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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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mitten im Zimmer stand Jordan. In seinen Augen lag etwas, das sie nie zuvor gesehen hatte. Reue?

    »Geht es dir gut?«, fragte er, wobei seine Stimme rauer als sonst klang.
    Eden setzte ein kindliches Maggie-Lächeln auf. »Ja doch, Schatz, mir geht’s super. Wieso fragst du?«
    Erleichterung und Bewunderung huschten über seine Züge, als er sich ihr näherte.
    Eden blieb, wo sie war, fest entschlossen, sich wie eine verliebte junge Ehefrau zu benehmen.
    Zunächst küsste Jordan sie sanft auf die Stirn, dann auf die Wange, bevor er ihr sehr leise zuflüsterte: »Das eben tut mir leid. Es wird nicht wieder vorkommen.«
    Eden biss die Zähne zusammen. Ein Teil von ihr wollte kontern, sie würde schon dafür sorgen, dass es nicht noch einmal vorkam, ein anderer Teil wollte schreien: »Warum nicht?« Deshalb wich sie nicht zu abrupt zurück und strahlte ihn an, wie es sich für die einfältige Frau gehörte, die sie darstellte. Das leichte Beben ihrer Lippen oder ihren unregelmäßigen Atem würden die Kameras nicht erfassen.
    Jordan hingegen bemerkte beides, und seinem Blick nach zu urteilen erkannte er, wie sehr sie um Kontrolle rang.»Ich rede mal mit Peter, wie lange wir noch warten müssen. Bin gleich wieder da.«
    »Barry … meinst du, das ist eine gute Idee … ich meine, zu drängeln?«
    »Zerbrich du dir darüber nicht dein hübsches Köpfchen, Süße. Peter ist ein Geschäftsmann.« Mit diesen Worten verließ Jordan das Zimmer.
    Der Tonfall war Maggies gewesen, die Worte jedoch waren Edens. Das Letzte, was sie beide wollten, war, Druck auszuüben. Das könnte sich als Fehler erweisen. Und Eden hatte bereits genug Fehler gemacht. Falls Peter Lawson Jordans Nachfrage falsch aufnahm, könnte er die ganze
Sache abblasen. Und das durfte auf keinen Fall passieren. In das Haus, in dem sie die Kinder festhielten, gelangten sie nur, wenn sie als Paar überzeugten. Erst dann würde man sie dort hinbringen, damit sie sich ein Baby aussuchten.
    Falls Lawson beleidigt war und sie fortschickte, müsste LCR mit einem neuen Paar noch einmal ganz von vorn anfangen. Das kostete Zeit – Zeit, die diese Kinder nicht hatten.
    Leider konnte Eden rein gar nichts unternehmen, denn Jordan war derjenige, mit dem Lawson verhandelte. Also ging sie ins Bad zurück.
    Jordan war ein Profi. Er wusste, wie er mit Abschaum von Lawsons Kaliber zu reden hatte. Sie konnte mithin aufhören, sich Sorgen zu machen.
     
    Jordan presste seinen Daumen gegen die Luftröhre des anderen. Lawsons violette Gesichtsfarbe war das Einzige, was ihn bewegte, seinen Würgegriff zu lockern.
    Lawson keuchte und quiekte: »Dafür bezahlen Sie, Johnson. Keiner behandelt einen …«
    Wieder drückte Jordan ihm die Luft ab. Er sprach langsam und deutlich, damit Lawson ihn verstand, denn in dessen Ohren dürfte es ziemlich laut rauschen. »Ich sage es Ihnen zum letzten Mal. Wir sind hergekommen, um ein Kind abzuholen, und bei Gott, weder Sie noch sonst jemand sollte versuchen, mir zusätzliches Geld aus der Tasche zu ziehen. Habe ich mich klar ausgedrückt?«
    Lawson quollen die Augen aus dem Schädel, aber er schaffte es, knapp zu nicken.
    Jordan lockerte seinen Griff. »Also, wann können wir uns unseren Sohn ansehen?«

    »Ich … ich versuche, für morgen etwas zu arrangieren, aber ich habe Ihnen doch von dem …« Er klappte den Mund zu, als Jordan erneut zudrückte und wieder losließ. Dann japste Lawson mit einem nervösen Nicken: »Ich arrangiere alles für morgen.«
    Als er Lawson endgültig freiließ, bedachte er ihn mit einem Blick, der manchen Mann veranlasst hätte, an Jordans Geisteszustand zu zweifeln, und ging aus dem Zimmer. Er wollte, musste eine Weile für sich sein, aber er durfte Eden auch nicht mit diesen Schweinen allein lassen. Außerdem musste sie hören, was geschehen war.
    Als er gerade die Treppe hinaufgehen wollte, kam Eden ihm entgegen.
    »Ist alles okay, Barry? Du siehst so …«
    Er streckte ihr die Hand hin, und Eden ergriff sie. Eilig zog er sie mit sich zur Vordertür hinaus und über die perfekt gestutzte Rasenfläche. Erst als sie mitten auf dem Grün angekommen waren, blieb er stehen.
    Eden zog an seiner Hand und starrte ihn fragend an. »Was ist los?«
    Jordan fuhr sich mit der Hand durchs Haar und kehrte ihr den Rücken zu. Sie erkannte an seiner Haltung, dass er katastrophale Neuigkeiten hatte.
    »Verdammt, Jordan, sag schon!«
    »Ich habe Lawson gesagt, dass er die Sache beschleunigen soll. Zuerst druckste er herum, und als

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