Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
eliminiert hatte, Steve Keller gewesen war, einer der Typen von der Forschungsabteilung für Sonderaufgaben. Steve hatte immer teure Halbschuhe getragen, und die blasse, vertrocknete Hülle, die an der Treppe nach ihm gegrapscht hatte, trug Steves Marke …
    Es schien, als seien die Auswirkungen des Virenausbruchs in den Labors extrem gewesen. Weniger widerlich zwar als oben, aber nicht weniger beunruhigend. Die Kreaturen, die hier durch die Gänge streiften, machten einen völlig dehydrierten Eindruck. Ihre Glieder waren verdorrt und dürr, ihre Augen erinnerten an verschrumpelte Trauben. Wesker war einigen von ihnen ausgewichen, doch die wenigen, die von ihm ausgeschaltet worden waren, hatten kaum geblutet.
    Jetzt saß er in einem kühlen, sterilen Raum vor einem Computer und wartete darauf, dass das System hochfuhr. Zum ersten Mal heute hatte er das Gefühl, Herr der Lage zu sein. Natürlich, er hatte ein paar Glücksmomente gehabt. Die Art und Weise, wie er mit Barry umgesprungen war, der Fund des Wolfmedaillons in den Tunneln … Selbst Ellen Smith ins Gesicht zu schießen, hatte ihm das flüchtige Gefühl geschenkt, etwas geschafft zu haben – das Gefühl, das Geschehen zu kontrollieren. Doch unterwegs war so vieles schief gegangen, dass er keine Zeit gefunden hatte, auch nur einen seiner Erfolge auszukosten.
    Aber jetzt bin ich hier. Wenn die S.T.A.R.S.-Mitglieder nicht schon alle tot sind, werden sie es bald sein – und vorausgesetzt, mir unterläuft kein dummer Fehler mehr, werde ich in einer halben Stunde hier raus sein. Auftrag ausgeführt …
    Es lauerten noch immer Gefahren, doch mit denen würde Wesker fertig werden. Die Gitter-Affen – die so genannten Ga2 – befanden sich zweifellos im Energieversorgungsraum auf freiem Fuß, aber so lange man nicht aufhörte zu rennen, kam man leicht an ihnen vorbei.
    Er musste es wissen, schließlich hatte er geholfen, sie zu „entwerfen“. Und dann war da noch der große Bursche, der Tyrant, der eine Ebene tiefer in seinem Glastank wartete und den süßen, traumlosen Schlaf der Verdammten schlief.
    Aus dem er ganz sicher nie erwachen wird. Was für eine Verschwendung. So viel Macht, und die Jungs von White haben das Ganze als Fehlschlag abgehakt …
    Ein sanfter, melodischer Ton informierte ihn darüber, dass das System jetzt betriebsbereit war. Wesker zog ein Notizbuch aus seiner Weste und schlug eine Liste mit Codes auf, obwohl er sie auswendig kannte. John Howe hatte das System vor Monaten eingerichtet und seinen eigenen sowie den Namen seiner Freundin Ada als Zugriffsschlüssel benutzt.
    Wesker gab die ersten Passworte ein, die ihm erlauben würden, die Labortüren aufzuschließen. Plötzlich empfand er vage Wehmut. Bald würde all die Aufregung vorbei sein, und es war niemand da, der seine Leistungen hätte bezeugen können, seine Genugtuung nach vollbrachtem Werk mit ihm teilen würde.
    Jetzt, da er darüber nachdachte, fand er es zu schade, dass keiner aus dem S.T.A.R.S.-Team bei ihm war – das Einzige, was ein großes Finale noch übertraf, war ein großes Finale vor Publikum …

    SIEBZEHN
    Der Aufzug hatte Jill in einen Bereich gebracht, den sie für einen weiteren Teil des Gartens oder Hofes hielt, wenngleich er auch von Bäumen abgeschottet wurde. Die übergroßen Topfpflanzen sowie die Willkommensgeräusche des Waldes hinter dem niedrigen Metallgeländer ließen sie dennoch zu dieser Ansicht gelangen. Es hatte dort nichts zu sehen gegeben außer einer vor sich hin rostenden, zugeschweißten Tür, die in eine unscheinbare, überwachsene Wand eingelassen war – und eine Art großen, offenen Brunnen, der sie an einen steinernen Stampfbottich erinnerte. Darin befand sich eine kurze Wendeltreppe, die zu einem weiteren kleinen Aufzug führte.
    Den ich benutzt habe – aber wo zum Teufel bin ich jetzt?
    Der Raum, in den der Aufzug geführt hatte, war anders als all die anderen Bereiche des Anwesens, die Jill bislang zu Gesicht bekommen hatte. Ihm fehlte die morbide, verdorbene Atmosphäre der Villa ebenso wie das drohende Dunkel des unterirdischen Tunnelnetzes. Es war, als sei sie aus einer gotischen Horrorstory in einen Militär-Komplex geraten – in das kahle Paradies eines Utilitaristen.
    Die Wände des großen, stahlverstärkten Betonraums waren in schmutzigem Orange gestrichen. Metallröhren und freiliegende Leitungen zogen sich knapp unter der Decke entlang, und an einer der Wände prangte in schwarzer Farbe die Bezeichnung für den Raum –

Weitere Kostenlose Bücher