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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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runzelte die Stirn, dann schüttelte sie den Kopf. „Nein. Ich glaube, wir haben einen stillen Alarm ausgelöst oder so etwas. Ich habe gesehen, wie ein Licht im Aufzug blinkte, bevor sich das Tor schloss.“
    Rebecca klang so verängstigt, wie sie selbst es war, ganz genau so entsetzt , und Claire dachte daran, wie nahe sie und John einander gekommen sein mussten. So nahe wie Leon und sie vielleicht. Claire fasste instinktiv nach ihrer Hand. Rebecca nahm sie und drückte sie fest, während sie David beobachteten.
    Komm schon, einer der Codes muss den Fahrstuhl doch öffnen, ihn zurückbringen … !
    Einige angespannte Sekunden vergingen, dann hörte David auf, Tasten zu drücken. Er richtete die Taschenlampe nach oben. Der Widerschein reichte gerade dafür aus, dass sie einander sehen konnten.
    „Scheint so, als würden die Codes nicht funktionieren, wenn der Lift benutzt wird“, sagte er. Seine Stimme klang ruhig und unbesorgt, aber Claire konnte sehen, dass seine Kiefer zusammengepresst waren und seine Wangenmuskeln zuckten.
    „Ich werde es gleich noch mal probieren und dann noch mal – aber da jemand anderes Zugriff auf die Hauptsteuerung des Aufzugs zu haben scheint, sollten wir anfangen, andere Möglichkeiten in Betracht zu ziehen. Rebecca – such nach einer Kamera, überprüfe die Ecken und die Decke. Wenn wir eine Weile hier bleiben müssen, brauchen wir unsere Ruhe. Claire, sieh nach, ob du irgendwelche Werkzeuge findest, die wir benutzen könnten, um durch die Wand zu gelangen – Brecheisen, Schraubenzieher, irgendetwas. Wenn die Codes nicht funktionieren, werden wir versuchen müssen, uns mit Gewalt Einlass zu verschaffen. Fragen?“
    „Nein“, sagte Rebecca, und Claire schüttelte den Kopf.
    „Gut. Tief durchatmen und anfangen.“
    David kehrte zurück zum Keypad, und Rebecca ging in die Ecke, wo sie ihre Taschenlampe zur Decke richtete. Claire holte tief Luft, drehte sich und schaute auf den staubigen Tisch in der Mitte des Raumes. An beiden Seiten befanden sich übereinander liegende Schubladen. Sie öffnete die erste, schob Papiere und sonstigen Kram beiseite und befand, dass David selbst unter Druck noch mächtig was auf dem Kasten hatte.
    Brecheisen, Schraubenzieher, irgendetwas … Sei vorsichtig, bitte sei vorsichtig und lass dich nicht umbringen … !
    Claire zwang sich zu einem weiteren tiefen Atemzug, dann öffnete sie die nächste Schublade und setzte ihre Suche fort.
    John übernahm die Führung, der Leon nur allzu gern folgte. Er mochte zwar Raccoon überlebt haben, aber der Ex-S.T.A.R.S.-Soldat war seit etwa neun Jahren ständig im Einsatz – und er hatte noch jedes Mal die Oberhand behalten.
    „Runter“, sagte John, ging in die Hocke, legte sich auf den Bauch und wickelte sich den Riemen der M-16 fest um den muskulösen Arm. „Wenn es ein Hinterhalt ist, werden sie hoch zielen, wenn die Tür aufgeht – wir schießen auf ihre Knie. Wirkt wie Zauberei.“
    Leon legte sich neben ihn, stützte seinen rechten Arm mit der linken Hand ab, seine Neunmillimeter auf das Tor gerichtet. Draußen glitt die Finsternis vorüber. Nichts war zu sehen außer dem metallverkleideten Schacht. „Und wenn nicht?“
    „Stehen wir auf, du übernimmst die rechte Seite, ich die linke. Bleib in der Kabine, wenn’s geht. Wenn du merkst, dass du auf eine Wand zielst, dreh dich um und halt tief.“
    John warf ihm einen Blick zu – und, unfassbar, ein breites Grinsen legte sich über sein Gesicht. „Stell dir bloß vor, was für einen Spaß den anderen entgeht. Wir dürfen ein paar Umbrella-Typen zu Klump schießen und die hängen da oben im Dunkeln fest und haben nichts anderes zu tun, als zu frieren.“
    Leon war etwas zu angespannt, um zurückzulächeln, obwohl er es versuchte. „Ja, manche haben das Glück eben für sich gepachtet.“
    John schüttelte den Kopf, sein Grinsen schwand. „Es gibt nichts, was wir tun könnten, außer das Spiel mitzuspielen“, sagte er. Leon nickte und schluckte. John mochte ja verrückt sein, aber in dem Punkt zumindest hatte er recht. Sie waren nun mal, wo sie waren, und sich zu wünschen, es sei anders, würde nichts daran ändern.
    Schadet jedenfalls nicht, es zu versuchen. Herrgott, ich wünschte, wir wären nicht in dieses Ding gegangen …
    Der Aufzug fuhr weiter nach unten, und sie verfielen beide in Schweigen, warteten. Leon war froh, dass John kein schwatzhafter Typ war. Er riss gerne Witze, aber es war offensichtlich, dass er eine gefährliche Situation

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