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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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den ersten Stock.« Sie blickte in Richtung eines großen, imposanten Mannes mit Pferdeschwanz, Ohrringen und zahlreichen Tätowierungen. »Sam, geh du Jordan suchen und gib ihm Feuerverstärkung. Wir haben einen der Mistkerle in einem Wandschrank eingesperrt. Die anderen laufen noch frei herum.«
    Eden rannte zur Treppe, Baker blieb ihr dicht auf den Fersen. Noahs Leute waren die besttrainierten der Welt. Sie wussten aus dem Effeff, was sie zu tun hatten.
    Oben an der Treppe wandte Eden sich nach rechts, Baker lief nach links. Eden hörte Stimmen und bewegte sich lautlos durch den langen Korridor, wobei sie jede der Türen zu beiden Seiten überprüfte. Die Zimmer waren unverschlossen und leer, abgesehen von ein paar ungemachten Betten.
    An der dritten Tür rechts blieb sie stehen und öffnete sie einen winzigen Spalt weit. Der Raum sah wie das Säuglingszimmer eines Krankenhauses aus, mit Babybetten, die in Reih und Glied standen und, gütiger Gott, sogar einem Brutkasten. In der Mitte des Zimmers standen drei Frauen
und unterhielten sich. Zwei von ihnen waren mittleren Alters und wirkten ziemlich verlebt, die dritte schien noch keine zwanzig zu sein.
    Eden machte die Tür langsam weiter auf und sah sich zu beiden Seiten um, ob noch mehr Erwachsene im Raum waren. Nachdem sie sich vergewissert hatte, dass die drei Frauen die einzigen waren, sagte sie sehr leise, um die Kinder nicht zu wecken: »Okay, Ladys. Hände hoch und keinen Mucks.«
    Die Frauen sahen sie erschrocken an. Die eine schlug sich eine Hand vor den Mund, eine andere quiekte, und die dritte griff in ihre Tasche. »Ich sagte, Hände hoch, nicht in die Tasche.« Die Angesprochene war klug genug, den Befehl zu befolgen. »Braves Mädchen. Möchten Sie sich vielleicht setzen?« Eden deutete auf drei Schaukelstühle an der einen Wand. »Wenn ich bitten darf.«
    Die Frau, die in ihre Tasche zu greifen versucht hatte, zischte: »Sie machen einen Fehler. Wir haben kein Geld.«
    Eden nahm das Klebeband hervor und sah das junge Mädchen an, das am ängstlichsten von den dreien schien. »Komm her.«
    Zögernd trat das Mädchen ein paar Schritte vor. Eden reichte ihr das Klebeband. »Wickel das hier um ihre Hand-und Fußgelenke.«
    Das Mädchen drehte sich um und fesselte die beiden anderen gemäß Edens Anweisungen an die Stühle.
    »Gut gemacht. Jetzt setz dich hin.« Eden fesselte auch sie an einen Stuhl. Anschließend klebte sie ihnen die Münder zu.
    Nachdem alle sicher verschnürt waren, durchsuchte sie ihre Taschen. Die Frauen stöhnten, als würde ihnen Gewalt angetan, was Eden jedoch ignorierte. Die meisten
Sachen, die sie fand, waren harmlos. Eine Schachtel Zigaretten, ein paar eklige Papiertaschentücher, ein Stück Kaugummi. Aus der Tasche jedoch, in die eine von ihnen vorhin greifen wollte, beförderte Eden etwas Interessantes zutage: eine kleine Derringer.
    Eden hielt die Waffe in die Höhe und funkelte die Frau wütend an. »Sind Sie wahnsinnig, eine Waffe in der Nähe von kleinen Kindern bei sich zu haben?«
    Die Augen der anderen sprühten buchstäblich Feuer, und sie knurrte Laute, die wohl Beschimpfungen sein sollten. »Auch fluchen sollte man nicht in Gegenwart von Kindern. Bringt man euch das in der Baby-Kidnapping-Schule denn nicht bei?«
    Sie vergewisserte sich, dass die Fesseln bei allen dreien hinreichend stramm saßen und wandte sich dann zu den Kinderbetten. Babys. Gütiger Gott, einige von ihnen waren erst ein paar Wochen alt, andere sahen aus, als wären sie knapp unter einem Jahr. Zum Glück schliefen sie alle, und Eden hoffte inständig, dass es auch noch eine Weile dabei bliebe. Sechs schreiende Säuglinge wären jetzt ziemlich ungünstig.
    Eden drehte sich zu den Frauen um und flüsterte: »Bleiben Sie, wo Sie sind.« Dann schlich sie sich wieder hinaus.
     
    Jordan lief durchs Haus, auf der Suche nach Eden. Im Erdgeschoss waren drei Leute gewesen, die außer Gefecht gesetzt werden mussten. Sie hatten so gut wie keinen Widerstand geleistet, als er sich mit Noahs Team ihrer annahm. Keine Kugeln, kein Blut … das war eine angenehme Abwechslung.
    Unten hatten sie außerdem zwei verschreckte Kleinkinder
entdeckt, die in einem großen Schlafzimmer eingesperrt waren. Er hoffte, dass Eden noch mehr Kinder gefunden hatte und dass es ihr gut ging.
     
    Ein erstickter Laut ließ ihn aufmerken. Mit gezückter Waffe rannte Jordan in Richtung des Geräuschs den langen Flur hinunter. Als er vor dem Zimmer stehen blieb, hörte er einen Fluch,

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