Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
Vom Netzwerk:
Rebecca ihm, was ihr widerfahren war, nachdem er von der Straßenbahnplattform gezerrt worden war. Sie war auf ihren Teamführer getroffen und hatte gegen eine Art Super-Frankenstein gekämpft, wobei sie beinahe ums Leben gekommen wäre. Außerdem hatte sie eine .50er-Magnum gefunden, in die die Munition passte, die er mit sich herumgeschleppt hatte, und sie hatte die Schrotflinte noch. Unterm Strich, dachte er , hat sie sich wahrscheinlich besser geschlagen, als ich es unter denselben Umständen geschafft hätte.
    Sie hatten einen leeren Schlafraum gefunden und ihre Waffen geladen. Billy nahm die Magnum, Rebecca behielt die Schrotflinte. Unter einem der Betten stand ein Behälter mit vier Litern Wasser, von dem sie abwechselnd tranken. Beide waren sie furchtbar dehydriert. Wie sich herausstellte, wirkte ein Bad in Kanalwasser keineswegs Durst löschend.
    Von dem Wasser erfrischt und mit brauchbaren Waffen ausgestattet, hatte Billy endlich das Gefühl, sich von seiner Wildwassertour zu erholen. Sie verließen den Schlafraum durch den südlichen Ausgang, durchquerten einen industriellen Aufbereitungsraum und dann einen weiteren. Für Billy gingen die Räume der Anlage kaum unterscheidbar ineinander über, sahen alle irgendwie gleich aus – rostige Metallwände und -böden, Rohre und Leitungen, riesige Wände mit Gerätschaften, deren Funktion unbekannt blieb, bedeckt mit Skalen und Schaltern. Ein Teil des Equipments war in Betrieb und erfüllte die großen Räume mit widerhallendem mechanischen Lärm. Aber nur Gott allein mochte wissen, was dieser Kram in Gang hielt und kontrollierte. Es kümmerte Billy auch nicht sonderlich, aber je weiter sie gingen, desto näher kam das vernehmliche Rauschen von Wasser, von sehr viel Wasser – und als sie einen gewaltigen Pumpenraum durchquerten, aus dem eine Tür hinaus in den kühlen Frühmorgen führte, fanden sie dort einen Laufsteg, der über einen richtigen Damm hinwegführte.
    Sie blieben einen Moment lang stehen und ließen den Blick über die Länge des dunklen Reservoirs schweifen, das sich an der Seite des Gebäudes entlangzog, aus dem sie gerade gekommen waren. Am jenseitigen Ende stürzte sich donnernd ein Vorhang aus Wasser in den See. Es war zu laut, um sich zu unterhalten, und so kehrten sie zurück in den Pumpenraum, beide mit einem Lächeln. Immerhin hatten sie einen Weg nach draußen gefunden. Sicher, der Steg über den Damm führte zu einem weiteren Gebäude, aber allein der Anblick der verblassenden Sterne und des untergehenden Mondes verlieh Billy echten Auftrieb. Ihr albtraumhafter Spießrutenlauf durch den Umbrella-Komplex würde bald vorbei sein, das hatte er im Gefühl. Das Ende war so zweifelsfrei in Sicht wie der baldige Anbruch des neuen Tages.
    „Mein Team ist wahrscheinlich da lang gegangen, um uns einen Weg zu ebnen“, sagte Rebecca mit hoffnungsvoller Miene. Sie musste laut sprechen, damit er sie über den Lärm des Wasserfalls draußen und der Pumpen, die den halben Raum einnahmen, hinweg hören konnte. Ihre Stimme hallte ein wenig wider von dem Laufsteg aus Metall, der ein in der Mitte des Raumes gelegenes Wasserbecken umlief. „Er sagte, sie gingen nach Osten. Wir sind praktisch schon hier raus.“
    „Ich dachte, du sagtest, Enrico sei mit diesem Aufzug nach oben gefahren“, erinnerte Billy sie.
    „Ach ja, richtig“, sagte sie, und ein Teil der Hoffnung wich aus ihrem Gesicht. Sie blinzelte, und ihm wurde bewusst, wie müde sie sein musste. „Tut mir leid. Hatte ich vergessen.“
    „Verständlich“, sagte Billy. „Aber du hast recht, wir sind praktisch schon hier raus.“ Er berührte die Magnum in seinem Gürtel. Die lose Handschelle an seinem Handgelenk klapperte dagegen, eine plötzliche Erinnerung an sein Leben vor dem Jeepunglück. Dieses Leben schien ihm jetzt so weit weg, als sei es das eines anderen Mannes … Aber es wartete noch auf ihn, irgendwo da draußen.
    Daran konnte er später Gedanken verschwenden – falls es ein Später für ihn geben würde. Er brachte ein Lächeln zustande und tätschelte die Magnum. „Das ist so eine Art Universalschlüssel – sperrt Türen auf, räumt unter unliebsamen Seuchenträgern auf … was immer du willst.“
    Rebecca lächelte zurück, setzte an, etwas zu sagen – und hielt inne, starrte ihm in die Augen. Sie waren beide wie gelähmt von dem Geräusch des Wassers, das über den Laufsteg spritzte.
    Synchron drehten sie sich um – und sahen, wie sich nur ein paar Meter entfernt ein

Weitere Kostenlose Bücher