden St. Claire zu bleiben, aber es ist an dir, ihm die traurige Nachricht von Devons Tod und wie es dazu kam zu übermitteln.«
    »Du verdammter Mistkerl!«
    »Du wiederholst dich, meine Liebe. Wie du weißt, handle ich mit Fakten. Mein Job … unser Job ist es, Leute zu retten, und wenn sie nicht gefunden werden können oder tot sind, erteilen wir ausführlich Bericht. Das ist dein neuer Auftrag. Wenn du ihn glauben machen willst, dass Devon
tot ist, beschaffe die entsprechenden Beweise und gib sie ihm. Ich bin draußen.«
    Eden sprang auf und schnappte sich ihre Tasche und ihre Jacke. »Prima! Nach dem heutigen Tage wird Devon Winters offiziell tot sein.«
    »Hauptsache, du bist dir sicher, dass es das ist, was du willst.«
    Sie machte sich nicht einmal die Mühe, ihn anzusehen, als sie an ihm vorbei aus dem Zimmer stolzierte. »Als würde es dich einen feuchten Kehricht interessieren!«
    Mit diesen Worten knallte sie die Tür hinter sich zu. Sie zitterte am ganzen Leib, was sowohl Noahs Betrug geschuldet war als auch der verblüffenden Möglichkeit, dass Jordan tatsächlich nicht gleichgültig gewesen war, was mit ihr passierte. Nein. O Gott, nein, das schob sie lieber weit, weit von sich! Devon Winters starb vor sieben Jahren, und das gebrochene Kind konnte niemals wieder auferstehen.
    Devon blieb tot – dafür würde Eden sorgen. Jetzt musste sie sich nur noch ausdenken, wie sie Jordan die Nachricht überbrachte.

9
    Die leise Musik und die gedämpften Unterhaltungen drangen kaum zu Jordan durch, der tief in Gedanken versunken am Tisch saß und auf Eden wartete. Er nahm einen großen Schluck von seinem Glenlivet auf Eis und dachte an ihr Treffen heute Vormittag. Die bezaubernde Miss St. Claire war also eine LCR-Agentin. Kein Wunder, dass sie bei ihrer ersten Begegnung verärgert reagiert hatte. Ohne es zu ahnen, hatte er sie bei einem Job gestört, womöglich ihre Tarnung gefährdet.
    Die eine Sache, über die nachzudenken er sich konsequent weigerte, war die seltsame Anziehung, die Eden auf ihn ausübte. Obgleich sie ihn stärker faszinierte als irgendeine andere Frau in den letzten Jahren, durfte er dem nicht nachgeben. Sie bei der ersten Begegnung gleich zum Essen einzuladen, war untypisch für ihn gewesen und blöd. Ein impulsiver Akt, den er nicht zu wiederholen gedachte. Er mochte Samara nicht so lieben, wie sie es verdiente, aber er sollte verdammt noch mal dafür sorgen, dass sie

Weitere Kostenlose Bücher