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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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Redfield, Gefangenennummer WKD 4496 , Transferdatum, blabla … eskortiert von Rodrigo Juan Raval, 3. Security-Unit CO , Umbrella Medical, Paris.
    Rodrigo. Das war der Mann, der sie erst gefangen genommen und nun freigelassen hatte, und der jetzt direkt vor ihr zu sterben drohte. Und sie konnte es nicht verhindern, nicht, so lange sie keine Hilfe fand.
    Und die werde ich hier unten auch nicht finden, dachte sie und beendete ihre Suche, ließ das überhitzte Feuerzeug zuschnappen. Es handelte sich größtenteils um wertlosen Kram, eine Truhe mit muffiger Gefangenenkleidung beispielsweise oder einen Wust von Papieren, die man in die Schubladen des Schreibtischs gestopft hatte. Claire fand das Paar fingerlose Handschuhe, das man ihr abgenommen hatte, ihre alten Reithandschuhe. Sie zog sie über, dankbar für das bisschen Wärme, das sie spendeten. Alles, was sie zu ihrer Verteidigung besaß, war das Kampfmesser, in den richtigen Händen eine tödliche Waffe … was ihre leider nicht waren.
    Einem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul, also beschwer dich nicht. Vor fünf Minuten warst du noch unbewaffnet und eingesperrt, jetzt hast du zumindest eine Chance. Freu dich einfach darüber, dass Rodrigo nicht herunterkam, um dich von deinem Elend zu erlösen.
    Dennoch, sie verstand sich absolut nicht auf den Umgang mit Messern. Nach kurzem Zögern tastete sie Rodrigo ab, aber er trug keine andere Waffe bei sich. Dafür fand sie einen Schlüsselbund, den sie jedoch nicht mitnahm; sie wollte nichts bei sich haben, was Aufmerksamkeit erregen konnte, indem es im falschen Moment klimperte. Wenn sie die Schlüssel brauchen sollte, konnte sie immer noch zurückkommen und sie holen.
    Zeit, dieser Eishalle den Rücken zu kehren und nachzuschauen, was es draußen zu sehen gibt.
    „Dann mal los“, sagte sie leise und in erster Linie, um sich selbst zu motivieren. Sie war sich darüber im Klaren, dass sie im Grunde Angst vor dem hatte, was außerhalb dieses Raumes auf sie wartete … und dass ihr dennoch keine andere Wahl blieb. So lange sie auf der Insel war, befand sie sich in der Gewalt von Umbrella – und so lange sie die Lage nicht einzuschätzen vermochte, war es unmöglich Fluchtpläne zu schmieden.
    Das Messer fest in der Hand trat Claire aus dem Kellerraum und fragte sich, ob der von Umbrella zu verantwortende Irrsinn wohl je ein Ende nehmen würde.
    Alfred Ashford saß allein auf der breiten, geschwungenen Treppe seines Hauses und war halb blind vor Zorn. Endlich hatte der vernichtende Regen aufgehört, aber sein Heim war beschädigt worden, ihrer beider Heim. Es war für die Urgroßmutter seines Großvaters gebaut worden – die brillante und wunderschöne Veronica, mochte ihre Seele in Frieden ruhen – , auf dieser abgeschiedenen Oase, der sie den Namen Rockfort gegeben und auf der sie sich und den Generationen ihrer Nachkommen ein wunderbares Leben ermöglicht hatte … und nun, binnen eines Lidschlags, hatte eine Gruppe von schrecklichen Fanatikern es gewagt, einen Großteil davon zu zerstören. Das erste Stockwerk war stark in Mitleidenschaft gezogen worden, Türen hatten sich verzogen und klemmten, und nur ihre Privaträume waren unversehrt geblieben.
    Ungehobelte, kulturlose Schurken! Sie können das Ausmaß ihrer eigenen Ignoranz nicht einmal erahnen.
    Alexia schluchzte in der oberen Etage, ihre empfindliche Rose, wie er ihr Herz nannte, schmerzte gewiss angesichts des erlittenen, ungeheuerlichen Verlusts. Der bloße Gedanke an die Qual seiner Schwester fachte Alfreds Zorn noch mehr an, am liebsten hätte er auf jemanden eingeschlagen – aber es war niemand da, an dem er seine Wut hätte auslassen können, die befehlshabenden Offiziere und leitenden Wissenschaftler waren alle tot, selbst seine persönlichen Bediensteten. Er hatte es aus der Sicherheit des geheimen Überwachungsraumes der Privatvilla heraus beobachtet. Jeder der winzigen Bildschirme dort hatte eine andere Geschichte über brutales Leid und erbärmliche Inkompetenz zu erzählen gehabt. Fast alle waren ums Leben gekommen, und der klägliche Rest war geflohen wie verängstigte Karnickel. Die meisten Flugzeuge der Insel waren bereits fort. Seine persönliche Köchin war die einzige Überlebende in der Empfangsvilla gewesen, aber sie hatte so hysterisch geschrien, dass sich Alfred gezwungen sah, sie eigenhändig zu erschießen.
    Aber wir sind noch hier, sicher vor den dreckigen Pfoten der Welt. Wir Ashfords werden überleben und neu gedeihen, um auf

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