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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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krabbelnd und sich mit den Fingernägeln ins Eis klammernd durch die Haustür ins Haus zu bewegen und die Tür hinter sich zu verschließen. Die Wächter hatten ihr Wohnzimmer durchsucht … Scheiße! Wo war nur die Karte mit Kynans Nummer darauf geblieben?
    Jemand oder
etwas
hämmerte mit solcher Wucht gegen die Tür, dass ein Riss im Holz entstand. Verzweifelt wühlte sie sich durch das Chaos. Sie betete darum, die Karte zu finden, denn wenn sie das nicht schaffte, würde sie vermutlich schon bald beten, dass der Tod sie erlösen möge.
    Reseph würde sich im Kampf um Jillian noch lange nicht geschlagen geben. Ganz im Gegenteil, die Herausforderung, eine Frau für sich gewinnen zu müssen – etwas, das er noch nie zuvor erlebt hatte –, verlieh ihm neue Energie. Er war sich nicht sicher, wie er bewerkstelligen sollte, was sie forderte, weil er nicht wusste, ob er jemals mit hundertprozentiger Gewissheit würde sagen können, dass Pestilence kein Problem mehr darstellte.
    Er musste einfach nur einen Weg finden, Jillians Forderung zu umgehen, und wenn ihm jemand dabei helfen konnte, dann Ares. Er würde schon bald mit ihm darüber reden müssen. Natürlich immer vorausgesetzt, dass Reseph nicht vorher starb.
    Jetzt musste er erst einmal das Leben für andere Leute verbessern, denen er wehgetan hatte, und diese Leute würden möglicherweise eine Bezahlung in Blut fordern.
    Er stand vor dem Eingang zu Thans Festung und fühlte sich seltsam verunsichert, wusste nicht, ob er eintreten sollte oder nicht, obwohl er selbst es doch gewesen war, der alle gebeten hatte, sich dort mit ihm zu treffen. Früher war er immer einfach hineinspaziert, als ob er dort zu Hause wäre, aber jetzt fühlte er sich wie ein Wildfremder. Ein Eindringling.
    Ein Feind.
    Er tat einen kräftigen Atemzug und schob die Tür auf. Drinnen warteten Than, Limos und Ares sowie – Überraschung! – Reaver und Revenant.
    Resephs Geschwister trugen ihre Rüstungen. Mann, diese Tatsache traf ihn wie ein Hieb in den Magen.
    »Danke, dass ihr gekommen seid«, sagte Reseph.
    Than, der sich auf die Couch gelümmelt hatte, erhob sich mit ernster Miene. »Worum geht es?«
    »Ich wollte euch wissen lassen, dass ich einen Ort gefunden habe, an dem ich von nun an wohnen werde.« Zumindest vorläufig. Er hatte nicht etwa eine Wohnung gemietet, sondern sich einfach in der heruntergekommenen Hütte eingenistet, in der er jetzt lebte.
    Thanatos hatte ein hübsches Vermögen für sie angehäuft, indem er Gold investiert hatte, das er vor Hunderten von Jahren einmal erbeutet hatte. Reseph hätte sich jede Wohnung leisten können, die er haben wollte. Aber er brauchte keinen Komfort, und er wollte auch niemanden in seiner Nähe haben.
    »Das hättest du uns auch einfacher mitteilen können«, sagte Ares. »Warum sollten wir uns hier versammeln?«
    Weil ihr mir fehlt.
»Ich hatte gehofft, wir könnten einen Weg finden, Arik seine Seele zurückzugeben.« Darüber hatte er letzte Nacht nachgegrübelt … wenn er nicht gerade an Jillian und all die verschiedenen Arten gedacht hatte, auf die er es sich mit ihr verdorben hatte.
    »Wirklich?« Limos trat vor. »Du glaubst, du könntest das schaffen?«
    »Ich weiß es nicht.« Er sah Reaver an. Seinen
Vater
. »Ist es möglich?«
    Revenant antwortete, ehe Reaver die Chance dazu hatte. »Das kann allein Pestilence tun. Entweder durch seinen Tod oder aber durch sein Einverständnis.« Er schenkte Limos ein breites Grinsen. »Wie es aussieht, hat dein Mensch Pech gehabt. Wie traurig.«
    »Du bist so ein Arschloch«, zischte Limos durch zusammengebissene Zähne hindurch.
    Was für eine Untertreibung. Reseph
hasste
ihre neue Wache. »Okay, dann gibt es nur eins, was wir tun können.« Reseph wandte sich an Reaver. »Hast du Wormwood immer noch?«
    Reaver nickte, sehr langsam.
    »Du musst Pestilence töten.«
    Stille erfüllte den Raum. Einen Moment später wurden Ausrufe laut: »
Was?
« und »
Bist du verrückt geworden?
«. Dazu kam dann noch Revenants »
Gerne

    Reaver durchquerte den Raum und blieb direkt vor Reseph stehen. »Weißt du eigentlich, was du da sagst? Ihn zu töten wird dich töten. Deine Seele wird Hunderte, vielleicht Tausende von Jahren in Sheoul-gra verbringen, um bis zur biblischen Apokalypse gefoltert zu werden. Selbst dann besteht jedoch keine Garantie, dass du wiedergeboren wirst. Der Rat der Wachen hat Berechnungen angestellt, und nach diesen Berechnungen sind die Chancen, dass das Gute in der letzten

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