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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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anderen Seite des Waggons in seinem Sitz zusammengesunken gewesen war, jetzt stand, schwankte, und mit seinem verbliebenen Auge Billy taxierte. Mit einem hungrigen Stöhnen schlurfte die Kreatur vorwärts und streckte die zerfransten Finger aus, als müsse sie sich ihren Weg zu Billy ertasten.

    DREI
    Rebecca sah Billy nach, wie er den Waggon steifbeinig verließ, und fühlte sich machtlos … und sehr jung. Er schaute nicht ein einziges Mal zurück, als sei sie es nicht wert, dass man sich ihretwegen sorgte.
    Und offensichtlich bin ich das ja auch nicht , dachte sie mit hängenden Schultern. Sie hatte nicht damit gerechnet, dass er so – nun, Angst einflößend war. Groß, muskulös, mit dunklen, stählernen Augen und einer verschlungenen Tätowierung, die seinen ganzen rechten Arm bedeckte. Beide Arme waren nackt, weil er nur ein dünnes Baumwollunterhemd trug. Er wirkte taff, und nach ihrer entsetzlichen Begegnung mit den wandelnden Untoten war sie der Aufgabe, ihn festzunehmen, nicht gewachsen gewesen.
    Ganz zu schweigen davon, dass er dir zuvorgekommen war .
    Sie hatte im vorderen Teil des Waggons einen einzelnen Leichnam gefunden, einen Angehörigen des Zugpersonals, und in einer seiner kalten Hände etwas entdeckt, das wie ein Schlüssel aussah. Da die einzige andere Tür, die aus dem Waggon führte, abgeschlossen war, musste sie es mit diesem Schlüssel versuchen – entweder das, oder sie hätte durch den Passagierwaggon zurückgehen müssen. Sie war so damit beschäftigt gewesen, sich den Schlüssel zu holen, ohne die steifen Finger zu brechen, dass sie nicht gehört hatte, wie der entflohene Sträfling näher kam – bis es zu spät gewesen war.
    Jetzt ging sie zurück in den vorderen Teil des Waggons und stellte fest, dass die verschlossene Tür ohnehin nur mittels eines Kartenlesegeräts zu öffnen war. Großartig. Bislang schlug sie sich wirklich absolut großartig …
    Sie drehte sich um und griff nach dem Funkgerät, bereit, ihre Niederlage einzugestehen. Wenn das Team schnell genug hier eintraf, konnten sich die anderen um Billy kümmern. Aber noch wichtiger war ihr, dass sie nicht mehr allein sein würde mit dem Wissen, dass in Raccoon eine Art Seuche ausgebrochen war. Es war schon komisch, dass die Festnahme eines verurteilten Mörders urplötzlich auf der Prioritätenliste nach unten rutschte …
    Bamm! Bamm!
    Ehe sie die Sendetaste auch nur berührt hatte, hörte Rebecca, wie im angrenzenden Waggon zwei Schüsse abgefeuert wurden, aus der Richtung, in die Billy verschwunden war. Sie zögerte, wusste nicht recht, was sie tun sollte – und in diesem Moment zerbarst hinter ihr ein Fenster.
    Sie wirbelte herum, Glasscherben flogen umher, und sie sah eine menschliche Gestalt zu Boden gehen.
    „Edward!“
    Der Mechaniker antwortete nicht. Rebecca eilte an die Seite ihres Teamkollegen und untersuchte ihn rasch. In seiner rechten Schulter klaffte eine große, offene Wunde, sein Gesicht war grau vor Schock, sein Blick trüb und unstet. Jeder bloßliegende Teil seines Körpers war mit Prellungen und Abschürfungen übersät.
    „Bist du okay?“, fragte sie, öffnete hastig ihr Med-Kit und holte ein dickes Mullpäckchen heraus. Sie riss es auf und drückte den Inhalt auf seine Schulter. Doch sie musste einsehen, dass es wohl nicht viel half angesichts der gewaltigen Menge von Blut, die sein Hemd tränkte. Wahrscheinlich war seine Schlüsselbeinvene durchtrennt worden. Es erstaunte sie, dass er noch lebte, gar nicht zu reden davon, dass er noch die Kraft aufgebracht hatte, durch ein Fenster zu springen. „Was ist passiert?“
    Edward drehte ihr sein Gesicht zu, blinzelte träge. Seine Stimme war angespannt vor Schmerz. „Schlimmer als … Wir können nicht …“
    Sie drückte den Mull weiter auf die Wunde, aber er hatte sich bereits voll gesaugt. Der Schwerverletzte musste in ein Krankenhaus, so schnell wie irgend möglich, sonst würde er es nicht schaffen.
    Edwards Stimme wurde schwächer. „… musst vorsichtig sein, Rebecca“, brachte er undeutlich hervor. „… Wald voller Zombies … und Monster …“
    Sie setzte an, ihm zu sagen, dass er nicht reden, dass er seine Kraft aufsparen solle – als weiteres Glas zu Bruch ging. Scherben regneten auf sie herab. Das Fenster links von ihnen explodierte förmlich. Ein, zwei riesenhafte, dunkle Schemen sprangen durch die entstandene Öffnung herein, einer verschwand um eine Biegung des Korridors, der andere wandte sich in ihre Richtung.
    Zombies und

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