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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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Siegel nicht brach und Regan schwanger wurde.« Er sog scharf die Luft ein. Natürlich. Das war der Grund, warum Gethel Logan unbedingt hatte tot sehen wollen. Nicht so sehr, um die Apokalypse in Gang zu setzen, sondern um den leibhaftigen Beweis zu vernichten, dass Regan sich genommen hatte, was Gethel begehrte.
    Die Hölle selbst kann nicht so wüten wie ein eifersüchtiger Engel, der emotional labil und obendrein geistesgestört ist.
    »Schnappt ihn euch«, knurrte Gethel.
    Sie Seelenschänder sprangen ihn in genau dem Moment an, in dem sie ihn mit Lavaspeeren beschoss. Feuer versengte seine Haut und die Klauen der Seelenschänder zerfetzten seine Muskeln. Es gelang ihm zwar, diesen Kampf gegen die Dämonen zu gewinnen, aber noch während er eine Scherpeitsche heraufbeschwor, verschwanden Gethel und der gefallene Engel.
    Verdammt.
    Er erledigte die Dämonen, wobei er den einen von Kopf bis Fuß spaltete, und blitzte sich dann selbst davon. Trotz seiner Verbrennungen und diverser anderer Verletzungen und der Tatsache, dass er Gethel weder gefangen genommen noch getötet hatte, war er mit dieser Begegnung recht zufrieden.
    Als er sich in seiner himmlischen Wohnstatt wieder materialisierte, fanden seine Finger den kleinen Schatz in seiner Tasche, den er Gethel entwendet hatte. Er öffnete die Hand und blickte auf den dunkelroten Stein, erstaunt, dass so etwas Winziges fähig war, in den Tiefen der Hölle so viel Macht weiterzuleiten.
    Dann schloss er die Faust wieder um den
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und lächelte. Vorerst hatte er keine Verwendung für ihn, aber zweifellos würde er ihm eines Tages noch einmal sehr nützlich sein.
    Jillian und Reseph hatten die nächsten beiden Stunden in der Scheune damit verbracht, die Schweinerei zu beseitigen. Voller Bewunderung beobachtete sie, mit wie viel Kraft und Ausdauer sich Reseph in die Arbeit stürzte. Er arbeitete auch dann noch unermüdlich, als ihre Kräfte bereits nachließen. Er war erstaunlich, alles, was er tat, erschien so mühelos. Selbst die Art, wie er den Dämon getötet hatte, so effizient, als ob er genau wüsste, was er tat, war unglaublich gewesen. Ohne Angst, ohne Panik. Er hatte sich wie ein Phantom bewegt, so schnell, dass sie gar nicht allen Bewegungen folgen konnte.
    Nur eins war sicher: Er wusste, wie man kämpft und wie man tötet. Angesichts dessen, wie leicht es ihm gefallen war, den Dämon zu bekämpfen, wäre es doch vielleicht möglich, dass er zu diesen Kriegern gehörte, die seit uralten Zeiten Dämonen töteten, was allerdings erst seit Kurzem bekannt war. Sie glaubte, sich zu erinnern, dass sie die Aegis genannt wurden.
    Was für eine Ausbildung ihm auch immer die Fähigkeit gegeben hatte, einen Dämon mit solcher Leichtigkeit zu überwältigen, sie war jedenfalls dankbar dafür. Es war ihr Ernst gewesen, als sie gesagt hatte, dass sie nicht glaubte, es ganz allein mit ihm aufnehmen zu können. Als sie dieses Ding gesehen hatte, das genauso aussah wie die Dämonen, die sie angegriffen hatten, war sie praktisch erstarrt. Reseph wusste nicht, dass sie eine ganze Zeit lang – ihr kam es wie Stunden vor – gelähmt vor Angst im Türrahmen gestanden hatte, ehe sie endlich die Pistole abgefeuert hatte.
    Nein, sie war weder knallhart noch mutig. Sie war von Florida hierhergezogen, weil sie gedacht hatte, dass ihre Entscheidung, ganz allein am Ende der Welt zu leben, ein furchtloser, kühner Schritt sei. Aber was, wenn es genau das Gegenteil war? Was, wenn sie nur versucht hatte, ihren Ängsten zu entfliehen?
    So was nannte man wohl einen Riesenreinfall. Denn sie war ihnen genau in die Arme gerannt. Und hatte den Geist aufgegeben wie ein überhitzter Motor.
    Sie schämte sich, als sie blutbesudeltes Stroh aus der Scheune schleppte, während Reseph die Tür reparierte. Danach hatten sie geduscht, zusammen, aber keiner von ihnen hatte Sex im Sinn. Er hatte sie ganz behutsam gewaschen und sich Zeit genommen, die Verspannungen aus ihren Schultern und ihrem Rücken zu massieren. Als die Morgensonne aufging, hatte er sie ins Bett gesteckt und bei ihr gelegen, bis sie schließlich in einen unruhigen Schlaf gesunken war.
    Albträume hatten sie geplagt. Albträume von Dämonen und sterbenden Tieren, von dem Angriff auf dem Parkplatz und, schlimmer noch, von Reseph, der sie verließ.
    Er würde in den nächsten Tagen herausfinden, wer er war, und sie dann verlassen.
    Verärgert, weil sie anscheinend nicht aufhören konnte, über Resephs vermutliches Fortgehen

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