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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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beeinträchtigt von den blutenden Löchern in seinem Körper. Schrotladungen trafen ihn in Beine und Brust. Neun-Millimeter-Geschosse spickten sein teigiges Fleisch – doch er schwankte nicht einmal, lief einfach stur weiter.
    Wind peitschte auf Barry herab. Das Brüllen der Hubschrauberrotoren schwoll plötzlich an. Von oben hörte er einen lauten Ruf.
    „Achtung!“
    Barry starrte zum Hubschrauber hoch, der nur sechs oder sieben Meter über dem Boden hing, und sah, wie ein schwerer, dunkler Gegenstand aus der offenen Seitenluke fiel und auf den Teer aufschlug.
    Chris war am dichtesten dran. Er rannte darauf zu.
    Der Tyrant hatte Jill und Rebecca beinahe erreicht. Die beiden trennten sich, liefen in unterschiedliche Richtungen, und die Kreatur heftete sich ohne Zögern an Jills Fersen, folgte ihr mit dieser unheimlichen Entschlossenheit im Blick.
    „Jill, hierher!“, schrie Chris.
    Barry kreiselte herum und sah, dass Chris sich den klobigen Raketenwerfer auf die Schulter geladen hatte.
    Ja!
    Jill schwenkte um in Chris’ Richtung, das Ungetüm unmittelbar hinter ihr.
    „Deckung!“
    Jill hechtete zur Seite und rollte sich ab, gerade als Chris durchzog. Das Wuuusch! der raketengetriebenen Granate ging im dröhnenden Hämmern der Hubschrauberblätter fast unter.
    Die Explosion nicht. Die Granate traf den Tyrant voll in die Brust – grelles Lodern und ohrenbetäubendes Krachen zerriss das Ungeheuer in eine Million rauchender Stücke.
    Noch während zerfledderte Fetzen von Fleisch und Knochen auf sie niederhagelten, senkte Brad den Kopter dem Boden entgegen, und die vier S.T.A.R.S.-Mitglieder rannten darauf zu. Die Kufen hatten noch nicht aufgesetzt, als Jill schon in die offene Kabine tauchte. Chris, Rebecca und Barry warfen sich ihr hinterher.
    „Abflug, Brad, los!“, brüllte Jill.
    Wie ein stählernes Insekt erhob sich die Maschine in die Luft und jagte davon.

    EINUNDZWANZIG
    Die ruhige Frauenstimme erreichte nur mehr nichtmenschliche Ohren.
    „Noch fünf Sekunden, drei, zwei, eins – die Selbstzerstörung wird jetzt initiiert …“
    Ein Schaltkreis, der sich über die gesamte Länge und Breite des Anwesens erstreckte, wurde geschlossen.
    Mit einem Donnerschlag explodierte das Spencer-Anwesen. Simultan zündeten Sprengsätze im Keller der Villa, unter dem Reservoir, hinter einem unscheinbaren Kamin im Quartierhaus und auf der dritten Ebene der Keller-Laboratorien. Die Trümmer der Marmorwände stürzten auf die berstenden Böden der herrschaftlichen alten Villa. Fels barst, und Beton wurde zu feinem Staub zermahlen. Gewaltige Feuerpilze wuchsen in den frühen Morgenhimmel empor. Noch aus meilenweiter Ferne war das nur Sekunden dauernde Feuerwerk zu verfolgen.
    Und während sich das urgewaltige Donnergrollen über den Wald hinweg wälzte und schließlich erstarb, gingen die Ruinen in Flammen auf.

    EPILOG
    Die Vier schwiegen, während Brad den Hubschrauber zurück zur Stadt steuerte. Tausend Fragen brannten ihm auf der Zunge, doch etwas an der Stimmung, die sich breitgemacht hatte, hielt ihn davon ab, sie zu stellen. Chris und Jill starrten mit grimmigen Mienen durch die Scheibe auf das sich ausweitende Flammeninferno, in dem das Anwesen vollends unterging. Barry lehnte zusammengesunken an der Kabinenwand und betrachtete seine Hände, als hätte er sie noch niemals zuvor gesehen. Die Neue – Rebecca – ging von einem zum anderen und versorgte die Wunden, ohne ein einziges Wort zu sagen.
    Auch Brad hielt den Mund. Er fühlte sich immer noch mies, weil er abgehauen war. Danach war er durch die Hölle gegangen, in Kreisen umhergeflogen und hatte zusehen müssen, wie die Treibstoffanzeige stetig fiel. Es war ein Albtraum gewesen. Zu allem Elend hatte er auch noch dringend pissen müssen.
    Und dann dieses Monster …
    Brad schauderte. Was es auch gewesen sein mochte, er war froh, dass es jetzt tot war. Er hatte sich zusammenreißen müssen wie nie zuvor, um nicht einfach wieder mit dem Hubschrauber zu verschwinden, kaum dass dieses Ungetüm in sein Blickfeld geraten war – und er war der Ansicht, dass man ihm zugute halten musste, den Raketenwerfer aus der Luke geworfen zu haben.
    Er blickte nach hinten auf das schweigende Quartett und überlegte, ob er ihnen von dem seltsamen Funkspruch erzählen sollte, den er empfangen hatte. Gleich nachdem die Rekrutin etwas über einen Heliport durch das Prasseln der Statik gebrüllt hatte, war ein klares Signal hereingekommen – eine männliche Stimme, die ihm

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