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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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verblutet war, bis zum Ende bei vollem Bewusstsein.
    Was habe ich da gerade umgebracht? Was zum –
    Im Tunnel draußen hallte ein neuerliches kreischendes Heulen durch die klamme Luft – eine zweite Stimme fiel mit ein, dann eine dritte. Die animalischen Schreie steigerten sich, wütend und widernatürlich – das Brüllen von Kreaturen, die nicht hätten existieren dürfen.
    Mit zitternden Händen wühlte Barry in seiner Hüfttasche und kramte Patronen für den Colt hervor. Dabei betete er zu Gott, dass er noch genügend besaß – und dass die Schüsse, die er gehört hatte, nicht Jills letztes Gefecht untermalt hatten.

    SECHZEHN
    Es mochte einmal eine Spinne gewesen sein – zumindest wenn man Spinnen zugestand, dass sie die Größe eines Rindes erreichen konnten. Der dicken Schicht aus weißem Gespinst nach zu schließen, die den Raum vom Boden bis zur Decke vereinnahmte, konnte es sich schwerlich um etwas anderes gehandelt haben.
    Schaudernd starrte Jill auf die gekrümmten, borstigen Beine dieser Scheußlichkeit hinab. Die geschuppte Kreatur, die sie am Zugang zum Hof angegriffen hatte, war furchterregend gewesen, aber zugleich so fremdartig, dass Jill sie mit nichts hatte vergleichen können. Spinnen hingegen … Spinnen hasste sie ohnedies schon, hasste ihre dunklen, emsigen Leiber und huschenden Beine. Die hier musste die Mutter aller Spinnen gewesen sein – und selbst tot jagte sie Jill noch einen namenlosen Schrecken ein.
    Kann noch nicht lange tot sein …
    Sie zwang sich, das Ding anzusehen, die öligen Pfützen voll grünlichen Blutes, das aus den Wunden des ovalen, haarigen Leibes tropfte. Das monströse Etwas war von mehreren Kugeln getroffen worden – und anhand des giftigen Schlicks, der aus den Wunden troff, schätzte Jill, dass es vor einer guten Viertelstunde noch gelebt hatte und herumgekrabbelt war.
    Immer noch fröstelnd entfernte sie sich in Richtung der Doppeltür aus Metall, die aus dem spinnwebenverhangenen Zimmer führte. Raschelnde Fetzen des klebrigen Zeugs hafteten an ihren Stiefeln und erschwerten das Vorankommen. Jill machte vorsichtige, unregelmäßige Schritte, darauf bedacht, nur nicht hinzufallen. Der Gedanke, von dem gesponnenen Netz begraben zu werden, es am ganzen Körper kleben zu haben, war mehr als gruselig. Sie erschauerte ein ums andere Mal und schluckte hart.
    Denk an etwas anderes, irgendetwas!
    Wenigstens wusste sie, dass sie auf der richtigen Spur und demjenigen dicht auf den Fersen war, der den Tunnelmechanismus ausgelöst hatte. Ein netter Trick war das. Als sie an die Stelle gekommen war, wo sich die Grube befunden hatte, hatte Jill zuerst gemeint, sich vielleicht doch verlaufen zu haben. Das klaffende Loch war verschwunden gewesen, an seiner Stelle hatte sich glatter Stein befunden. Ein Blick nach oben hatte ihr die gezackten Ränder der Grube gezeigt, die nun in der Decke klaffte. Dieser ganze Teil des Tunnels war durch irgendeine wundersame Vorrichtung gedreht worden wie ein gigantisches Rad.
    Die Türen hatten in einen anderen geraden und leeren Tunnel geführt. An einem Ende lag ein riesiger Felsbrocken und dahinter jener Raum, den sie jetzt verlassen wollte …
    Jill packte den Knauf einer der Türen, drückte sie auf und stolperte in einen weiteren finsteren Durchgang. Tief durchatmend lehnte sie sich nach hinten gegen die Tür und konnte kaum dem Drang widerstehen, ihre Kleidung mit den Händen zu säubern.
    Ich kann zwar mindestens so gut wie jeder andere Zombies und sonstige Monster umnieten – aber zeig mir eine Spinne, und ich verlier verdammt noch mal meinen Verstand!
    Der kurze, leere Tunnel verlief vor ihr von links nach rechts, an jedem Ende eine Tür – doch die Tür zu ihrer Linken war in dieselbe Wand eingelassen wie die, durch die sie gerade getreten war, und führte offenbar zurück zum Hof. Jill entschied sich folglich für die rechte und hoffte, dass ihr Orientierungssinn noch funktionierte.
    Die Metalltür öffnete sich quietschend. Jill trat hindurch. Die Veränderung in der Luft fiel ihr sofort auf. Vor ihr teilte sich der Tunnel. Rechts verdichteten sich die Schatten, wo sich die Felswände in einen anderen Korridor öffneten. Links von Jill jedoch befand sich ein schmaler Aufzugschacht, ähnlich denen im Hof. Ein warmer, herrlicher Wind strich von oben herab und über sie hinweg – sie hatte schon fast vergessen gehabt, wie Freiheit roch.
    Grinsend hielt Jill auf den Schacht zu, dessen Plattform, wie sie erkannte, nach oben

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