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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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mit Hilfe eines der Überlebenden die Namen der Toten ins Protokoll aufgenommen. Die vier Opfer waren erschossen, ihre Leichen hinter die kleine Holzhütte, welche die Rebellen besetzt hatten, geworfen worden. Nach drei Wochen in der südamerikanischen Hitze war ihre Gesichtshaut runzlig geworden, und das Fleisch hatte sich in Streifen von den Sehnen und Knochen geschält. Barry erinnerte sich noch klar und deutlich an diese Gesichter, und jetzt sah er sie wieder vor sich, als er die am Boden liegende Kreatur musterte. Sie trug das Gesicht des Todes.
    Außerdem riecht das Ding wie ein Schlachthof an einem schwülheißen Tag. Irgendwer hat vergessen, diesem Kerl zu sagen, dass Tote nicht mehr herumspazieren sollten.
    Von Jills Gesicht las Barry die gleiche angewiderte Verwirrung, in ihren Augen die gleichen Fragen, die auch ihn beschäftigten, doch im Moment gab es keine Antworten; sie mussten Chris finden und sich neu formieren.
    Gemeinsam kehrten sie in den Flur zurück, überprüften die drei Türen, rüttelten an den Griffen und drückten gegen die schweren Holzfüllungen. Alle Türen waren fest verschlossen.
    Aber Chris muss durch eine davon verschwunden sein, er kann nirgends sonst hingegangen sein.
    Sie konnten entweder die Türen aufbrechen oder –
    „Wir sollten Wesker Bericht erstatten“, meinte Jill. Barry nickte. Wenn sie tatsächlich über das Versteck der Mörder gestolpert waren, brauchten sie einen Angriffsplan.
    Sie liefen durch den Speisesaal zurück. Die abgestandene Luft darin war eine Wohltat nach dem Blut- und Verwesungsgestank im Korridor. Sie erreichten die Tür, die in die Haupthalle führte, und schlüpften hindurch. Barry fragte sich, was der Captain von all dem halten würde. Es war geradezu …
    Barry verharrte, ließ den Blick durch die elegante, leere Halle schweifen und kam sich vor wie das Opfer eines Streiches, der schlicht nicht komisch war.
    Wesker war verschwunden.

    SECHS
    „Wesker!“ Barrys tiefe Stimme schallte durch die kühle Halle. „Captain Wesker!“
    Er lief auf die Stirnseite der Halle zu. Dabei forderte er Jill über die Schulter hinweg auf: „Bleib hier drin!“
    Jill ging zur Treppe. Ihr war beinahe schwindelig. Erst Chris, jetzt der Captain. Sie waren doch kaum fünf Minuten fort gewesen, und er hatte versprochen, sich nicht vom Fleck weg zu rühren. Warum sollte er also weggegangen sein? Sie sah sich nach Spuren eines Kampfes um, einer Patronenhülse vielleicht oder einem Blutfleck – doch es gab nichts, das darauf hingewiesen hätte, was geschehen war.
    Barry erschien auf der anderen Seite der gewaltigen Treppe, schüttelte den Kopf und trottete zu ihr herüber. Jill biss sich auf die Unterlippe.
    „Glaubst du, Wesker ist auf eins dieser – Dinger getroffen?“, fragte sie.
    Barry seufzte. „Ich glaube jedenfalls nicht, dass das RCPD aufgekreuzt ist und ihn rausgeschmuggelt hat. Aber wenn er in Schwierigkeiten geraten wäre, hätten wir Schüsse gehört …“
    „Nicht unbedingt. Er könnte aus dem Hinterhalt heraus angegriffen und verschleppt worden sein.“
    Einen Moment lang standen sie schweigend da und überlegten. Jill war noch aufgewühlt von der Begegnung mit dem wandelnden Leichnam, fand aber, dass sie die aberwitzige Begegnung ganz gut weggesteckt hatte, die in der Erkenntnis gipfelte, dass die Wälder um Raccoon City mit Zombies verseucht waren.
    Nachdem du dein Leben lang Schundromane über Serienkiller gelesen hast, ist da ein kannibalischer Zombie so schwer zu verdauen? Irgendwie nicht, und ebenso wenig die mörderischen Hunde und das geheim gehaltene Anwesen. Es gab keinen Zweifel, dass all das existierte. Die Frage war nur: Warum? Hatte die Villa etwas mit den Morden zu tun, oder waren die Zombies einfach hier eingefallen, so wie sie in den Raccoon Forest eingefallen waren?
    Und war diese Kreatur das Letzte, was Becky und Pris gesehen haben?
    Jill stieß diesen Gedanken fast gewaltsam von sich; es wäre ein Fehler gewesen, jetzt emotionsgeladen an die Mädchen zu denken.
    „Machen wir uns auf die Suche oder warten wir?“, wollte sie schließlich wissen.
    „Wir suchen. Ken hat’s hierher geschafft. Die anderen Bravos könnten irgendwo im Haus sein. Dürfte nicht schwer sein, sich hier drinnen zu verlaufen. Chris …“
    Er lächelte halbherzig, doch Jill konnte die Sorge in seinen Augen sehen. „Chris und Wesker wurden von uns getrennt, aber wir werden sie finden. Es braucht schon mehr als ein paar lebende Leichen, um den beiden

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