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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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und schaffte noch ein paar Schritte, bevor der Hai ihn erreichte.
    Er sprang als letzten Ausweg zur Seite, wich dem Tier aus und wühlte das Wasser so heftig er nur konnte zu schäumenden Wellen auf. Der Hai glitt an ihm vorbei, sein schwerer Körper streifte Chris’ Bein.
    Sobald das Ungetüm vorüber war, torkelte Chris ihm hinterdrein, wild spritzend, um das Tempo mitzuhalten und hinter ihm zu bleiben, sobald der Hai in der Ecke des überschwemmten Raumes wieder kehrt machte. Wenn er nahe genug dran blieb, konnte der Hai ihn nicht angreifen.
    Das Problem war nur, dass der kiemenatmende Killer in wenigen Sekunden den nötigen Platz zum Wenden haben würde. Links sah Chris zwei Türen, doch das Monstrum hängte ihn bereits ab und hielt auf die Ecke zu, um zu drehen und zu ihm zurückzukehren.
    Chris holte tief Luft und warf sich nach vorne. Er wusste, dass es verrückt war, aber er hatte keine andere Chance. Mit verzweifelten Sätzen hielt er auf die erste Tür zu und stieß sich vom Boden ab, um sich in weiten, durchs Wasser patschenden Sprüngen vorwärts zu bewegen.
    Im selben Moment, als der Hai wendete, prallte Chris gegen die Tür und bekam prustend den Knauf zu fassen, aber –
    – die Tür war abgeschlossen.
    Scheißescheißescheiße …
    Chris fuhr mit der Hand unter seine Weste, bekam den Schlüsselbund von Alias zu fassen, holte ihn hervor und fummelte daran herum, während die Flosse näher heran glitt und das diabolisch grinsende, zähnestarrende Maul sich öffnete.
    Chris stieß einen Schlüssel ins Schloss – es war der letzte des Bundes, für den er den zugehörigen Raum noch nicht gefunden hatte. Gleichzeitig rammte er die Schulter gegen die Tür. Der Hai war nur noch wenige Fuß entfernt.
    Die Tür gab nach. Chris stolperte hindurch, fiel und trat wie rasend um sich. Sein Stiefel stieß hart gegen die fleischige Schnauze des Hais, hinderte ihn daran, das Maul weit genug aufzureißen.
    Blitzschnell war Chris wieder auf den Beinen, warf sich mit vollem Gewicht gegen die Tür. Wasser klatschte, dann war sie zu.
    Chris sank gegen die Tür und wischte sich mit dem Handrücken über die brennenden Augen. Das aufgewühlte Wasser beruhigte sich, und während Chris Atem schöpfte, wurden die Wellen kleiner und kleiner. Allmählich konnte er wieder klar sehen. Für den Moment war er in Sicherheit.
    Er zog die Beretta aus dem Holster, warf das tropfende Magazin aus und fragte sich, wie zum Teufel er es zurück nach oben schaffen sollte. Er schaute sich in dem kleinen Raum um, ohne etwas zu finden, was er als Waffe hätte verwenden können. An einer Wand reihten sich Knöpfe und Schalter. Er stapfte darauf zu, um sie sich anzusehen. Vor allem ein blinkendes Rotlicht in der Ecke weckte sein Interesse.
    Sieht aus, als hätte ich einen Kontrollraum gefunden … Klasse. Vielleicht kann ich ja das Licht ausschalten und dem Hai noch ein Schlafliedchen dazu summen.
    Neben dem Blinklicht befand sich ein Hebel. Chris betrachtete den Klebebandstreifen darunter und fühlte sich wie betäubt vor Unglauben, als er die halbverblichenen Druckbuchstaben las:
    Notfall-Entwässerungssystem
    Wollt ihr mich verarschen? Warum hat niemand diesen Hebel umgelegt, als der Tank geborsten ist?
    Die Antwort dämmerte ihm, noch ehe er den Gedanken zu Ende geführt hatte. Die Leute, die hier arbeiteten, waren Wissenschaftler. Unter keinen Umständen würden sie sich die Möglichkeit entgehen lassen, ihre kostbare Pflanze dabei zu studieren, wie sie das Wasser dieses Giftsees in sich aufsaugte …
    Chris packte den Hebel und drückte ihn herunter. Jenseits der Tür ertönte ein gleitendes, metallisches Geräusch – und augenblicklich sank der Wasserspiegel. Binnen einer Minute war das Wasser unter der Tür hindurch abgelaufen, und aus der Richtung des zerbrochenen Tanks tönte ein blubberndes, feuchtes Glucksen.
    Chris ging zurück zur Tür, öffnete sie vorsichtig – und hörte die rasenden, nassen Flossenschläge eines sehr großen Fisches, der versuchte, durch Luft zu schwimmen.
    Chris grinste bei dem Gedanken, dass er wohl Mitleid für die hilflose Kreatur hätte empfinden sollen – stattdessen hoffte er, dass sie einen langsamen, qualvollen Tod starb.
    „Beiß mich doch, wenn dir jetzt noch danach ist“, flüsterte er.
    Unterwegs zum Computerraum auf Ebene 3 hatte Wesker vier der keuchend umherschlurfenden Umbrella-Mitarbeiter erschossen. Er hatte keinen von ihnen eindeutig erkannt, tippte jedoch darauf, dass der zweite, den er

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