Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor
Decken, Rebecca griff nach ihrer Sanitätsausrüstung, sorgsam darauf achtend, die Gewehre neben dem Radkasten nicht aufzudecken.
Ein Umbrella-Unfall …
Rebecca fragte sich, ob sie wussten, wie glücklich sie sich schätzen durften, dies überlebt zu haben – doch ein weiterer Blick in die drei erschöpften, niedergeschmetterten Gesichter überzeugte sie, dass sie es vermutlich wussten.
Sie begannen zu reden, noch ehe David den Wagen gewendet hatte – und binnen sehr kurzer Zeit stellten sie fest, dass sie vieles, vieles gemeinsam hatten. Während das Kind einschlief, fuhren sie den Weg zurück, den sie gekommen waren, und ließen die brennende Stadt hinter sich zurück.
DIE AUTORIN
S. D. (Stephani Danielle) Perry schreibt – aus Freude wie auch zum Broterwerb – Multimedia-Romanadaptionen in den Genres Fantasy, Science Fiction und Horror, darunter etliche Aliens -Romane sowie die Buchfassungen von Timecop und des Thrillers Virus . Unter dem Namen Stella Howard schrieb sie einen Originalroman zur Fernsehserie Xena . Die Resident Evil -Bücher sind ihr erster Ausflug in den Bereich der Videospiel-Romane. Zusammen mit ihrem Ehemann und einer Vielzahl von Haustieren lebt S. D. Perry in Portland, Oregon.
DAS TOR ZUR UNTERWELT
S. D. PERRY
Für meinen Lektor
Marco Palmieri
Auf je Tausend, die an den Blättern des Bösen zupfen,
kommt einer, der an der Wurzel hackt.
– HENRY DAVID THOREAU
PROLOG
Associated Press , 6. Oktober 1998
TAUSENDE TOTE DURCH FEUERSBRUNST IN BERGSTÄDTCHEN
RÄTSELHAFTE ERKRANKUNG KÖNNTE EINE ROLLE SPIELEN
NEW YORK, NY – Das abgeschiedene Bergstädtchen Raccoon City, PA, wurde von Bundes- und Staatsbehörden offiziell zum Katastrophengebiet erklärt. Unterdessen setzen die Löschmannschaften den Kampf gegen die letzten Flammenherde fort, und die Zahl der Toten steigt von Stunde zu Stunde. Man geht mittlerweile davon aus, dass bislang mehr als siebentausend Menschen in dem gewaltigen Feuersturm umkamen, der am Morgen des 4. Oktobers, einem Sonntag, über Raccoon hinwegtobte. Hinsichtlich der Opferzahl spricht man von der schlimmsten Katastrophe in den USA seit Beginn des Industriezeitalters, und während nationale Hilfsorganisationen und Vertreter der internationalen Presse zu den Blockaden rings um die immer noch brennenden Häuserruinen der Stadt strömen, haben sich die entsetzten Freunde und Verwandten der Einwohner von Raccoon im nahen Latham versammelt, wo sie auf Neuigkeiten warten.
Terrence Chavez, Leiter der National Disaster Control (NDC) und Koordinator der konzertierten Aktion von zahlreichen Lösch- und Notfallteams, gab gestern Nacht eine Stellungnahme an die Presse ab. Er erwarte, wenn es zu keinen unvorhersehbaren Komplikationen komme, dass die letzten Brandherde noch vor Mitte der Woche gelöscht seien, es jedoch Monate dauern könne, bis die Ursache der Katastrophe klar und geklärt sei, ob Brandstiftung vorliege. Chavez sagte: „Allein das Flächenausmaß des Schadens rückt die Ermittlungen in die Nähe der berühmten Suche nach der Stecknadel im Heuhaufen. Aber wir werden die Ursache finden, koste es, was es wolle.“
Heute Morgen um 6 Uhr wurden 78 Bürger gerettet; über ihre Namen und ihre Verfassung wurde jedoch nichts bekannt. Man brachte sie zur Beobachtung und/oder Behandlung in eine geheim gehaltene bundesstaatliche Einrichtung. In ersten Berichten der HazMat-Teams geht man davon aus, dass eine unbekannte Erkrankung, nicht allein die Feuersbrunst, für die unfassbare Zahl von Opfern verantwortlich sein könnte. Infizierte Einwohner seien womöglich, infolge der Krankheit, nicht in der Lage gewesen zu fliehen. Weiter vermutet man, dass die Krankheit bei einigen Infizierten zu Gewaltpsychosen geführt haben könnte. Mitarbeiter privater und bundesstaatlicher Seuchenkontrollzentren haben eine Ausweitung der Quarantänegrenze verlangt. Wenn auch noch keine offizielle Stellungnahme vorliegt, so sind doch einige Schilderungen von psychischen und physischen Abnormitäten „durchgesickert“. Ein Angehöriger einer Steuerbehörde sagte: „Einige dieser Leute sind nicht einfach verbrannt oder an einer Rauchvergiftung gestorben. Ich sah Menschen, die durch Schuss- und Stichwunden und andere Formen von Gewaltanwendung starben. Ich sah Menschen, die offensichtlich krank oder tot waren oder im Sterben lagen, lange, bevor das Feuer überhaupt ausbrach. Das Feuer war schlimm, furchtbar , aber es ist nicht die einzige Katastrophe, die sich hier zutrug, darauf
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