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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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– insbesondere auf einen Hysteriker, der bekanntermaßen auch ein Feigling war und viel zu viel Angst hatte, um noch vernünftig reagieren zu können – , war wahrscheinlich keine gute Idee.
    Aber sie fröstelte, als sie daran dachte, was er gestammelt hatte. Was kam seiner Meinung nach, um sich die S. T. A. R. S.- Agenten zu holen?
    Er scheint der Ansicht zu sein, dass ich es herausfinden werde.
    Voller Unbehagen wünschte Jill ihm Glück, dann wandte sie sich dem polierten Tresen zu und hoffte, dass die alte Remmington noch unter der Kasse verborgen lag. Dabei fragte sie sich unablässig, was zum Teufel Hasenfuß-Vickers in Raccoon zu suchen, und was genau ihm solche Angst eingejagt hatte.
    Mitch Hirami war tot. Genau wie Sean Olson und Deets, Bjorklund, Waller, Tommy und die zwei Neuen, an die Carlos sich nicht mehr so gut erinnern konnte, außer dass einer von ihnen ständig seine Knöchel knacken ließ und der andere Sommersprossen hatte …
    Hör schon auf, Schluss damit! Darauf kommt es jetzt nicht an. Alles, was jetzt noch zählt, ist, hier wegzukommen.
    Das Geheule war mittlerweile so weit entfernt, dass Carlos der Auffassung war, einen Moment lang stehen bleiben zu können, nachdem sie, wie ihm vorkam, eine halbe Ewigkeit lang nur gerannt waren. Randys Humpeln schien mit jedem Schritt schlimmer zu werden, und Carlos musste unbedingt zu Atem kommen, um nachdenken zu können.
    Darüber, wie sie gestorben sind. Über die Frau, die Olson in die Kehle biss, und das Blut, das ihr übers Kinn lief. Und die Art und Weise, wie Waller zu lachen begann, hoch und irre, bevor er seine Waffe fortwarf und sich überwältigen ließ. Und wie einer Gebete zum völlig gleichgültigen Himmel empor brüllte, wie …
    HÖR AUF !
    Sie lehnten an der hinteren Mauer eines Stores, in einem umzäunten Areal, das nur einen Zugang hatte und ungehinderte Sicht auf die Straße bot. Es gab keine Geräusche außer fernem Vogelgesang, der auf einer kühlenden Spätnachmittagsbrise, die leicht nach Fäulnis roch, zu ihnen wehte. Randy war in eine sitzende Position gerutscht und zog seinen rechten Stiefel aus, um einen Blick auf die Wunde zu werfen. Der untere Teil seines Hosenbeins glänzte rot vor Blut, genau wie der Kragen seines Hemdes.
    Carlos und Randy waren die Einzigen, die es geschafft hatten, und das nur höllisch knapp. Alles erschien wie ein unmöglicher Traum.
    Die anderen Mitglieder des Trupps waren bereits tot, und mindestens sechs der Kannibalenzombies waren immer noch hinter ihm und Randy her. Carlos hatte wieder und wieder geschossen. Der Geruch von verbranntem Schießpulver und Blut hatte sich mit dem Verwesungsgestank vermengt, und alles zusammen hatte ihn schwindelig werden lassen. Adrenalin gespeistes Entsetzen hatte ihn dermaßen verwirrt, dass er Randy nicht fallen gesehen hatte. Es war ihm erst bewusst geworden, als Randys Schädel auf das Pflaster knallte, so laut, dass er es selbst über das Geschrei der Toten hinweg gehört hatte.
    Ein kriechendes Wesen hatte Randy gepackt und ihn durch das Leder seines Stiefels hindurch gebissen. Carlos hatte den Kolben seines M16 nach unten gerammt und der Kreatur das Genick gebrochen. Sinnlos!, hatte sein Verstand gebrüllt, als er begriff, dass sie Randys Knöchel gefressen hatte. Und er hatte den halb besinnungslosen Soldaten mit einer Kraft hochgezerrt, von der er nicht gewusst hatte, dass er sie überhaupt besaß. Dann waren sie gerannt. Carlos hatte seinen verletzten Kameraden von dem Ort der Gräuel weggezerrt. Seine Gedanken waren wirr und wüst gewesen und auf ganz eigene Weise so beängstigend wie alles, was um sie her geschah. Ein paar Minuten lang war er loco gewesen, nicht im Stande zu begreifen, was geschehen war – was immer noch geschah …
    „Ah, Allmächtiger! Mann … “
    Randys Stimme ließ Carlos nach unten schauen. Beunruhigt bemerkte er, dass Randys Worte undeutlich klangen, und er heftete seinen Blick auf die schrundigen Ränder der tiefen Bisswunde, etwa fünf Zentimeter über dem Fuß seines Kameraden. Dickes Blut quoll stetig daraus hervor. Das Innere von Randys Stiefel musste längst damit getränkt sein.
    „Hat mich gebissen … das gottverdammte Ding hat voll reingebissen! Aber es war tot, Carlos. Sie waren alle tot … oder?“ Randy sah nun zu ihm hoch. Seine Augen waren glasig vor Schmerz und etwas anderem, etwas, das sie sich beide nicht leisten konnten – eine so schlimme Verwirrung, dass Randy sich kaum noch zu konzentrieren

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