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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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einzige Chance sein, einer weiteren direkten Konfrontation zu entgehen.
    Der Flur setzte sich nach links fort. Chris tauchte schnell um die Ecke. Sein Blick wanderte von einer Seite zur anderen. Die Beretta machte die Bewegung mit. Obwohl ihm ein Stützpfeiler teilweise die Sicht nahm, konnte er unmittelbar dahinter die Rückenpartie eines Mannes ausmachen, den die hängenden Schultern und die verschmutzte Kleidung als eine der Kreaturen auswiesen.
    Chris schob sich rasch nach rechts, um freie Schusslinie zu bekommen. Der Zombie befand sich gut vierzig Fuß entfernt, und Chris wollte seine letzten Kugeln nicht verschwenden. Beim Geräusch seiner Stiefel auf dem harten Holzboden drehte sich der Untote schwerfällig um. So langsam, dass Chris zögerte und die Art und Weise der Bewegung studierte.
    Dieses Geschöpf hier schien mit einer dünnen Schleimschicht überzogen zu sein. Trübes Licht brach sich auf seiner glänzenden Haut, während es fast blind auf Chris zutorkelte. Langsam hob das Wesen die Arme. Der bleiche, haarlose Schädel schaukelte auf dem ausgemergelten Hals. Leise schlurfte es vorwärts.
    Chris vollführte einen gleitenden Schritt nach hinten und wich eine Spur nach links aus. Der Zombie änderte die Richtung, hielt weiter zielstrebig auf ihn zu und verringerte langsam die Distanz zwischen ihnen.
    Genau wie in den Filmen – gefährlich, aber dumm. Kein Problem, vor ihnen davonzurennen …
    Chris musste Munition sparen für den Fall, dass er in die Enge getrieben wurde. Am Ende des Ganges gab es eine Treppe. Chris holte tief Luft und machte sich bereit. Er trat nach hinten, verschaffte sich genügend Bewegungsfreiheit –
    – und hörte hinter sich ein keuchendes Ächzen. Eine neuerliche Woge ranzigen Gestanks schlug über ihm zusammen. Er wirbelte herum. Er begriff, noch ehe er es wirklich sah.
    Der verwesende Zombie war nur zwei, drei Schritte entfernt, griff nach ihm, und Teile seiner verfaulenden Eingeweide quollen ihm aus dem aufgerissenen Bauch. Chris hatte ihn nicht getötet, hatte nicht lange genug gewartet, um sicher sein zu können, und jetzt würde er für dieses Versäumnis bezahlen müssen.
    Heilige Scheiße!
    Chris spurtete los, den Korridor hinunter, wich den beiden Untoten geduckt aus und verfluchte sich selbst. Er passierte den dicken Stützpfeiler, war fast an der Treppe –
    – und blieb wie festgewurzelt stehen, als er sah, was oben lauerte. Er erhaschte nur einen flüchtigen Blick auf die zerlumpte Gestalt, die dort am Ende der Treppe stand. Dann drehte er sich auch schon um und riss die Waffe hoch, um sich den Angreifern zu stellen, die gierig auf ihn zutappten.
    Aus den Schatten unter der Treppe vernahm er ein schweres, glucksendes Seufzen und das Schaben von Holz – noch einer. Chris saß in der Falle. Er konnte sie unmöglich alle ausschalten …
    Die Tür!
    Sie befand sich seitlich der Treppe. Ihr dunkles Holz verschmolz derart mit den Schatten, dass Chris sie fast nicht gesehen hätte. Er rannte darauf zu, packte den Griff und betete, dass sie offen war, während die Wesen den Halbkreis um ihn enger zogen.
    Wenn die Tür verriegelt war, hatte er nicht mehr lange zu leben.
    Noch nie hatte sich Rebecca Chambers so gefürchtet, nicht ein einziges Mal in ihren achtzehn Lebensjahren. Ihr schien, als lauschte sie schon seit einer Ewigkeit dem leisen Schaben verwesten Fleisches, das über die Tür rieb. Verzweifelt sann sie über einen Plan nach, und ihre Angst steigerte sich mit jeder Minute, die verstrich. Die Tür hatte kein Schloss, und ihre Pistole hatte Rebecca auf der Flucht zu diesem Haus verloren. Der kleine Lagerraum war zwar voll mit Chemikalien und Papierstapeln, bot ihr jedoch nichts zur Verteidigung außer einer halb leeren Dose Insektenspray.
    Diese Dose hielt sie jetzt, während sie hinter der Tür des winzigen Raumes stand, fest umklammert. Falls die Monster doch noch herausfanden, wie man einen Türknauf bediente, wollte sie ihnen das Mittel in die Augen sprühen und dann versuchen, davonzurennen.
    Vielleicht lachen sie ja so sehr, dass ich eine Chance habe, an ihnen vorbeizuschlüpfen – Mückenspray, wirklich eine tolle Waffe …
    Irgendwo in der Nähe hatte Rebecca etwas gehört, das Schüsse gewesen sein konnten, doch sie hatten sich nicht wiederholt. Ihre Hoffnung, dass es jemand aus dem Team war, schwand mit jeder Sekunde. Allmählich zog sie ernsthaft in Betracht, dass sie die einzige Überlebende war …
    … als plötzlich die Tür aufplatzte und eine

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