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Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen

Titel: Resident Evil - Sammelband 01 - Die Geburt des Boesen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Emmys, jetzt gleich, ich werde dir alles erzählen …“
    Erschöpft starrte Chris ins Nichts, allein mit der schlimmen Ahnung, dass die brutalen Morde nur die Spitze des sprichwörtlichen Eisbergs waren.
    Barry blieb kurz an Chris’ Schreibtisch stehen und suchte nach etwas, von dem er selbst nicht hätte sagen können, was genau es eigentlich war. Aber Chris schien ohnehin nicht in der Stimmung für eine Plauderei, weshalb Barry schließlich in Gedanken die Achseln zuckte und sich wieder zu Joseph gesellte, der nach wie vor Akten wälzte. Chris war ein feiner Kerl, aber manchmal nahm er die Dinge einfach zu schwer; er würde darüber hinwegkommen, sobald sie erst an der Reihe waren aktiv mitzumischen.
    Mann, diese Hitze! Scheinbar endlose Schweißrinnsale liefen Barry die Wirbelsäule abwärts und klebten ihm das T-Shirt an den breiten Rücken. Die Klimaanlage war, wie üblich, im Eimer, und selbst bei weit offen stehender Tür war es in dem winzigen S.T.A.R.S.-Büro unerträglich stickig.
    „Glück gehabt?“
    Joseph sah von dem Papierstapel hoch zu Barry, ein klägliches Lächeln auf dem hageren Gesicht. „Machst du Witze? Ist gerade so, als hätte irgendjemand das verdammte Ding mit Absicht versteckt.“
    Barry seufzte und griff sich eine Handvoll Akten. „Vielleicht hat Jill es gefunden. Sie war noch hier, als ich gestern Abend ging, und ackerte zum ungefähr hundertsten Mal die Zeugenberichte durch …“
    „Wonach sucht ihr beiden eigentlich?“, fragte Brad.
    Barry und Joseph schauten zu ihm hinüber. Brad saß nach wie vor an der Computerkonsole. Er trug ein Headset und würde das Bravo-Team während des Aufklärungsflugs über die Waldgebiete überwachen. Im Augenblick jedoch wirkte er zu Tode gelangweilt.
    Joseph antwortete ihm: „Ach, Barry behauptet, dass hier drin irgendwo der Grundriss des alten Spencer-Anwesens zu finden ist, in irgendeiner Architektur-Zeitschrift, die rauskam, als das Haus gebaut wurde –“ Er hielt inne, dann grinste er Barry an. „Ich glaube allerdings fest, dass unser alter Barry verkalkt ist. Nicht umsonst heißt es ja, das Gedächtnis gehe dabei als Erstes flöten.“
    Barry schenkte ihm einen nicht ernst gemeinten finsteren Blick. „Der alte Barry könnte dir locker so kräftig in den Arsch treten, dass du erst nächste Woche wieder runterkommst, Kleiner.“
    Joseph musterte ihn mit gespieltem Spott. „Mag sein, aber könntest du dich hinterher noch dran erinnern?“
    Barry gluckste kopfschüttelnd. Er war erst achtunddreißig, aber schon seit fünfzehn Jahren bei den Raccoon-S.T.A.R.S., womit er das dienstälteste Mitglied war. Er musste unzählige Witzeleien über das Alter einstecken, meistens von Joseph.
    Brad lupfte eine Augenbraue. „Das Spencer-Anwesen? Warum sollte das in einer Zeitschrift sein?“
    „Kinder, ihr müsst in Kulturgeschichte besser aufpassen“, sagte Barry. „Die Villa wurde vom unvergleichlichen George Trevor entworfen, kurz bevor er verschwand. Das war dieser Superarchitekt, auf dessen Mist all diese verrückten Wolkenkratzer in D.C. gehen. Trevers Verschwinden könnte tatsächlich der Grund gewesen sein, warum Spencer die Villa dichtgemacht hat. Es geht das Gerücht, dass Trevor während der Bauarbeiten durchdrehte, und als die Bude fertig war, sich darin verlaufen hat. Er irrte durch die Gänge, bis er verhungert war.“
    Brad ließ einen abfälligen Laut hören, sah aber mit einem Mal unbehaglich drein. „So ein Scheiß. Davon hab ich noch nie was gehört.“
    Joseph zwinkerte Barry zu. „Nein, das stimmt wirklich. Und jetzt streift sein gequälter Geist nachts durch das Haus, bleich und ausgemergelt, und es heißt, dass man ihn manchmal hören kann, wie er ruft: ,Brad Vickers … Bringt mir Brad Vickers …‘“
    Brad errötete leicht. „Ja, ha ha ha. Du bist ein echter Komiker, Frost.“
    Barry schüttelte lächelnd den Kopf, fragte sich aber wieder einmal, wie Brad es je ins Alpha-Team hatte schafften können. Er war zweifelsohne der beste Hacker, der für S.T.A.R.S. arbeitete, und ein recht anständiger Pilot, aber unter Druck machte er keine besonders gute Figur. Hinter seinem Rücken nannte Joseph ihn „Hasenfuß-Vickers“, und wenn die S.T.A.R.S.-Mitglieder auch im Allgemeinen füreinander eintraten, stimmten mit dieser Einschätzung doch alle überein.
    „Ist das der Grund, weshalb Spencer das Haus aufgegeben hat?“ Brad richtete die Frage mit immer noch geröteten Wangen an Barry.
    Dieser hob die Schultern. „Das

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