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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Monster.
    Ein Hund, es war ein großer Hund, aber er ähnelte keinem Vierbeiner, den Rebecca je gesehen hatte. Es mochte einmal ein Dobermann gewesen sein – aber als er seine tropfenden Zähne bleckte, und in Anbetracht der Haut- und Muskelfetzen, die ihm von den Flanken hingen, erkannte sie, dass auch dieses Tier von dem infiziert worden war, das schon die Zugpassagiere befallen hatte. Der Hund sah nicht einfach nur tot, er sah zerstört aus. Ein roter Film überzog seine Augen, sein Leib erinnerte an einen gruseligen Patchwork-Quilt aus nassem Fell und blutigem Gewebe.
    Edward war nicht in der Lage, sich selbst zu schützen. Rebecca stand langsam auf und entfernte sich einen Schritt von dem sterbenden Mechaniker, die Waffe in der Hand, obwohl sie sich nicht erinnern konnte, sie gezogen zu haben.
    Sie konnte hören, wie der zweite Hund weiter den Gang entlanghechelte, sah ihn allerdings nicht.
    Sie zielte auf das linke Auge des Tieres, das sich in ihrer Schusslinie aufgebaut hatte, und zum ersten Mal verstand sie das wahre Grauen dieser Seuche, worum es sich dabei auch handeln mochte. Ihre Auseinandersetzung mit den nicht wirklich toten Passagieren war schrecklich gewesen, aber auch so schockierend, dass sie kaum Zeit gehabt hatte, darüber nachzudenken, was das alles bedeutete. Jetzt aber, da ihr Blick auf dieser steifbeinigen, monströsen Bestie ruhte, deren Knurren zu einem höllischen, hungrigen Heulen anschwoll, erinnerte sie sich an den Hund, den sie als Kind besessen hatte, einen struppigen schwarzen Labradormischling namens Donner, erinnerte sich daran, wie sehr sie ihn geliebt hatte – und begriff, dass auch dieser Hund hier wahrscheinlich einmal jemandes Haustier gewesen war. Genau wie diese Leute, die sie erschossen hatte, einmal Menschen gewesen waren, gelacht und geweint und zu Familien gehört hatten, die sie nun vermissen und die durch diese Verluste zerbrechen würden. Krankheit, Chemieunfall oder was auch dahinter steckte, es war monströs und lebensverachtend.
    Dieses Begreifen blitzte binnen eines Augenblicks durch ihren Kopf und war dann verschwunden. Der Hund spannte seine zerfetzten Flanken, machte sich zum Sprung bereit, und Rebecca drückte ab. Die Neunmillimeter ruckte in ihren Händen, das Krachen des Schusses dröhnte ohrenbetäubend laut in dem engen Raum. Der Hund brach zusammen.
    Rebecca drehte sich, zielte auf das Gangstück, das sie sehen konnte, wartete darauf, dass der zweite Hund auftauchte. Und sie brauchte sich nicht lange in Geduld zu üben.
    Knurrend und mit aufgerissenem Maul setzte das Tier um die Ecke. Rebecca feuerte. Der Schuss traf den Hund in die Brust, er prallte mit einem schrillen Winseln zurück – aber er blieb auf den Beinen. Er schüttelte sich, als schüttele er Wasser ab, knurrte und machte sich bereit, sie abermals zu attackieren, ungeachtet des dunklen, serösen Blutes, das aus seiner Wunde quoll.
    Der Schuss hätte ihn töten müssen – er müsste am Boden liegen!
    Wie die Menschen im Passagierwaggon schien auch der Hund nur durch einen Kopfschuss besiegbar zu sein. Rebecca zielte höher und drückte abermals ab, und diesmal traf sie die Mitte des patronenförmigen Schädels. Der Hund fiel zu Boden, zuckte einmal, und dann lag er still.
    Es konnte durchaus noch mehr von ihnen geben. Rebecca senkte die Pistole um eine Idee, wandte sich den zerbrochenen Fenstern zu und versuchte, durch die Dunkelheit und den Regen hindurchzusehen. Sie spitzte ihre Ohren, um irgendetwas anderes als das Gewitter zu hören. Ein paar Herzschläge lang, dann gab sie auf, kniete sich wieder neben Edward, griff in ihre Tasche, um ein frisches Mullpäckchen herauszunehmen …
    … und erstarrte, den Blick auf ihren Teamgefährten geheftet. Der stete, pumpende Blutfluss aus seiner Schulterwunde war versiegt. Rasch tastete sie unterhalb seines linken Ohres nach dem Puls, ohne etwas zu spüren. Edward blickte mit halb offenen Augen zu Boden. Tot.
    „Es tut mir leid“, flüsterte Rebecca und ließ sich auf die Fersen zurücksinken. Es schien unbegreiflich, dass er nicht mehr lebte, dass er in der kurzen Zeit gestorben war, während sie diese Hundekreaturen erschossen hatte. Schuldgefühl überkam sie. Wenn sie schneller gewesen wäre, wenn sie seine Wunde besser versorgt hätte …
    Aber das hast du nicht, und je länger du hier sitzt und dir deswegen Vorwürfe machst, desto wahrscheinlicher ist es, dass du genauso enden wirst. Beweg dich!
    Der gefühllose Gedanke verstärkte

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