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Rescue me - Niemand wird dich schützen

Rescue me - Niemand wird dich schützen

Titel: Rescue me - Niemand wird dich schützen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: C Reece
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Frau, die keinen Mann brauchte. Am allerwenigsten Jordan.
    »Ja, alles bestens.«
    »Und für dich ist es auch in Ordnung, weiter mit Jordan zusammenzuarbeiten, falls er sich entschließt zu bleiben?«
    Sie lächelte schief und sagte achselzuckend: »Ja, das ist es. Hättest du mich vor ein paar Wochen gefragt, hätte ich dich sofort grün und blau geschlagen.«
    »Aber, aber. Du bist fraglos eine der blutrünstigsten Damen, die ich jemals das Vergnügen hatte kennenzulernen.«
    »Noah, du bist vorsichtig, ja? Ich weiß, dass Milos Tod dich noch schlimmer trifft als alle anderen, nur dreh deshalb bitte nicht durch.«
    Er schüttelte den Kopf. »O nein, die Gefahr besteht bei mir gewiss nicht.«
    »Verrätst du mir, weshalb du dir Bennett selbst vornehmen willst? Kennst du den Mann von irgendwoher?«
    Noah hob eine Schulter. »Ich will lediglich in Form bleiben … bevor ich noch Spinnweben ansetze.«
    Er wich der Frage aus, wie er es zu tun pflegte, wenn er nicht antworten wollte. Noah war ein überaus ehrlicher Mensch. Eden vermutete, dass er in einem früheren Leben Pfadfinder gewesen war. Doch wenn er eine Frage nicht beantworten wollte, konnte er sie sehr geschickt umschiffen.
    »Wie war es, mit Jordan zusammenzuarbeiten?«
    Ja, die Kunst des Themenwechsels beherrschte er glänzend.
Und Eden ließ ihn, denn sie wusste, dass sie sich verrenken könnte, wie sie wollte, und trotzdem nichts aus Noah herausbekäme. Sie hoffte bloß, dass er einen kühlen Kopf bewahrte, falls es doch unterschwellige Gründe für seine Entscheidung gab.
    »Besser, als ich gedacht hätte. Er ist definitiv ein Profi. Er hat den Charme, die Intelligenz und die Erfahrung, um einer der Besten bei LCR zu werden. Zwar mache ich dir ungern Komplimente, weil dein Ego schon aufgeblasen genug ist, aber du hattest recht, was Jordan betrifft.«
    Stolz flackerte in seinen Augen auf. »Freut mich, dass du so denkst. Mir gefällt es nicht, Dinge hinter deinem Rücken zu vereinbaren, doch ich wusste, dass du einen Tobsuchtsanfall kriegst, wenn ich dir sage, was ich vorhabe.«
    »Ich kriege keine Tobsuchtsanfälle. Ich …«
    »Na?«
    »Ich spreche lediglich laut und deutlich aus, was ich denke.«
    Er rieb sich das Kinn, wo sie ihn vor einiger Zeit erwischt hatte. »Manchmal auch handgreiflich.«
    »Das hattest du verdient«, konterte Eden kein bisschen reumütig.
    Noah stimmte ihr wortlos zu. »Hast du schon entschieden, was du tun willst?«
    Er brauchte ihr nicht näher zu erklären, was er meinte. Während der letzten paar Tage hatte sie unentwegt darüber nachgedacht. Würde sie Jordan erzählen, dass Devon tot war, oder ihm die Wahrheit sagen?
    »Noch nicht.«
    »Ich will dich keineswegs drängen. Vielmehr wäre es wohl das Beste, wenn du noch abwarten würdest. Falls er
für eine Weile meinen Platz einnimmt, wäre das Letzte, was er braucht, dass du ihm erzählst … was immer du beschließt, ihm zu erzählen.«
    Edens schlechtes Gewissen meldete sich. Weil Noah ihr Zeit gab, lieferte er ihr eine Ausrede, das Unvermeidliche aufzuschieben. Und obgleich sie es hasste, Jordan zu belügen, wollte sie noch viel weniger ruinieren, was im Begriff war, eine aufregende und einzigartige Freundschaft zu werden. Würde es denn so viel ändern, noch ein wenig zu warten?
    »Du weißt, dass ich dich unterstütze, egal, wie du dich entscheidest.«
    Eine tiefe Zuneigung zu dem Mann, der ihr unsagbar viel gegeben hatte, regte sich in ihr. Gott allein wusste, wo sie heute wäre, gäbe es Noah nicht. Eden stand auf und überraschte sie beide, indem sie ihn spontan umarmte. Die Male, die sie in den vergangenen sieben Jahren ihre Zuneigung auf solch körperliche Weise ausgedrückt hatte, konnte man an einer Hand abzählen – und behielt noch Finger übrig.
    Umso erleichterter war sie, dass Noah die ungewöhnliche Geste unkommentiert ließ. Er erwiderte ihre Umarmung und brachte sie dann zur Tür. »Ich melde mich bei dir, sowie ich von Jordan gehört habe.«
    Mit einem knappen Winken verabschiedete Eden sich und ging. Erst als sie unten auf der Straße war und nach einem Taxi Ausschau hielt, fragte sie sich, mit wem Jordan wohl sprechen müsste, ehe er sich entschied.
     
    Jordan starrte mehrere Minuten lang auf das Telefon, überlegte, was er sagen sollte und wie er es am besten formulierte.

    Seit fast einem Jahr war Samara ein wichtiger Bestandteil seines Lebens. Er bewunderte und mochte sie sehr. Und er hatte gedacht, sie könnten zusammen glücklich sein. Es gab

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