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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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befreien, der sich darüber gestülpt hatte.
    Er war zwar nicht im Besitz der Gewebeproben, konnte seine Mission aber noch immer erfüllen. Es war wichtig, sehr wichtig, dass er sie erfüllte. Alles drehte sich um Kontrolle, und Kontrolle war sein Metier.
    Aktivierungssystem … Vorsicht vor den Affen …
    Die Ga2er – er musste auf der Hut sein. Wesker öffnete die Tür und drohte, vornüber zu kippen. Der Boden schien so weit entfernt zu sein, und dann wieder zu nah. Die Maschinen fauchten ihn an, heulten und zischten in der heißen, öligen Luft. Seine Hand fand das Geländer, und er zog sich dem rückwärtigen Bereich des Raumes entgegen. Er wollte sich beeilen, musste aber feststellen, dass sich seine Beine nicht um seine Wünsche scherten.
    Von oben schoss eine Pranke herab, streifte seine Kopfhaut und riss ihm ein Büschel Haare aus. Er fühlte, wie ihm warme Nässe den Nacken herablief, und taumelte weiter. Der Schmerz in seinem Kopf hatte noch zugenommen.
    Haben mir meine Pistole abgenommen, blöde, blöde Arschlöcher! Haben meine Pistole …
    Wesker erreichte die Tür und hatte es gerade geschafft, sie zu öffnen, als etwas Schweres in seinem Rücken landete und ihn in den anderen Raum stieß. Er fiel auf den kalten Metallboden, und ein furchtbares Kreischen schrillte in seinen Ohren. Krallen bohrten sich in seinen Rücken. Wesker schlug danach – nach dem lachenden, brüllenden Ding, das ihn zu töten versuchte.
    Er drosch so fest er konnte auf die Kreatur ein, schob ihr die Faust in den Rachen. Sie ließ von ihm ab, sprang, landete an der Gitterwand und hangelte sich zur Decke empor.
    Wesker zog sich in den Stand und stolperte weiter. Neuer Schmerz, neue Übelkeit kroch durch seinen Körper. Die Luft war zu heiß, die Turbinen zu laut – erbarmungslos in ihrer drehenden, hämmernden Raserei. Aber er konnte jetzt die hintere Tür sehen, die Tür, die ihn von der Erfüllung seiner Mission trennte.
    Das ganze S.T.A.R.S.-Team tot, in den Orbit gejagt, während ich entkomme, als reicher Mann davonfliege …
    Er riss die Tür auf und kämpfte sich in Richtung des kleinen, grün leuchtenden Bildschirms in der hinteren Ecke voran. Hier war es stiller, kühler. Die gewaltigen Maschinen, die den Raum ausfüllten, summten nur leise. Sie dienten einem völlig anderen Zweck als jene da draußen. Diese Maschinen hier wollten ihm helfen, die Kontrolle wiederzuerlangen.
    Der Lärm, der aus der offenen Tür hinter ihm drang, schien weit weg, als er den eingeschalteten Monitor erreichte. Mit tauben Fingern berührte er das Keyboard davor. Er fand die Tasten, die er brauchte. Nach nur wenigen Fehlversuchen flimmerte der Code in sanftem Grün über den Schirm. Eine sexy Stimme informierte ihn gelassen darüber, dass der Countdown in dreißig Sekunden begänne. Trotz zunehmendem Schwindel versuchte er sich zu erinnern, wie man den Timer einstellte. Das System setzte ihn automatisch auf fünf Minuten, aber er musste ihn umstellen, musste sich eine ausreichende Frist verschaffen, damit er sich orientieren und fliehen konnte …
    Hinter ihm brüllte etwas auf.
    Wesker kreiselte herum, völlig konfus – und sah vier der Gitteraffen auf sich zustürmen. Als sie ihn erreichten, schlugen sie mit ihren langen, gebogenen Krallen nach ihm. Fürchterlicher Schmerz raste seine Beine hoch. Er fiel, schlug auf den Metallboden.
    Das darf nicht sein …!
    Eine der Kreaturen sprang ihm auf die Brust, und mit einem Mal bekam Wesker keine Luft mehr, konnte nicht mehr seine Arme heben, um das Biest von sich zu stoßen. Ein anderes Exemplar schlug nach seinem linken Bein, fetzte mit der Pranke ein großes Stück Fleisch heraus. Die anderen beiden kreischten in rasender Freude, umtanzten Wesker wie unheimliche, bösartige Kinder, reckten ihre Krallen empor und hüpften auf ihren krummen Beinen umher.
    Irgendwie geriet Blut in Weskers Augen, und die Welt wirbelte davon. Da war Geschrei, wütendes Fauchen, und eine unvorstellbar sengende Hitze trübte seinen Blick, lähmte sein Denken …
    Der Tyrant ist da.
    Wesker konnte ihn spüren, fühlte, wie ihn die bloße Präsenz von etwas Riesigem, Martialischem berührte. Trotz aller Schmerzen grinsend, versuchte er, den Tyrant durch den roten Nebel in seinem verlöschenden Blick auszumachen. Mehr als alles andere wollte er sehen, wie die lebende Kampfmaschine ihre Opfer abschlachtete, in berauschend perfekten Bewegungen – doch er konnte nur den gewaltigen Schatten erkennen, der über ihn zu fluten

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