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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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schwitzende Haut, und das Brüllen sich leerender Rohre klang wie Musik in ihren Ohren. Es war ein großer Raum, beherrscht von riesigen Kanalrohren, die aus einer der Wände herausragten und aus denen sich Wasser ergoss, das über eine Reihe von Gitterfiltern lief …
    … und dort, inmitten des Durcheinanders aus herausgefilterten Treibgut –
    „Billy!“
    Rebecca rannte auf Billys verkrümmt daliegende Gestalt zu. Neben ihnen stürzte ein stinkender Wasserfall nieder. Sie bückte sich und griff nach seinem Hals, schob seine Hundemarken beiseite, bebte innerlich … aber sie spürte einen starken, regelmäßigen Puls – und unter ihrer Berührung schlug Billy die Augen auf und sah mit verschleiertem Blick zu ihr auf.
    „Rebecca?“ Er hustete, versuchte, sich aufzusetzen, doch sie legte ihm sanft eine Hand auf die Brust und drückte ihn zurück. An seiner linken Schläfe prangte eine dunkelrote Beule von beachtlicher Größe.
    „Ruh dich einen Moment aus“, sagte sie, wobei sie die Worte um den Kloß in ihrem Hals herummanövrieren musste. Sie hatte glauben wollen, dass er in Ordnung sei, aber es war so schwer gewesen … „Ich untersuche dich kurz.“
    Ein schwaches Lächeln umspielte seine Lippen. „Okay, aber dann bin ich dran“, murmelte er und hustete wieder.
    Er beantwortete ihre Fragen klar und deutlich, während sie seine Bewegungsfähigkeit überprüfte und ein paar seiner tieferen Kratzwunden säuberte. Die Beule an seinem Kopf schien seine schlimmste Verletzung zu sein und bescherte ihm ein leichtes Schwindelgefühl und Übelkeit, aber es war nicht annähernd so schlimm, wie sie befürchtet hatte – und nur ein paar Minuten später stemmte er sich aus eigener Kraft in eine sitzende Position und lächelte ihr schwach zu.
    „Okay, okay“, sagte er und zuckte zusammen, als sie seine Schläfe berührte. „Ich werd’s überleben, aber nicht, wenn du weiter so an mir rummachst.“
    „In Ordnung“, sagte sie und ließ sich mit einem Gefühl erstaunlich tiefer Zufriedenheit auf die Fersen zurücksinken – sie hatte sich aufgemacht, ihn zu finden, und hatte es geschafft. Sie hatte keine Ahnung gehabt, dass so ein simples Gefühl derart erfüllend sein konnte, dass es all das Negative ihrer Lage so leicht vergessen machen konnte, und sei es nur für einen Augenblick. „Ich bin froh, dass du noch lebst, Billy.“
    Er nickte und zuckte ob der Bewegung abermals zusammen. „Damit sind wir schon zu zweit.“
    Sie half ihm auf die Beine und stützte ihn, als er um sein Gleichgewicht kämpfte. Als er sicher genug stand, ging er ein paar Schritte – und sie sah einen angewiderten Ausdruck auf seinem Gesicht. Seine Mundwinkel zogen sich nach unten, als er an ihr vorbei und auf eine der Ecken des Raumes zuging, wo sich ein weiterer dunkler Wasserfall über einen weiteren Gitterfilter ergoss.
    Davor türmten sich Knochen. Menschenknochen, blank gewaschen von dem Wasser, das jahrelang über sie hinweggeflossen war, und dick beschichtet mit einem grünen Bakterienschleim. Rebecca zählte mindestens elf Schädel in dem Gewirr aus Oberschenkelknochen und gebrochenen Rippen, die meisten davon zermalmt oder geborsten.
    „Ein paar von Marcus’ alten Experimenten?“ Billy sprach leise. Es war eigentlich keine Frage, und Rebecca antwortete auch nicht darauf, sondern nickte nur.
    „Umbrella gehört auch dazu“, ergänzte sie dann. „Sie haben ihn zu diesen Experimenten ermuntert. Sie stecken alle gemeinsam dahinter.“
    Jetzt war es Billy, der nicht antwortete. Er starrte nur auf die Knochen, ein nicht zu deutendes Gefühl im Blick seiner dunklen Augen. Einen Moment später schüttelte er es ab und kehrte den Überresten menschlichen Lebens den Rücken.
    „Was hältst du davon, wenn wir aus diesem lauschigen Loch verschwinden?“, fragte er, und obwohl seine Worte leichthin gesagt klangen, lächelten sie doch beide nicht.
    „Ja“, sagte sie und griff einen Moment lang nach seiner Hand, nur einen Moment, und drückte sie fest. Er erwiderte die Geste. „Ja, das klingt gut.“
    Billy fühlte sich absolut mies, trotzdem marschierte er unverdrossen weiter, hinter Rebecca her, die sie in grob östliche Richtung führte. Er wollte nichts so sehr, wie von Marcus’ verdammtem Spielplatz zu verschwinden, bevor er sich gestattete, zusammenzubrechen. Während sie durch ein Labyrinth aus Gängen und Räumen liefen – Billy wusste schon nach der zweiten Abzweigung nicht mehr, wo sie sich befanden –, erzählte

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