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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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rasch an eines der Regale, ließ ihren Blick über die Glasfläschchen wandern und murmelte: „Hyoscyamin, Anhydrid, Dieldrin …“
    Mit einem Ausdruck von Genugtuung auf den Lippen wandte sie sich an Chris. „Wir können die Pflanze umbringen! Dieses V-Schock, das Phytotoxin – ich kann es hier zusammenmixen. Wenn wir in den Keller gelangen und die Wurzeln der Pflanze finden –“
    Chris’ Lächeln kehrte zurück. „– dann können wir das verdammte Ding vernichten, ohne es offen bekämpfen zu müssen!“, vollendete er den Satz für sie. „Rebecca, du bist brillant. Wie lange brauchst du dafür?“
    „Zehn, fünfzehn Minuten.“
    „Okay. Bleib hier, ich bin so schnell wie möglich wieder zurück.“
    Rebecca nahm bereits Flaschen aus dem Regal, als Chris die Tür schloss und vorbei an den knisternden Wänden aus dunklem Grün in Richtung Korridor lief.
    Sie würden die Tücken dieses Ortes überwinden, und wenn sie erst einmal draußen waren, würde Umbrella untergehen – mit Pauken und Trompeten!
    Barry stand vor Enricos kaltem Körper. Mit einer Hand zerknüllte er Weskers Karte. Jill war bei seiner Rückkehr fort gewesen – und anstatt nach ihr zu suchen, war er jetzt nicht imstande, sich überhaupt von der Stelle zu rühren. Nicht einmal den Blick vermochte er von der Leiche seines ermordeten Freundes zu lösen.
    Es ist meine Schuld. Hätte ich Wesker nicht geholfen, das Haus zu verlassen, wärst du noch am Leben …
    Am Ende seiner Nervenkraft starrte Barry in Enricos Gesicht. Er war so voller Schuld und Scham, dass er nicht mehr wusste, was er tun sollte. Ihm war klar, dass er Jill finden und verhindern musste, dass sie auf Wesker stieß; dass er seine Familie vor Schaden bewahren musste – und doch konnte er sich nicht zum Gehen überwinden. Was er mehr als alles andere wollte, war, sich Enrico zu erklären, ihm begreiflich zu machen, weshalb alles so gekommen war, wie es nun war.
    Er hat Kathy und die Babys, Rico … Was hätte ich denn tun sollen? Was bleibt mir anderes übrig, als seinen Befehlen zu gehorchen?
    Der Bravo erwiderte seinen Blick aus glasharten, blinden Augen. Kein Vorwurf, kein Verständnis – gar nichts. Niemals. Auch wenn Barry dem Captain weiterhin half und alles so lief, wie es laufen sollte, würde Rico Marini doch immer noch tot sein. Und Barry wusste nicht, wie er mit dem Wissen weiterleben sollte, dass er daran schuld war …
    Mehrere Schüsse hallten durch das Tunnelsystem.
    Jill!
    Barrys Kopf fuhr herum. Automatisch griff er nach seiner Waffe. Die Geräusche trieben ihn zum Handeln. Heiße Wut stieg in ihm empor. Für die Schüsse gab es nur eine Erklärung: Wesker hatte Jill gefunden.
    Barry drehte sich um und rannte, ganz krank von dem Gedanken, dass ein weiteres S.T.A.R.S.-Mitglied durch Weskers verräterische Hand den Tod finden würde – und wütend auf sich selbst, weil er die Lügen des Captains geglaubt hatte.
    Die Tür vor ihm wurde aufgestoßen, und Barry blieb wie angewurzelt stehen. Alle Gedanken an Wesker und Jill und Enrico wurden fortgewischt von dem Anblick des kauernden Dings . Sein Verstand konnte nicht erfassen, was seine Augen sahen. Sein erstarrter Blick fütterte das Begriffsvermögen mit Informationsbruchstückchen, die keinen Sinn ergaben.
    Grüne Haut. Stechende, weißorangefarbene Augen. Schuppen.
    Dieses Etwas kreischte. Es war ein schrecklicher, quietschender Schrei, und Barry hörte auf zu denken. Er zog den Abzug durch, und das Kreischen verwandelte sich in ein blubberndes, ersticktes Röcheln, als das großkalibrige Geschoss in die Kehle der Kreatur fuhr, die zu Boden gerissen wurde.
    Das Geschöpf schlug wild mit seinen Gliedmaßen um sich, während Blut aus dem qualmenden Loch spritzte. Barry vernahm ein mehrfaches scharfes Knacken wie von brechenden Knochen, sah, wie noch mehr Blut aus den Fäusten des Ungetüms quoll, als lange, dicke Krallen am Fels abbrachen.
    Barry beobachtete reglos und in stummem Staunen, wie das Geschöpf weiterhin von heftigen Krämpfen geschüttelt wurde und durch das ausgefranste Loch in seiner Kehle blubberte, als versuche es immer noch zu schreien. Der Schuss hätte ihm eigentlich den Kopf abreißen müssen – doch es dauerte noch eine volle Minute, bis es verendete und das rasende Umsichschlagen endlich nachließ, während immer noch Blut in Schüben aus der Wunde pulsierte. Endlich hörte es auf, sich zu bewegen – und der dunkle, giftige See, den es geschaffen hatte, machte Barry klar, dass es

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