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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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Georges’ Bruder Marc verantwortlich war, und dass sie, weil sie eben kein Teenager mehr war, leider nicht direkt an den Bruder herankommen konnte.
    »Dann hast du dich stattdessen an den Bruder herangemacht?«
    »Ja, Georges war allerdings kein solch pervertierter kranker Schweinehund wie Marc, auch wenn man kaum behaupten darf, dass er ein guter Mensch war. Soweit ich es beurteilen kann, sind die Larues alle nicht sonderlich nett. Wir fanden heraus, dass Georges eine besonders ausgeprägte Schwäche für schöne Frauen hat, und die wollten wir nutzen. Meine Tarnung war die einer jungen Frau, die mit einem sehr viel älteren reichen, aber pflegebedürftigen Mann verheiratet ist. Ich arrangierte es so, dass ich Georges auf einer Party kennenlernte. Er lud mich auf einen Drink ein, und wir freundeten uns an.«
    »Wie lange musstest du das durchhalten, bis ihr tätig werden konntet?«
    »Fast einen Monat. Mir war klar, dass ich vorsichtig sein musste. Alfred, Georges’ Vater, ließ jeden, mit dem seine Familie in Kontakt kam, gründlich überprüfen. Meine Tarnung war wasserdicht, aber Georges war nicht so leicht zu knacken, wie ich dachte. Er genießt das Geplänkel und die
Verführung beinahe so sehr wie den eigentlichen Akt. Ich konnte ihn nicht drängen.«
    »Musstest du etwa mit ihm schlafen?«
    Eden sah ihn verwundert an. Bedeutete der scharfe Tonfall vielleicht, dass er eifersüchtig war? Nein, ganz sicher nicht.
    »Nein, zum Glück kam es nicht dazu. Das war der Hauptgrund, weshalb ich mich als verheiratete Frau ausgab. Georges hat nur wenige moralische Grundsätze, aber einer davon ist, dass er nicht mit verheirateten Frauen schläft. Gegen Ende geriet seine Überzeugung dann allerdings doch ins Wanken, weil andere Bedürfnisse stärker wurden.«
    »Dich ins Bett zu bekommen?«
    »Ja.«
    »Hättest du es getan?«
    Mit dieser Frage begaben sie sich in einen Bereich, der nicht unmittelbar mit ihrer Arbeit zu tun hatte. Eden und Noah hatten eine Vereinbarung: Sie tat, was sie für nötig hielt, und falls sie hinterher darüber sprechen wollte, war er für sie da. Wenn nicht, fragte er auch nicht nach.
    Nicht nur war Jordans Frage völlig unangebracht, sondern die Art, wie er sie dabei ansah, verriet ihr, dass er wütend würde, sollte sie bejahen. Trotzdem wollte sie ihn nicht belügen. Wenn ihm ihre Antwort zu schaffen machte, musste er damit leben. Das war nicht ihr Problem.
    Dennoch konnte ein gewisses Maß an Vorsicht nicht schaden. »Ich hatte ein paar kleine Helfer in meiner Kosmetiktasche.« Sie sah keinen Grund, ihm zu schildern, wie weit sie gehen musste, um Georges außer Gefecht zu setzen.
    Leider sagte sein Blick ihr, dass er sich nicht mit Andeutungen
zufriedengeben würde. »Und wenn die nicht gewirkt hätten, wärst du dann mit ihm ins Bett gegangen?«
    Eden atmete tief durch und antwortete: »Um ein Kind vor einer Vergewaltigung oder Schlimmerem zu bewahren? Ja, dafür hätte ich mit ihm geschlafen.«
    Bis auf ein leichtes Zucken seiner Kiefermuskeln deutete nichts an Jordans Miene darauf hin, dass er Probleme mit ihrer Antwort hatte. »Dann gehe ich recht in der Annahme, dass du es auch vorher schon gemacht hast?«
    Eden seufzte gereizt. Sie war bereits außerordentlich entgegenkommend gewesen, indem sie ihm seine bisherigen Fragen beantwortet hatte. Das hätte sie bei keinem anderen Mann getan. Aber allmählich war ihre ohnehin geringe Geduld erschöpft.
    »Ich arbeite für eine Organisation, deren Aufgabe, ja, deren einziger Sinn und Zweck der ist, unschuldige Opfer zu retten. Das bedeutet, dass ich als Agentin an zweiter Stelle stehe. Sollte ich die gesamte französische Armee vögeln müssen, um ein Kind zu retten, ist es mir das wert. Beantwortet das deine Frage ausreichend?«
    Jordan wusste, dass er unfair war und Eden mit Fug und Recht wütend wurde. Sie setzte klare Prioritäten, und er begann zu erkennen, dass er eine bedenklich verzerrte Wahrnehmung hatte, sobald es um Eden ging.
    Er biss die Zähne zusammen, um nichts zu sagen, was er nicht auch wirklich meinte. Nie im Leben könnte er ihr zustimmen, ohne unglaubwürdig zu wirken. Würden sie allgemein reden, über irgendjemanden, dann könnte er es vielleicht. Aber das hier war Eden, die sagte, dass sie auch mit Männern schlafen würde, um ihr Ziel zu erreichen. Er selbst hatte schon mittels Sex Informationen beschafft, an
die er anders nicht herangekommen wäre. Also warum störte es ihn bei ihr?
    Weil das Eden ist. Und sie ist

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