Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
umzudekorieren, sobald sie Zeit dafür fand; wer jetzt hineinsah, musste sie ja für eine Zahnpflege-Fetischistin halten.
    Jill fummelte am Türgriff, wobei sie sich etwas zusammenkauerte, weil sie die unhandlichen Taschen auf dem angehobenen Knie balancieren musste. Sie hatte den Knauf gerade erwischt, als hinter ihr jemand laut hustete.
    Vor Schreck ließ Jill die Taschen fallen, wirbelte herum und suchte nach demjenigen, der gehustet hatte, während ihr Hirn reflexartig die Situation auflöste. Die Tür war verschlossen gewesen. Der kleine Raum beherbergte drei Reihen von Spinden und war still und dunkel gewesen, als sie hereingekommen war. Im hinteren Teil des Raumes gab es eine zweite Tür, aber durch die war niemand gekommen, seit sie die Umkleide betreten hatte.
    Das heißt, es war schon jemand hier, als ich reinkam, in den Schatten hinter der letzten Spindreihe. Ein Cop, der ein Nickerchen gemacht hat?
    Unwahrscheinlich. Im Revier gab es ein Zimmer, in dem ein paar Betten standen, die sehr viel bequemer gewesen wären als eine schmale Holzbank über kaltem Beton.
    Dann ist es vielleicht jemand, der sich eine kleine „Auszeit“ mit einer unzweideutigen Illustrierten genehmigt, raunte es in ihrem Kopf. Was soll’s? Die Zeit läuft, also sieh zu, dass du Land gewinnst!
    Richtig. Jill nahm die Taschen auf und wandte sich zum Gehen.
    „Miss Valentine, nicht wahr?“ Ein Schatten löste sich aus dem rückwärtigen Teil des Raumes, ein hoch gewachsener Mann mit tiefer, wohltönender Stimme. Anfang vierzig, von hagerer Gestalt, dunkles Haar und tief liegende Augen. Sogar einen Trenchcoat trug er, und einen teuren noch dazu.
    Jill machte sich bereit, schnell zu handeln, falls dies nötig wurde. Sie kannte den Mann nicht.
    „Das stimmt“, erwiderte sie misstrauisch.
    Der Mann trat auf sie zu, ein Lächeln flackerte über sein Gesicht. „Ich habe etwas für Sie“, sagte er sanft.
    Jill kniff die Augen zusammen und nahm automatisch Abwehrhaltung ein, verlagerte ihr Gewicht auf die Fußballen. „Stehen bleiben, Arschloch – ich weiß nicht, wer zum Teufel Sie sind oder was Sie wollen, aber Sie befinden sich in einem Polizeirevier …“
    Sie verstummte, als er breit grinsend den Kopf schüttelte. In seinen Augen blitzte Heiterkeit. „Sie missverstehen meine Absicht, Miss Valentine. Verzeihen Sie bitte mein Benehmen. Mein Name ist Trent, und ich bin … ein Freund von S.T.A.R.S.“
    Jill studierte seine Körperhaltung und entspannte sich ein wenig, achtete jedoch auf seine Augen, um sofort zu reagieren, falls sie darin das geringste warnende Anzeichen entdeckte. Sie fühlte sich nicht unbedingt von ihm bedroht …
    … aber woher kennt er meinen Namen?
    „Was wollen Sie?“
    Trent grinste noch breiter. „Ah, Sie kommen ohne Umschweife auf den Punkt. Natürlich, Ihr Zeitplan ist ziemlich eng gesteckt …“
    Er fasste langsam in eine Tasche seines Mantels und zog etwas heraus, das wie ein Handy aussah. „Es geht allerdings nicht darum, was ich will. Es geht um etwas, von dem ich glaube, dass Sie es haben sollten.“
    Jill musterte kurz den Gegenstand in seiner Hand und runzelte die Stirn. „Das da?“
    „Ja. Ich habe ein paar Unterlagen zusammengestellt, die Sie interessant finden dürften, verlockend sogar.“ Im Sprechen reichte er ihr das Gerät.
    Vorsichtig griff sie nach dem teuren Mikro-Computer. Wer dieser Trent auch sein mochte, hinter ihm steckte offenkundig jede Menge Geld.
    Jill war plötzlich mehr als nur ein bisschen neugierig geworden. Sie schob den Computer in ihre Hüfttasche. „Für wen arbeiten Sie?“
    Er schüttelte den Kopf. „Das ist nicht wichtig, nicht zum jetzigen Zeitpunkt. Ich verrate Ihnen allerdings, dass es eine Menge wichtiger Leute gibt, die zur Zeit ihre Augen auf Raccoon City gerichtet haben.“
    „Ach? Und sind diese Leute auch ,Freunde‘ von S.T.A.R.S., Mister Trent?“
    Trent lachte – ein weiches, tiefes Glucksen. „So viele Fragen und so wenig Zeit. Studieren Sie die Informationen. Und wenn ich an Ihrer Stelle wäre, würde ich diese Unterhaltung gegenüber niemandem erwähnen. Das könnte recht schwerwiegende Folgen haben.“
    Er ging auf die rückwärtige Tür des Raumes zu und drehte sich noch einmal um, als er nach dem Knauf fasste. Plötzlich verloren Trents verwitterte Züge jede Spur von Humor. Sein Blick war ernst, fast fanatisch.
    „Noch eines, Miss Valentine, und es ist von entscheidender Bedeutung, lassen Sie sich da nur nicht täuschen: Nicht jedem

Weitere Kostenlose Bücher