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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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einem riesigen Felsbrocken zermalmt zu werden.
    Jill zog die Remington und hielt auf den Aufzugschacht zu, heilfroh, diese Unterwelt endlich hinter sich lassen zu können. Sie drückte sich die Daumen, dass etwas anderes als diese an den Nerven zehrende Kälte auf sie wartete. Und dass es dort, wo sie hinging, keine Spinnen gab.
    Der Keller war also überschwemmt. Eine schöne Bescherung …
    Chris stand am oberen Ende einer kurzen Rampe, die zu den Kellertüren führte, und betrachtete sein eigenes ernstes Gesicht im Spiegel des schimmernden Wassers, das kalt aussah. Und tief.
    Nachdem er Rebecca zurückgelassen hatte, war er den Flur hinuntergelaufen und hatte am Ende Zimmer 003 gefunden. Die Leiter zum Keller war in dem ordentlich aufgeräumten und sauberen Schlafzimmer hinter einem Bücherregal verborgen gewesen. Er war in einen kühlen, von summenden Leuchtstoffröhren erhellten Betonkorridor hinabgestiegen – ein harter Kontrast zu dem rustikalen Stil des Quartierhauses darüber.
    Na ja, immerhin habe ich den Keller gefunden.
    Es sah so aus, als bestünde ihre einzige Fluchtmöglichkeit darin, jene ominöse Pflanze 42 zu vernichten. Im Haus hatte Chris keinen anderen Ausgang entdeckt, was bedeutete, dass er hinter dem Zimmer liegen musste, welches die Pflanze in Beschlag genommen hatte – oder es gab überhaupt keine Hintertür; ein Gedanke, der Chris spürbar beunruhigte. Einerseits war dies höchst unwahrscheinlich, andererseits galt dies aber auch für menschenfressende Pflanzen …
    Und du wirst es nicht rausfinden, wenn du das hier nicht endlich hinter dich bringst.
    Chris seufzte und stieg ins Wasser. Es war eisig und roch unangenehm nach Chemie. Er watete zur Tür. Das Wasser stieg erst träge schwappend über seine Knie hoch und schließlich bis zur Mitte seiner Oberschenkel. Zitternd vor Kälte drückte er mit Macht die Tür auf und trat hindurch.
    Der Keller wurde beherrscht von einem riesigen Tank mit gläserner Front, der in der Mitte des Raumes stand und vom Boden bis zur Decke reichte. Rechts klaffte in Bodennähe ein großes, gezacktes Loch. Chris war nicht allzu gut im Schätzen, aber um diesen ganzen Bereich mit Wasser zu füllen, musste der Tank, so nahm er an, etliche tausend Gallonen Wasser enthalten haben.
    Was zum Teufel haben die erforscht, dass sie so viel Wasser brauchten? Flutwellen?
    Es war egal. Er fror und wollte endlich finden, was er finden musste, und dann schleunigst zurück aufs Trockene. Er bewegte sich nach links, langsam, weil er sich gegen den Druck und Sog der sanft rollenden Wellen stemmen musste.
    Es hatte etwas Irreales, durch einen gut ausgeleuchteten Betonraum zu waten, aber Chris dachte, dass es wohl kaum seltsamer als alles andere war, was er seit der Landung des Alpha-Hubschraubers erlebt hatte. Alles, was mit dem Spencer-Anwesen zu tun hatte, war von traumähnlicher Atmosphäre geprägt – als existiere es in einer völlig eigenständigen Wirklichkeit, die der realen Welt weit entrückt war …
    Einigen wir uns auf albtraumhaft. Killerpflanzen, Riesenschlangen, Zombies – fehlt nur noch eine fliegende Untertasse oder meinetwegen ein Dinosaurier.
    Er hörte ein leises Schwappen hinter sich, blickte über die Schulter –
    – und sah in geringer Entfernung eine Dreiecksflosse aus dem Wasser ragen, die auf ihn zuglitt, unter sich ein verschwommener grauer Schemen …
    Entsetzen packte ihn, alles auslöschende Panik, die vernünftiges Denken erstickte. Chris machte einen großen Schritt, wollte loshasten –
    – und musste erfahren, dass er hier nicht rennen konnte . Aber erst als er mit dem Gesicht voran ins kalte, chemiedurchtränkte Wasser fiel und keuchend wieder hochkam. Prustend spie er das verunreinigte Wasser aus Mund und Nase. Gleichzeitig betete er stumm zu Gott, dass Rebeccas Annahme stimmte und das Virus seine Wirkung inzwischen verloren hatte.
    Er drehte den Kopf und suchte mit brennenden Augen nach der Flosse.
    Die Distanz zu ihr hatte sich halbiert. Jetzt konnte Chris ihn sehen – den Hai, dessen entstellter Körper sich elegant bewegte und mühelos durchs Wasser glitt, vorangetrieben von seiner breiten Schwanzflosse – schwarze, seelenlose Augen funkelten über einem hässlichen, eingefrorenen Grinsen.
    Nasse Munition kannst du vergessen …
    Chris stolperte rückwärts davon. Er wusste, dass er dem Hai nicht davonlaufen konnte. Mit den Armen um sein Gleichgewicht ringend, bewegte er sich durch das an ihm zerrende Wasser, drehte sich zur Seite

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