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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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nicht richtig, dass er nicht litt. Oh, es ging ihm schon schlecht genug, da er wusste, dass die Beziehung zu seinen Geschwistern und ihren Familien vermutlich so zerrüttet war, dass sie niemals wiederhergestellt werden konnte. Das Wissen, was er der Welt und ihren Bewohnern angetan hatte, machte ihn krank.
    Aber aus irgendeinem Grund fühlten sich diese Erinnerungen entfernt und verschwommen an, so als ob er einen Film sähe, anstatt aktiv daran teilzuhaben.
    Er öffnete die Lider wieder und wandte sich an Limos. »Wo ist Jillian?«
    »Nach diesem Gedankenverschmelzungsdings ist sie ohnmächtig geworden. Ich habe sie nach Hause gebracht und ins Bett gesteckt. Aber ich hab ihr ein Buch über unsere Geschichte und mit unseren Telefonnummern auf dem Nachttisch liegen lassen, für den Fall, dass sie etwas braucht.«
    »Sie war ohnmächtig? Geht es ihr gut? Ich muss zu ihr.«
    »Reseph, warte –«
    Aber er hörte sie schon nicht mehr. Er konnte nur noch an Jillian denken.
    Jillian erwachte mit einem Schrei. Ihr Herz raste, ihre Haut war mit Schweiß überzogen. Dämonen. Sie war von Dämonen umzingelt gewesen. Reseph lachte mit glühenden Augen, als sie ihre Klauen in ihr Fleisch schlugen.
    »Jillian!«
    Sie schrie gleich noch einmal, als Reseph in voller Rüstung und unglaublich riesig in ihr Schlafzimmer stürzte, ein Schwert in der mit einem Panzerhandschuh bewehrten Hand. Kurz vor ihrem Bett kam er schlitternd zum Stehen, und sie krabbelte auf der Matratze rückwärts, bis ihr Rücken an das Kopfende stieß.
    »Hey«, sagte er sanft. »Ich bin’s, Reseph. Nicht … Pestilence.« Das Schwert in seiner Hand verschwand, aber das spielte keine Rolle. Er selbst war eine Waffe.
    Sie hatte keine Ahnung, was sie sagen oder tun sollte. In den letzten Stunden war so viel passiert und in ihrem Körper kämpften so viele widersprüchliche Gefühle gegeneinander. Das Einzige, was sie sicher wusste, war, dass Reseph nach wie vor der bestaussehende Mann war, den sie je zu Gesicht bekommen hatte, und in seiner schimmernden Rüstung kam er ihr wie ein Ritter aus einem Märchen vor.
    Oder, als Pestilence, wie das Ungeheuer aus den uralten Sagen.
    Reseph kam langsam auf sie zu. »Ich hab mir Sorgen um dich gemacht. Geht es dir gut?«
    »Ich weiß nicht.« Sie stieg auf der Reseph abgewandten Seite aus dem Bett. Sie brauchte diese Barriere zwischen ihnen, selbst wenn es etwas so Nutzloses wie eine Matratze war.
    Reseph wandte seine alten wissenden Augen nicht für einen Moment von ihr ab. »Du hättest das nicht tun sollen. Vor allem, nachdem ich dir die Wahrheit über den Angriff gesagt hatte.«
    Angesichts seines Mangels an Dankbarkeit kam irrationale Wut in ihr auf. »Da hast du dir aber wirklich etwas Besonderes einfallen lassen, um mir zu danken.«
    »Verdammt, Jillian.« Seine Stimme wurde sogar noch tiefer. »Ich hätte dabei auch ein Wörtchen mitzureden gehabt. Du hast mich einfach meiner Wahl beraubt.«
    »Weil du dich dafür entschieden hättest, zu leiden«, schoss sie zurück. »Das ist dumm. Und selbstsüchtig.«
    »Wie kann das selbstsüchtig sein?«
    Reseph verfolgte sie mit den Augen, während sie an der langen Seite des Bettes auf- und abmarschierte und ihr Bestes tat, um ihre wirren Gedanken zu ordnen. Drei Männer existierten in diesem prächtigen Körper: Pestilence, der Reseph, in den sie sich verliebt hatte, und der Reseph, der ihr vollkommen fremd war. In diesem Moment kannte sie keinen von ihnen.
    »Es ist selbstsüchtig, weil jeder, der dich liebt, zusammen mit dir gelitten hat. Mal ganz von der Tatsache abgesehen, dass Pestilence dadurch Tür und Tor geöffnet war.«
    Reseph stieß ein gutturales Wort aus. Sie kannte die Sprache nicht, aber sie verstand, was er meinte. »Es gefällt mir trotzdem nicht. Wir sind jetzt für immer miteinander verbunden. Das weißt du doch, oder?«
    »Natürlich weiß ich das.«
    »Du wusstest es und hast dich trotzdem durch irgendeinen verfluchten mysteriösen Bund an mich gekettet?« Er stieß einen Fluch aus. Diesmal verstand sie das Wort sehr gut. »Jetzt bist du für immer an mich gefesselt.«
    Sie wirbelte so schnell herum, dass sie sich das Knie am Bettgestell stieß. »Aua! Verdammter Mistkerl!« Der Schmerz schürte ihre Wut. Sie war tief verletzt. Sie hatte es also mit dem fremden Reseph zu tun … »
Darum
regst du dich auf? Du willst weiter ungebunden sein? Wird es dich gleich umbringen, einmal im Jahr aufzutauchen und mich zu ficken?«
    Vielleicht hatten seine

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