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Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter

Titel: Resident Evil - Sammelband 03 - Im Netz der Verraeter Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S. D Perry
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die Leiche hinweg, ging neben dem Safe in der Ecke in die Hocke und gab schnell die simple vierstellige Kombination ein, mit der ihn seine Umbrella-Kontaktperson versorgt hatte: 2236. Die Stahltür schwang auf und offenbarte ein paar Papiere – eines davon sah aus wie eine Karte des Polizeireviers – , eine Schachtel mit Schrotpatronen und etwas, das gewiss Nicholais bester Freund werden würde, bis er Raccoon verließ: ein Mobilmodem, das vom Design her nach nichts aussah, tatsächlich aber höher entwickelt war als sonst etwas auf dem Markt. Grinsend hob Nicholai den PC -Laptop heraus und trug ihn zum Schreibtisch. Hinter ihm schloss sich die Safetür von selbst.
    Sein Trip zum Revier war ziemlich ereignislos verlaufen, bis auf die sieben Untoten, die er aus kürzester Entfernung erledigt hatte, um größeres Aufsehen zu vermeiden. Sie waren fast peinlich leicht zu töten – so lange man seine Umgebung im Auge behielt. Bislang war ihm keines von Umbrellas Schoßtierchen über den Weg gelaufen, die einzig echte Herausforderung, die er erwartete. Eines trug den Spitznamen „Brainsucker“, ein vielbeiniger Kriecher mit tödlichen Klauen, auf den er sich schon jetzt freute …
    Eins nach dem anderen – jetzt brauchst du erst mal Informationen.
    Er hatte sich die Namen und Daten seiner Opfer bereits eingeprägt und eine grobe Vorstellung davon, wo sie sich jeweils einfinden sollten, um den Kontakt herzustellen; allerdings wusste er nicht, wann. Die Spürhunde hatten alle unterschiedliche Zeitpläne, die zwar nicht fix waren, aber doch ziemlich exakt. Martin zum Beispiel sollte sich um 17:50 Uhr von einem Computerterminal am Empfangstresen des RPD -Gebäudes aus bei Umbrella melden; bis dahin waren es noch etwa zwanzig Minuten. Seine letzte Meldung sollte kurz nach 12 Uhr mittags erfolgt sein.
    „Wollen wir mal sehen, ob Sie Erfolg hatten, Officer Martin“, sagte Nicholai und gab rasch die Codes ein, die er erhalten hatte, um auf Umbrellas aktualisierte Statusberichte zugreifen zu können. „Martin, Martin … ah, da sind Sie ja!“
    Der Polizist hatte die letzten beiden ihm zugewiesenen Zeitfenster versäumt, woraus zu schließen war, dass er seit mindestens neun Stunden tot oder zumindest außer Gefecht gesetzt war. Hier gab es keine Informationen von Wert zu holen. Sorgfältig las Nicholai die Daten der anderen Spürhunde und war zufrieden mit dem, was er fand. Von den acht Spürhunden, die nach Martin noch übrig blieben, hatten drei ihre zuletzt erwarteten Berichte nicht abgeschickt – einer der Wissenschaftler, ein Umbrella-Arbeiter sowie die Frau, die für das städtische Wasserwirtschaftsamt tätig war. Wenn sie tot waren – und Nicholai hätte darauf gewettet, dass sie es waren – , blieben nur noch fünf übrig.
    Zwei Soldaten, zwei Wissenschaftler und der andere Umbrella-Mann …
    Stirnrunzelnd betrachtete Nicholai die ihnen zugewiesenen Meldepunkte. Einer der Wissenschaftler, eine Frau namens Janice Thomlinson, würde sich in der unterirdischen Laboranlage aufhalten, der andere im Krankenhaus in der Nähe des Stadtparks. Der Umbrella-Arbeiter sollte sich aus einem angeblich aufgegebenen Klärwerk am Stadtrand melden, das Umbrella in Wirklichkeit als chemische Testeinrichtung nutzte. Nicholai sah keine Probleme darin, diese drei zu finden … aber die Soldaten-Spürhunde waren beide nicht verzeichnet.
    „Wo könntet ihr euch aufhalten, meine Herren … ?“, murmelte Nicholai abwesend und betätigte Tasten, während sein Unmut wuchs. Bei seinem letzten Check vorige Nacht hatten beide vom Uhrenturm des St. Michael aus Bericht erstatten sollen …
    Scheiße!
    Da waren sie, ihre Namen standen neben seinem eigenen auf der Liste – beiden Männern war mobiler Status zugewiesen worden, genau wie ihm. Sie würden sich über Umbrella-Laptops melden oder von wo aus es gerade am einfachsten war, und sie mussten nur einmal pro Tag Bericht erstatten – das hieß, sie konnten sonst wo in Raccoon City sein, buchstäblich überall.
    Wallender roter Nebel schien Nicholai einzuhüllen und an ihm zu zerren. Ohne nachzudenken, stürmte er quer durch das Büro und trat so fest er nur konnte gegen Martins Leichnam, dann noch einmal. Er ließ seinen Zorn daran aus und empfand tiefe Befriedigung ob der dumpfen Laute, die sein Stiefel verursachte, und ob der zuckenden Bewegungen der Leiche und des Knirschens, mit dem die Rippen brachen …
    Dann war es vorbei. Er kam zu sich, zwar nach wie vor frustriert, nun aber

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