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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Aufschrift: SCHAFFNERRAUM. Er musste jetzt in der Nähe des vorderen Teils sein …
    … und ein Stück weit voraus sah er einen zweiten bleichen Schatten, der sich in einem Fenster spiegelte, direkt hinter der Biegung. Billy blieb stehen, verhielt sich ganz still. Er sah, wie sich die Gestalt bückte, den Rücken dem Gang zugewandt, blind für jegliche Gefahr, die von hinten drohen mochte. Wenn es der S.T.A.R.S.-Angehörige war, hätte er oder sie mehr Training vertragen können.
    Billy ging die letzten paar Schritte, hob seine Waffe und schob sich hinter die geduckte Gestalt. Er wusste, dass er eine Konfrontation eigentlich vermeiden sollte – der oder die Kleine war offenbar gesund und munter, und er hatte eigentlich andere Ziele. Aber er wollte auch wissen, was hier los war, und dies mochte seine einzige Chance sein, Informationen darüber zu erhalten.
    Das S.T.A.R.S.-Mitglied drehte sich um, entdeckte Billy und stand ganz, ganz langsam auf, ohne ihn aus den Augen zu lassen.
    „Kleine“ war gar nicht so verkehrt , dachte er, während er hinabblickte in die großen, unschuldigen Augen eines Teenagers, eines Mädchens. Großer Gott, heuerten die ihre Rekruten heutzutage direkt von der Highschool an? Sie war klein, mindestens einen halben Kopf kleiner als er, und hübsch – rötlich braunes Haar, schlank, muskulös, ebenmäßige, feine Züge. Es hätte ihn überrascht, wenn sie mehr als hundert Pfund wog.
    Sie war neben einem Toten in die Hocke gegangen, dessen verstümmelter Leichnam verkrümmt in der Ecke neben dem Ausstieg des Waggons lag. Wenn sein Auftauchen sie überraschte, dann verbarg sie es gut.
    „Billy“, sagte sie. Ihre junge Stimme klang klar und melodisch, und ihre Worte ließen ihn mit den Zähnen knirschen. „Lieutenant Coen.“
    Scheiße. Es hatte also doch jemand den Jeep gefunden.
    Er hielt die Waffe weiterhin erhoben, zielte direkt auf ihr rechtes Auge, gab sich gelassen. „Oh. Sie scheinen mich zu kennen. Haben gerade mit offenen Augen von mir geträumt, wie?“
    „Sie waren der Gefangene, der verlegt wurde, um dann exekutiert zu werden“, sagte sie, und eine schneidende Schärfe trat dabei in ihre Stimme. „Sie waren mit diesen Soldaten da draußen unterwegs.“
    Sie glaubt, ich hätte es getan, glaubt, dass ich sie umgebracht habe , dachte er. Es stand ihr unübersehbar ins kindliche Gesicht geschrieben. Dann realisierte er, dass sie vermutlich keine Ahnung hatte, was überhaupt los war, wenn sie die wandelnden Toten nicht mit dem in Verbindung gebracht hatte, was mit dem Jeep geschehen war. Und er sah keinen Grund, ihre Illusionen zu zerstören. Sie versuchte, einen taffen Eindruck zu machen, aber er sah auch, dass er sie einschüchterte. Das konnte er ausnutzen, um aus dieser Sache herauszukommen.
    „Aha, verstehe“, sagte er. „Sie gehören zu S.T.A.R.S. … Nun, nehmen Sie es mir nicht übel, Schätzchen, aber Ihr Verein scheint mich nicht hier haben zu wollen. Daher fürchte ich, dass unser Plauderstündchen vorbei ist.“
    Er senkte seine Waffe, dann drehte er sich um und ging davon, ruhig und ohne Eile – als bereite ihm ihre Anwesenheit nicht die geringsten Sorgen. Er baute darauf, dass ihre offensichtliche Unerfahrenheit und ihre Angst vor ihm sie davon abhalten würden, irgendetwas zu unternehmen. Es war ein riskantes Wagnis, aber er glaubte, dass es sich auszahlen würde.
    Er schob die Waffe hinter seinen Gürtel und hatte die Hälfte des Gangs zurückgelegt, als er sie auf sich zurennen hörte. Scheiße. Scheiße .
    „Warten Sie! Ich nehme Sie fest!“, sagte sie mit entschlossener Stimme.
    Er wandte sich zu ihr um und sah, dass sie nicht einmal ihre Waffe gezogen hatte. Sie gab sich alle Mühe, souverän zu wirken, aber sie schaffte es nicht. Wäre die Situation weniger ernst gewesen, weniger bizarr, hätte er gelächelt.
    „Nein, danke, Püppchen. Ich trage schon Handschellen …“ Er hob seine linke Hand und ließ den herunterhängenden Ring klimpern. Dann drehte er sich wieder um und ging weiter.
    „Ich könnte schießen, das wissen Sie!“, rief sie ihm nach, aber jetzt fand sich ein Anflug von Verzweiflung in ihrer Stimme. Er blieb nicht stehen. Sie folgte ihm nicht, und ein paar Sekunden später war er durch die erste Verbindungstür hindurch.
    Er öffnete die Tür zu dem Waggon mit den toten Passagieren, ein zittriges Grinsen im Gesicht, erleichtert. Es war besser so, jeder für sich selbst und all das …
    … und dann sah er, dass der Tote, der auf der

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