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Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor

Titel: Resident Evil - Sammelband 02 - Der Umbrella-Faktor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Toten verwandelt hatte. Es kam nicht mehr darauf an. Der vor ihr liegende Weg würde kein angenehmer sein, und sie musste sich konzentrieren. Entflohene Re3er, im Erst- und Zweitstadium infizierte Menschen, die botanischen Experimente, die Arachniden-Reihe – sie konnte jeder Art von T-Virus-Trägern über den Weg laufen, ganz zu schweigen von den Leuten, die Umbrella geschickt haben mochte.
    Und William. Mein Mann, mein Geliebter – der erste menschliche G-Virus-Träger, der nicht mehr wirklich menschlich ist …
    Sie hatte sich geirrt, als sie dachte, sie hätte keine Tränen mehr in sich. Annette stand inmitten des großen, sterilen Raumes, fünf Etagen unter der Oberfläche von Raccoon, und weinte in quälenden Schluchzern, die das Leid ihrer Einsamkeit nicht einmal annähernd zum Ausdruck bringen konnten.
    Umbrella würde büßen. Sobald sie wusste, dass William vor dem Zugriff des Konzerns sicher war, würde sie Umbrellas ach so teure Einrichtung zerstören. Sie würde das G-Virus nehmen und fliehen, sie würde dafür sorgen, dass sie verstanden, wie groß der Mist war, den sie gebaut hatten – und zur Hölle mit jedem, der sie aufzuhalten versuchte.

SIEBZEHN
    Ada stürmte unmittelbar hinter Leon in den Zellenblock – gerade rechtzeitig, um den Reporter aus seinem Käfig heraustaumeln und zu Boden fallen zu sehen. „Helfen Sie ihm!“, rief Leon und rannte an Bertolucci vorbei, um die Zelle zu überprüfen. Ada blieb vor dem schwer atmenden Reporter stehen, ignorierte jedoch Leons Befehl und wartete stattdessen ab, ob was auch immer zu Bertolucci vorgedrungen war aus der offenen Zelle springen würde.
    Er befand sich hinter Gittern, wie konnte es dazu nur kommen?
    Ada hielt die Waffe in Leons Richtung, der vor der offenen Zelle stand. Ihr Herz hämmerte, und dann sah sie die Bestürzung und die unverhohlene Verblüffung auf Leons jungenhaftem Gesicht. Die Art und Weise, wie er seinen Blick durch die Zelle schweifen ließ, verriet ihr, dass sie leer war – oder der Angreifer war unsichtbar …
    Unmöglich. Fang nicht mal an, so was zu denken, lass dich nicht völlig irre machen!
    Ada kniete neben dem Reporter nieder und stellte sofort fest, dass er in übler Verfassung war – dem Tode geweiht. Er hatte sich in halb sitzender Position hingekauert, den Kopf gegen das Gitter der Nachbarzelle gelehnt. Er atmete noch, aber sehr mühsam. Ada hatte diesen Ausdruck schon bei anderen gesehen, diesen in die Ferne gerichteten Blick und das Zittern, die Blässe – bezüglich des Warums tappte sie jedoch völlig im Dunkeln, und das ängstigte sie. Es gab keine Wunden. Es musste sich um einen Herzinfarkt handeln, vielleicht um einen Schlaganfall …
    … aber dieser Schrei!
    „Ben? Ben, was ist passiert?“
    Sein flackernder Blick heftete sich an ihr Gesicht, und sie sah, dass seine Mundwinkel aufgeplatzt waren, bluteten. Er öffnete den Mund, um zu sprechen, aber alles, was herauskam, war ein rasselndes, unverständliches Krächzen.
    Leon ging neben ihnen in die Hocke. Er schaute so verwirrt drein, wie Ada sich fühlte, und beantwortete ihre unausgesprochene Frage mit einem Kopfschütteln – Offenbar gab es keinen Hinweis darauf, was hier geschehen war.
    Ada sah zu Bertolucci hinab und versuchte es noch einmal. „Was war los, Ben? Können Sie uns sagen, was passiert ist?“
    Die zitternde Hand des Reporters kroch an seinem Körper hoch und blieb auf seiner Brust liegen. Mit sichtlicher Anstrengung schaffte er es, ein einziges Wort zu flüstern.
    „… Fenster … “
    Ada war alles andere als beruhigt. Das „Fenster“ der Zelle maß kaum dreißig Zentimeter in der Diagonale, etwa fünfzehn in der Breite, und es befand sich fast zweieinhalb Meter über dem Boden; es war nicht mehr als ein Lüftungsloch, das zur Tiefgarage hinauswies. Da konnte nichts hereingekommen sein – jedenfalls nichts, von dem sie gehört oder gelesen hatte, und das hieß, dass es hier Gefahren gab, gegen die sie nicht gewappnet war.
    Bertolucci versuchte immer noch zu sprechen. Sowohl Ada als auch Leon lehnten sich weiter vor, bemühten sich, sein schmerzvolles Flüstern zu verstehen.
    „… Brust. Brennt, es … brennt … “
    Ada entspannte sich ein klein wenig. Er hatte etwas gesehen oder gehört, draußen vor der Zelle, etwas, das massive Herzprobleme bei ihm ausgelöst hatte – das konnte sie akzeptieren. Übel für den Journalisten, aber immerhin ersparte es ihr die Mühe, ihn eigenhändig zu töten …
    Plötzlich packte er

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