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Reseph

Reseph

Titel: Reseph Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larissa Ione
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alles ein Riesenhaufen Scheiße«, knurrte Thanatos. »Wir müssen weitermachen. Wir können nicht einfach auf unseren Ärschen sitzen und die nächsten tausend Jahre abwarten, bis es Reseph vielleicht besser geht.«
    Arik räusperte sich. »Ähm … ihr müsst etwas tun.« Er starrte auf sein Handy. »Ich habe gerade eine SMS von Decker bekommen. Er hat einen Spion in der Aegis, und wie es aussieht, sind sie uns auf der Spur. Sie schicken ein Team nach Bardsley.«
    »Mist.« Limos schleuderte eine ausgepresste Limette mit solcher Wucht in den Abfalleimer, dass sie wieder heraussprang. »Das kann nur böse enden.«
    Arik schob sein Handy wieder in die Tasche seiner Kampfanzughose. »Wir müssen uns Reseph schnappen, ehe sie es tun.«
    »Mal wieder ein typischer Tag mit den Reitern.« Kynan rieb sich mit beiden Händen das Gesicht. »Bei euch wird alles immer nur schlimmer.«
    »Nein«, sagte Reaver leise. »Ich glaube, wir haben noch nicht erlebt, wie schlimm es werden kann. Nicht mal annähernd.«
    »Was soll das denn heißen?«, fragte Limos.
    Reaver schloss die Augen und wappnete sich innerlich. Als er die Lider wieder hob, starrten ihn harte Augen an. »Gethel weiß, dass er frei ist. Sie lässt Seelenschänder nach ihm suchen.«
    »Und wenn sie ihn findet …«, sagte Arik.
    »Wenn sie ihn findet, kann sie Pestilence wieder zurückholen«, sagte Reaver. »Und wenn ihr glaubt, ihr hättet ihn schon wütend erlebt, dann stellt euch mal vor, wie sauer er diesmal sein wird.«

17
    »Jillian Cardiff. Wurde ja auch mal Zeit, dass du aus deinem einsamen Blockhaus rauskommst.«
    Als sie aufsah, hätte sie beim Anblick des dunkelhaarigen Mannes, der neben ihrem Stuhl stand, beinahe aufgestöhnt. War ja klar, dass Reseph und sie von allen Countrymusic-Bars in Bardsley ausgerechnet die auswählen mussten, in der Trey Yates und seine ungehobelten Freunde heute Abend abhingen.
    »Schön, dich zu sehen, Trey. Das letzte Mal ist ja schon ’ne ganze Weile her.« Nicht lange genug. Er war ein paar Monate lang mit Stacey zusammen gewesen und hatte sie dann für eine kürzlich geschiedene ältere Frau fallen lassen, die auf der Jagd nach Frischfleisch war. »Bist du noch mit Charlene zusammen?«
    Die Live-Band heizte den Tanzenden mit einem Garth-Brooks-Song ein, und Trey nahm einen Schluck von seinem Bier. »Nee. Sie wollte einen neuen Daddy für ihre Bälger.«
    Na, so was. Das hätte sogar ein Blinder kommen sehen. »Wie steht’s auf der Farm?«, fragte sie, nur um höflich zu sein. Hauptsächlich behielt sie Reseph im Auge, der an die Bar gegangen war, um zwei Bier zu holen. Anscheinend gab es da einen plötzlichen Ansturm von Frauen, die zufällig genau zur selben Zeit einen neuen Drink brauchten. »Wie ich hörte, hast du dich zuletzt an Bisons rangewagt.«
    Er rülpste. Ohne sich dafür zu entschuldigen. »Hat nicht funktioniert. Jetzt hab ich wieder Schafe.«
    Zweifellos fiel es ihm leichter, Schafe einzuschüchtern. Auf der Highschool war er ein Riesenarschloch gewesen, und Stacey zufolge hatte sich da inzwischen nicht viel geändert. Warum Stacey überhaupt so lange mit ihm zusammen gewesen war, konnte sich Jillian nicht erklären. Andererseits war er anscheinend gut darin, einem eine Weile eine angenehme Erscheinung und einen liebenswürdigen Charakter vorzugaukeln. Sein wahres Wesen hatte sich erst kurz bevor er sie hatte fallen lassen gezeigt.
    Trey wies mit dem Kinn in Richtung Bühne. »Wie findest du die Band?«
    »Ganz okay. Warum?«
    Sein Grinsen war so verdammt selbstzufrieden, dass sie ihm am liebsten eine runtergehauen hätte. Komisch, wenn Reseph übermütig wurde, funktionierte es. An Trey sah es einfach nur erbärmlich aus.
    »Sind Kumpels von mir«, sagte Trey. »Sing auch ab und zu mal ’nen Song. Du solltest bleiben, dann sing ich vielleicht einen nur für dich.«
    Derselbe alte Angeber, der er immer schon gewesen war. Manche Dinge änderten sich wohl nie. »Ich bezweifle, dass wir noch lange hierbleiben, aber danke.«
    Eine Abfuhr hatte Trey noch nie gut vertragen können; sein Mund verzog sich, als er mit der Flasche in Resephs Richtung zeigte. »Hab gehört, der is neu in der Stadt. Hat irgend so ’ne Geisteskrankheit. Warum ziehst du denn ausgerechnet mit so einem zusammen?«
    Sie lächelte ihn bemüht an. »Das geht dich überhaupt nichts an.«
    Sein aggressives Schnauben verriet ihr, was er von ihrer Antwort hielt. »Ist er dein Freund?«
    »Ja«, ertönte die tiefe, grummelnde Stimme hinter

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