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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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war er ein Idiot mit ein wenig Macht. Wesker hatte ihn sorgfältig durchleuchtet, bevor er den Posten in Raccoon City angenommen hatte, und wusste ein paar Dinge über den Chief, die kein besonders gutes Licht auf ihn warfen. Er hegte nicht die Absicht, dieses Wissen zu benutzen, aber wenn Irons noch einmal Mist baute, würde Wesker diese Informationen bedenkenlos durchsickern lassen …
    … oder ihm zumindest sagen, dass ich Zugriff darauf habe. Das würde ihn mir ganz sicher vom Leib halten.
    Barry Burton trat auf die Betonfläche heraus. Er trug die Munitionstasche, und seine riesigen Oberarmmuskeln spannten sich, als er den schweren Segeltuchsack anders packte und damit auf den Kopter zulief. Chris und Joseph folgten ihm, Chris mit den Handwaffen, und Joseph schleppte eine Tasche voller RPGs. Den kompakten Granatwerfer trug er am Riemen über einer seiner Schultern.
    Wesker bewunderte Burtons rohe Kraft, während der Alpha in die Maschine kletterte und die Tasche so lässig absetzte, als wöge sie keineswegs über fünfzig Kilo. Barry hatte genug Köpfchen, doch bei den S.T.A.R.S.-Mitgliedern waren Muskeln definitiv von Vorteil. Auch alle anderen in Weskers Trupp waren gut in Form, aber verglichen mit Barry blieben sie dennoch nur halbe Hemden.
    Während die drei die Ausrüstung verstauten, richtete Wesker sein Augenmerk wieder auf die Tür und hielt nach Jill Ausschau. Er sah auf die Uhr, und sein Blick verdüsterte sich. Ihr letzter Kontakt mit Bravo war knapp fünf Minuten her, sie hatten eine hervorragende Zeit hingelegt … Wo zum Teufel also steckte Valentine? Er hatte sich nicht sonderlich mit ihr befasst, seit sie nach Raccoon gekommen war, aber ihre Personalakte glich einer einzigen Lobeshymne. Sie hatte von jedem, mit dem sie gearbeitet hatte, beste Empfehlungen bekommen. Ihr letzter Captain pries sie als hochintelligent und außergewöhnlich ruhig in Krisensituationen. Das musste sie bei ihrer Vorgeschichte auch sein. Ihr Vater war Dick Valentine, vor ein paar Jahrzehnten ein Meister-Dieb und berühmt-berüchtigt in seiner Branche. Er hatte sie angelernt, damit sie später in seine Fußstapfen treten konnte, und man sagte ihr nach, dass sie diese Vorgabe recht gut erfüllt hatte, bis ihr Daddy schließlich eingesperrt worden war …
    Wunderkind oder nicht, eine anständige Uhr wird sie sich ja wohl leisten können. Im Stillen drängte er Jill, ihren Hintern etwas schneller zu bewegen. Dann bedeutete er Vickers mit einer Geste, den Rotor zu starten.
    Es war Zeit, herauszufinden, wie schlimm die Dinge da draußen tatsächlich standen.

    DREI
    Jill wandte sich der Tür des dämmrigen, stillen S.T.A.R.S.-Umkleideraums zu, in den Armen zwei prall gefüllte Seesäcke. Sie setzte sie ab, streifte rasch ihr Haar zurück und klemmte es unter ein abgetragenes schwarzes Barett. Eigentlich war es ihr zu warm, aber es handelte sich nun einmal um ihre Glücksmütze. Ehe sie die Säcke wieder aufhob, sah sie auf die Uhr und stellte erfreut fest, dass sie nur drei Minuten zum Packen gebraucht hatte.
    Sie war die Spinde aller Alphas durchgegangen und hatte sich Einsatzgürtel, fingerlose Handschuhe, Kevlar-Westen und Schultertaschen geschnappt. Dabei war ihr aufgefallen, dass die Spinde die Persönlichkeiten ihrer Benutzer widerspiegelten: Barrys Schrank war über und über mit Schnappschüssen seiner Familie tapeziert sowie mit einem Poster aus einem Waffenmagazin, das eine seltene .45er Luger zeigte, glänzend auf rotem Samt. Chris hatte Bilder von seinen Air-Force-Kumpels aufgehängt, und die Fächer zeigten ein jungenhaftes Durcheinander – zerknüllte T-Shirts, einzelne Papiere, sogar ein Leucht-Jo-Jo mit abgerissener Schnur. In Brad Vickers Spind befand sich ein Stapel Selbsthilfebücher und in dem von Joseph ein Three-Stooges-Kalender. Nur Weskers Spind entbehrte jeglicher persönlicher Attribute. Irgendwie überraschte Jill das nicht. Der Captain erschien ihr ohnehin zu steif, als dass sie einen Hang zur Sentimentalität bei ihm vermutet hätte.
    Ihr eigener Spind enthielt eine Anzahl zerlesener Taschenbücher über wahre Verbrechen, eine Zahnbürste, Zahnseide, Pfefferminzbonbons und drei Mützen. An der Tür hingen ein kleiner Spiegel und ein altes, abgegriffenes Foto, das sie und ihren Vater zeigte. Es war aufgenommen worden, als sie ein Kind gewesen war und sie eines Sommers an den Strand gefahren waren. Während sie rasch die Alpha-Ausrüstung zusammengestellt hatte, beschloss Jill, ihren Spind

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