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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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ruhen lassen, als müssten sie das wenige Private, das er hinterlassen hatte, vorher entweihen.
    „Nicht, wenn wir sie aufhalten“, sagte er zu den Kindern, während er zusah, wie Billy das kleine Bildnis benutzte, um Dr. Marcus’ Räume zu öffnen, und Rebecca achtlos in Marcus’ persönlichen Papieren wühlte. Es war eine kurzweilige Zerstreuung gewesen, diese beiden zu beobachten, aber nun war es vorbei. Die Welt würde die Wahrheit über Umbrella ohne sie erfahren müssen.
    Es war Zeit, die Kinder zum Spielen hinauszuschicken.

    ELF
    Wie er vermutet hatte, war der Sackgassen-Schrein tatsächlich eine Tür, und der kleine geschnitzte Egel, den Rebecca gefunden hatte, passte perfekt in das „Schloss“ der Tür. Ein leises Klicken ertönte, und die Tür war entriegelt.
    Billy musterte die Tür einen Moment lang, bevor er hindurchtrat, und kam zu dem Schluss, dass es sich wirklich um das Profil von Dr. James Marcus handelte. Er fragte sich, warum der Egel-Mann, auf den sie im Zug gestoßen waren, wohl ausgesehen hatte wie Marcus. Die Egel waren von diesem offensichtlich sehr viel jüngeren Mann gesteuert worden, der draußen gesungen hatte. Ob der echte Marcus noch hier war? Das schien ihm nicht sehr wahrscheinlich. Dieses Tagebuch, das Rebecca gefunden hatte – Marcus hatte irre geredet, paranoid. Davon, dass Spencer ihn holen kommen würde, dass er ihm seine Arbeit wegnehmen würde, und das war vor zehn Jahren gewesen. Leuten, die so durchgeknallt waren, gelang es für gewöhnlich nicht, ihre Jobs zu behalten.
    Rebecca wartete. Er ließ dieses unwichtige Rätsel erst einmal ruhen und schob sich mit schussbereiter Schrotflinte an der extravaganten Tür vorbei. Ein kurzer Blick, ob sich dahinter etwas bewegte – nichts –, dann senkte er die Waffe und trat tiefer in den Raum hinter der Tür hinein.
    „Wow“, entfuhr es ihm, als er sich umsah. Es war ein Büro, groß, auf einer Seite teuer eingerichtet mit eingebauten Regalen und Schränken, alles aus dunklem, poliertem Holz und facettiertem Glas. Gegenüber befand sich ein verzierter offener Kamin. Die antiken Holzmöbel – ein niedriger Tisch, Stühle, ein großer Schreibtisch – waren herrlich, ein dicker Teppich dämpfte seine Schritte. An der entferntesten Seite des Raumes sah er eine weitere Tür, hinter dem Schreibtisch, und er drückte im Geiste die Daumen, dass es sich dabei um ihren Fluchtweg handeln mochte.
    Der größte Teil des Lichts im Raum kam von einem riesigen Aquarium, das die nordöstliche Ecke beherrschte, in deren Nähe er selbst stand. Alles war in ein wässriges, bläuliches Licht getaucht, das Aquarium allerdings war leer.
    Billy runzelte die Stirn und trat näher. Nein, es war nicht leer. Es befanden sich keine Fische darin, keine Steine und Pflanzen, aber an der Wasseroberfläche trieben ein paar Dinge – eklige Dinge, nicht zu identifizieren, aber dennoch grotesk. Es schien sich um Batzen menschlichen Fleisches zu handeln, formlos und ohne Knochen, wie deformierte, amputierte Körperteile. Billy ging rasch weiter, beunruhigt ob dieser bleichen, auf dem Wasser schwimmenden Teile.
    Einer der Wandschränke stand offen, und Billy ging darauf zu und betrachtete die Bücher darin. Auf einem der Regale lag ein altes Fotoalbum, und er nahm es in die Hand. Er wusste, dass er zu Rebecca zurück musste, aber er war neugierig und fragte sich, ob das Relief an der Tür bedeutete, dass er sich in Marcus’ Büro befand.
    Die Bilder waren alt, vergilbt, und die Ränder bogen sich nach oben. Er blätterte ein paar Seiten um und befand, dass es Zeitverschwendung war. Er wollte das Album zurücklegen – und ein loses Foto fiel heraus. Er bückte sich, hob es auf und hielt es in das blaue, sich kräuselnde Licht.
    Das Bild selbst war nicht besonders interessant, drei junge Männer aus den Dreißiger oder Vierziger Jahren mit ordentlichen Haarschnitten und sauber gewaschen lächelten in die Kamera. Auf die Rückseite hatte jemand geschrieben: „Für James, zum Andenken an Deine Graduierung, 1939.“
    Billy betrachtete das Foto und kam zu dem Schluss, dass der junge Mann in der Mitte James Marcus sein konnte. Etwas an seiner Kopfform … nun, er sah irgendwie vertraut aus …
    „Der Typ“, sagte er nickend. Der Sänger vom Zug. Sie hatten ihn nicht gut sehen können, aber er hatte dieselbe Haltung, dieselben breiten Schultern. „Er könnte Marcus’ Sohn sein. Oder sein Enkel.“
    Sie hatten es hier mit einem Puzzle zu tun, und Billy hatte

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