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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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schau mit Steve nach, ob ihr irgendetwas Brauchbares finden könnt.“
    Rebecca reichte ihre Taschenlampe an John weiter, der Steve zunickte. Die beiden Männer gingen zu einem Ende der langen Werkbank. Die stille Luft trug die leisen Stimmen der anderen zu ihnen.
    „Das war nicht das T-Virus“, sagte Rebecca. „Die Art der Verwesung ist eine ganz andere …“
    Schweigen, dann hörten sie Karen. „Seht ihr das? David, gib mir mal kurz die –“
    John schirmte seine Lampe mit seiner großen Hand ab und ließ den Strahl über die schmutzigen Bretter der Arbeitsfläche wandern. Eine zerbrochene Kaffeetasse. Ein Haufen ölverschmierter Muttern und Schrauben, der sich auf einem Gezeitendiagramm türmte. Ein elektrischer Schraubendreher, staubig und verbeult, ein paar Bohreinsätze auf einem fleckigen Lappen.
    Nichts, hier ist nichts. Wir sollten abhauen, bevor jemand kommt, um nachzusehen …
    John öffnete eine Schublade und wühlte darin herum, während Steve zu erkennen versuchte, was sich auf dem Regalbrett über ihnen befand. Von hinten war wieder Karens Stimme zu vernehmen.
    „Er war nicht tot, als man ihn festnagelte, aber ich würde sagen, er stand kurz davor. Auf jeden Fall war er bewusstlos. An der Tür sind keine Schmierspuren zu sehen, daraus lässt sich schließen, dass er sich nicht wehrte … Und da sind Schleifspuren auf dem Boden, hier und hier – ich würde sagen, er wurde an der Hintertür niedergeschossen und hierher gezerrt.“
    John hatte die Schublade durchsucht, sie gingen weiter. Ihre feuchten Stiefel schmatzten über den Holzboden. Ein Satz Steckschlüssel. Ein billiges Radio. Eine zerknüllte Papiertüte, daneben ein Bleistiftstummel.
    Etwas wie ein Ruck ging durch Steves Gedanken. Er blieb stehen und betrachtete die Papiertüte, den Bleistift …
    Er nahm das zerknüllte Papier, strich es glatt und drehte es um. An den unteren Rand hatte jemand ein paar Zeilen gekritzelt.
    „Hey, wir haben was gefunden“, rief John gedämpft und beleuchtete das Geschriebene mit der Lampe, während die anderen herbeieilten. Im zittrigen Lichtschein entzifferte Steve die nur schwach erkennbaren, mit Bleistift geschriebenen Worte und las sie laut vor. Obwohl es keine Satzzeichen gab, bemühte er sich, beim Vorlesen die Pausen richtig zu setzen.
    „… 20. Juli. Das Essen war vergiftet, mir ist schlecht – ich habe das Material für dich versteckt, schick die Daten. Die Boote sind versenkt, und er hat die …“
    Steve legte die Stirn in Falten, weil er das Wort nicht auf die Reihe brachte. Tris … Trisquads?
    „Die Boote sind versenkt, und er hat die Trisquads herausgelassen – jetzt ist es dunkel. Sie werden kommen. Ich glaube, er hat den Rest umgebracht – aufhalten – weiß Gott, was er vorhat. Das Labor zerstören – such Krista, sag ihr, es tut mir leid, Lyle tut es leid. Ich wünsche –“
    Das war alles.
    „Ammons Nachricht“, sagte Karen leise. „Lyle Ammon.“
    Man musste kein Hellseher sein, um zu erahnen, wer da an der Tür hing. Der schlaffe, tropfende Mr Tod hatte jetzt eine Identität, wozu auch immer das gut sein mochte. Und die Nachricht, die David von Trent erhalten hatte, war offenbar deshalb so merkwürdig, weil der arme Kerl hier unter Drogen stand, als er sie geschrieben und verschickt hatte.
    „Ist das nicht schön, dass wir jetzt seinen Namen kennen, hm?“, witzelte John, aber nicht einmal er konnte darüber grinsen. Diese verzweifelte kleine Notiz war mehr als beunruhigend, selbst wenn man den brutalen Mord außer Acht ließ.
    Was ist ein Trisquad? Wer ist „er“?
    „Vielleicht sollten wir uns noch etwas umsehen …“, begann Rebecca zögerlich, doch David schüttelte den Kopf.
    „Ich glaube, es ist am besten, wenn wir es vorerst dabei bewenden lassen. Wir werden –“
    Er verstummte, als schwere, stapfende Schritte auf dem hölzernen Steg erklangen, direkt hinter der Tür, durch die sie hereingekommen waren. Alle erstarrten und lauschten. Es waren die Schritte von mehreren Personen, und wer es auch sein mochte, sie gaben sich keinerlei Mühe, ihr Kommen zu verheimlichen. Vor der Tür hielten sie inne, blieben dort stehen. Niemand rüttelte an der Klinke, niemand trat gegen die Tür, kein wie auch immer geartetes Geräusch folgte. Sie schienen einfach nur dazustehen.
    David bewegte einen Finger kreisförmig in der Luft, deutete auf Karen und dann zur anderen Tür, an der die grausigen Überreste Lyle Ammons hingen – das Zeichen zum Rückzug, Karen

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